Action-Adventure
Entwickler: Ubisoft Montréal
Publisher: Ubisoft
Release:
27.05.2014
27.05.2014
27.05.2014
27.05.2014
kein Termin
20.11.2014
27.05.2014
Erhältlich: Digital (Steam), Entwicklerseite
Erhältlich: Digital (Steam), Entwicklerseite
Erhältlich: Digital (Steam), Entwicklerseite
Jetzt kaufen
ab 17,99€
Spielinfo Bilder Videos

Durchschnittswertung

56%Gesamt
44%
70%
39%
66%

Alle Lesertests

Lesertest von TheGame2493

Watch_Dogs hat nach seiner ersten Ankündigung bei der E3 2012 große Wellen geschlagen und eine hohe Erwartungshaltung aufgebaut. Kann man dem enormen Hype aber auch gerecht werden?

Story:
Aiden Pearce ist ein Hacker, der mit seiner Vergangenheit eigentlich abschließen möchte, aber immer wieder vom Tod seiner Nichte eingeholt wird. Als eines Tages sein Neffe und seine Schwester entführt werden, geht Pearce auf ein Rachefeldzug. Er will nicht nur seine Schwester und seinen Neffen finden, sondern auch den Mörder seiner Nichte.
Ich hatte eigentlich keine so großen Erwartungen an die Story von Watch_Dogs, war dann aber doch von ihr enttäuscht. Aus dieser Thematik, der vollkommen vernetzten Stadt, die man nach Belieben hacken kann, kann man einiges an Story herausholen. Leider wird hier aber nur das Standardmäßige abgeliefert. Das es hier keine großen Überraschungen gibt, ist nicht schlimm, aber dass die Story so lieblos erzählt wird und die Charaktere so flach bleiben aber schon. Ubisoft-typisch gibt es hier wieder gut designte Charaktere, die viel Potenzial in sich bergen, aber bei weitem nicht so interessant sind, wie z.B. in einem Assassin's Creed oder Far Cry. Dafür sind die Charaktere aber wieder gut deutsch lokalisiert.

Gameplay:
In Sachen Gameplay kann man Watch_Dogs als GTA bezeichnen.
Man hat eine große Stadt in der man sich frei bewegen, viele Nebenaufgaben erledigen und nach belieben hacken kann. Die Stadt hat eine angenehme Größe, wirkt aber leider eher langweilig. Dafür gibt es aber jede Menge Nebenmissionen und Beschäftigungen mit denen man sich die Zeit vertreiben kann. Man kann spaßige Drogentrips machen (z.B. mit einer riesigen Metallspinne die Stadt verwüsten!) oder ganz alá AC Funktürme hacken, um die Beschäftigungen in den bestimmten Gebieten freizuschalten. Das Alleinstellungsmerkmal des Spiels ist aber eindeutig das Hacken. Mit einem einfachen Tastendruck kann man Ampeln umstellen, Brücken aufgehen oder Gullideckel explodieren lassen. Dieses Feature funktioniert wirklich gut und macht auch Spaß, leider hapert es aber an anderen Stellen.
Die Missionen sind alle relativ ähnlich und unterscheiden sich kaum. Es geht fast immer darum, jemanden zu finden und die einzige Varianz liegt darin, ob man den Rambo- oder den Splinter Cell-Weg geht. Beides ist effektiv, allerdings wird man bei der Rambo-Methode zwangsläufig von der Polizei verfolgt, die sehr übermächtig sein kann. Man kann aus einem Auto heraus nicht schießen, was einem dazu zwingt, sich auf das Hacken und die durchschnittliche KI zu verlassen.
Man bekommt auch noch Erfahrungspunkte und bei einem Levelaufstieg Skill-Punkte, die man dann in Upgrades investieren kann. Man kann auch Passanten hacken und damit Geld verdienen, leider braucht man dies aber nicht.
Sehr gut haben mir aber die Dynamic-Events gefallen: wenn man durch die Stadt läuft, kann es immer wieder passieren, dass man Zeuge eines Mordes oder Raubüberfalls wird. Dann kann man sich entscheiden, ob man eingreift und somit Erfahrungspunkte sammelt, oder es einfach geschehen lässt und darauf verzichtet. Durch solche Aktionen erhöht man auch das Ansehen bei den Bürgern, was aber eigentlich nutzlos nicht, da man sowieso keine Konsequenzen zu fürchten hat. Man kann die Bürger nach Belieben umfahren oder die Laternen und Haltestellen demolieren... nichts passiert, keine Polizei, gar nichts.

Grafik:
Was mich aber wirklich am meisten enttäuscht hat, war die Grafik. Ich habe es nicht auf einer der Next-Gen-Konsolen gespielt, dennoch wäre hier mehr drin gewesen. Die Charaktere an sich sehen gut aus und haben auch einen gewissen Ausdruck in ihren Gesichtern, aber der ganze Rest ist eher enttäuschend.
Wenn man in ein Auto einsteigt und Gas gibt fängt der Bildschirm erstmal an mit Ruckeln. Ob dies beabsichtigt ist, weiß ich nicht, aber wenn, dann warum? Zudem gibt es immer wieder Pop-Up-Probleme, sodass Passanten oder Gegenstände erst wenige Meter vor dem Spieler auftauchen. Bei Nacht sieht die Stadt zwar wesentlich besser aus, aber auch keinesfalls überragend. Am meisten hat mich aber das Schadensmodell der Fahrzeuge geschockt. Man kann mit einem normalen PKW, egal welcher Art, Autos rammen und Laternen umfahren ohne einen einzigen Kratzer zu sehen. Und sollte dann das Fahrzeug endlich mal auseinanderfallen, sieht es sehr lieblos und detailarm aus. Zudem überwinden die Autos bei einem frontalen Zusammenstoß die Regeln der Physik und hüpfen erstmal einige Meter zurück.

Musik:
Der Soundtrack ist hier gut gelungen und untermalt die Situationen gekonnt spannend oder traurig.

Fazit:
Watch_Dogs kann die Erwartungen keinesfalls erfüllen!
Die Geschichte ist nur Standard, die Missionen zu eintönig und die Grafik mit zu vielen Fehlern. Trotz einiger Negativpunkte macht das Hacken aber dennoch Spaß und einige Lichtblicke sind zu erkennen, das große Highlight des Jahres ist es aber bei weitem nicht.
Pro
  • große Welt
  • verschiedene Hackings
  • gute dt. Lokalisierung
  • spaßige Minigames
  • guter Soundtrack
  • viele Nebenmissionen/Beschäftigungen
  • Upgrades
  • Dynamic-Events
Kontra
  • Ruckeln
  • Pop-Up-Probleme
  • schlechtes Schadensmodell
  • unnötiges Geld
  • durchschnittliche KI
  • mittelmäßige Story
  • zu eintönige Missionen
  • keine Konsequenzen
 

Watch Dogs

Watch Dogs
TheGame2493
TheGame2493 15.06.2014 360 
77%
0 0

War dieser Bericht hilfreich?