Die Protagonistin in Lucidity ist ein kleines Maedchen, das durch eine maerchenhafte Traumwelt laeuft. Dabei hat der Spieler selbst keine Kontrolle ueber die Figur, die mit konstanter Geschwindigkeit durch die Level laeuft, sondern muss Objekte in der Spielwelt platzieren ueber die die Kleine etwaige Gefahren umgeht.
Selbige stehen dem Spieler in zufaelliger Reihenfolge zur Verfuegung, wobei man eine Vorschau auf das naechste Objekt hat, sowie die Option das aktuelle Objekt zu Tauschen, um es spaeter zu verwenden (dh man hat eine Art Speicher, in dem sich immer ein Ausweichobjekt befindet, das man vorher hineingetan hat).
Ueberall im Level befinden sich Gluehwuermchen, die man einsammeln kann und die wie die Ringe in Sonic gleichzeitig als Lebensenergie fungieren, wenn man mal in einen Feind laeuft. Die eingesammelten Gluehwuermchen werden bei Erfolgreichen bestehen in ein Glas getan, und alle 100 Gluehwuermchen wird einer (von insgesammt 16) Bonusleveln freigeschaltet. Jeder Level laesst sich beliebig oft wiederholen, um Gluehwuermchen die man im vorherigen Durchlauf nicht gefunden hat einsammeln zu koennen (schon gefundene werden dabei Blau markiert, und wandern am Ende kein zweites Mal in das Glas).

Kommen wir zum positiven, das Artdesign sowie die vereinzelten Zwischensequenzen sind sehr schoen Designt, und vermitteln sehr gut die Traumwelt in der sich das Maedchen befindet, der unaufdringliche Ambientsoundtrack traegt sein uebriges dazu bei, womit Lucidity ein wirklich tolles, entspannendes Spiel haette sein koennen. Waeren da nicht zwei Minuspunkte, die das alles kaputt machen:

Zunaechst die Steuerung: Da man nur den Cursor bewegen muss, sowie 2 Aktionstasten (tauschen, setzen) braucht, laesst sich das Spiel komplett per Maus steuern. Die Teile lassen sich nur auf einem Raster setzen, dh man bewegt den Cursor sehr sprunghaft, was praezises Setzen erschwert. Zudem bewegt er sich bei langsamen Vorankommen mit der Landschaft mit, verharrt jedoch bei schnelleren Bewegungen (zB wenn sie faellt) an einer fixen Position auf dem Bildschirm. Was das praezise Setzen von Gegenstaenden zusaetzlich erschwert.
Ausweichen auf Tastatursteuerung (Cursor-, Leer- & Strgtasten) hilft da leider auch nicht. Zwar kann man hier praezise setzen, jedoch ist man in vielen Faellen einfach nicht schnell genug an der richtigen Position.

Zweitens ist das Spiel leider nie so ruhig, wie es die Trailer und die Atmosphaere vermitteln, sondern schon in den ersten Leveln unglaublich hektisch. Man ist staendig nur damit beschaeftigt die verfuegbaren Teile irgendwie zu setzen, damit der Protagonistin nichts passiert, grossartiges Planen ist da nicht moeglich. Zudem die gesetzten Teile sich nach kurzer Zeit wieder aufloesen, so dass man nichtmal im Voraus planen und setzten kann. Zusammen mit der unpraezisen Steuerung (man ist 40% der Zeit damit beschaeftig, Fehler wieder auszubessern) zerstoert das leider jeglichen Spielspass.

Fuer 9EUR definitiv keine Kaufempfehlung.