Diese Gehaltsanpassung ist Kotick vom Aufsichtsrat bzw. Vorstand des Unternehmens vorgeschlagen worden. Er stimmte zu. Die Angaben können im SEC-Dokument oder bei Wowhead und Kotaku nachgelesen werden. Trotzdem hat der Aufsichtsrat/Vorstand klar kommuniziert, dass Bobby Kotick weiter CEO bleiben soll. Passend dazu wurde ein neues Vergütungsprogramm beschlossen, dass das "Feedback der Aktionäre widerspiegelt", auf typischen Ansätzen im Markt basiert und die Höhe der Vergütung an den Erfolg des Unternehmens koppelt. So wird seine Vergütung auf den Median des Gehalts von Vorstandsvorsitzenden vergleichbarer Unternehmen reduziert, trotz der starken Performance von Activision Blizzard innerhalb der Spiele-Branche.
Die Anpassung des Gehalts ist laut Kotaku u.a. auf die Kritik vieler Aktionäre über Koticks Gehalt und die mehrfachen Extra-Boni zurückzuführen, zumal die CtW Investment Group in einem Statement (2020) darauf hinwies, dass die Mitarbeiter von Activision Blizzard "typischerweise weniger als 1/3 von 1 Prozent des Verdienstes des CEOs verdienen" würden. Außerdem gab es in den letzten Jahren zahlreiche Entlassungsrunden bei Activision und Blizzard Entertainment. Hunderte von Mitarbeitern verloren ihren Job, während sich Bobby Kotick über hohe Boni freuen konnte (wir berichteten, mehrfach). Auch die Unternehmenskultur und der Umgang mit Mitarbeitern in einer weltweiten Krise wurden kritisiert.
Beim "GamesBeat Summit 2021" meinte Bobby Kotick in Hinblick auf die Entlassungen, dass Activision Blizzard über 2.500 Stellen schaffen möchte, um die Zeit- und Produktionspläne in den nächsten drei Jahren umsetzen zu können. Zugleich beklagte er, dass es einen starken Wettbewerb um potenzielle Bewerber und Mitarbeiter geben würde - z.B. in Bezug auf Apple und Facebook.