von Julian Dasgupta,

Square Enix: Prä-Crowdfunding-Portal eröffnet

Square Enix (Unternehmen) von Square Enix
Square Enix (Unternehmen) von Square Enix - Bildquelle: Square Enix
Im Oktober hatte Square Enix mit Collective seinen Einstieg in den Crowdfunding-Bereich angekündigt. Die Prämisse ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig: Auf dem Portal buhlen Projekte um die Gunst der dort registrierten Nutzer. Erhält ein Projekt genug Stimmen, bekommt es die Gelegenheit, im Rahmen einer Indiegogo-Kampagne dann auch tatsächlich auf Geldsuche zu gehen.

Square Enix ist zu jenem Zweck eine Partnerschaft mit der Crowdfunding-Webseite eingegangen. Was genau sich dahinter verbirgt - z.B. finanzelle Unterstützung vom Publisher oder besser Konditionen für die Entwickler - bleibt auch trotz des heutigen Stapellaufs von Collective unklar. Auf Indiegogo können schließlich Entwicker auch eigenmächtig Kampagnen organisieren, ohne dabei vorher mit einer anderen Firma zusammenzuarbeiten. Es läuft allerdings nicht zwingend auf eine Kampagne hinaus: Entwickler können Collective auch einfach nur dazu verwenden, Feedback einzuholen.

Gegenüber Gamasutra lässt Kitfox Games verlauten, man erhoffe sich so etwas mehr Öffentlichkeitswirksamkeit im Vergleich zu einem eigenständig gestemmten Unterfangen. Man könne potenzielle Fans erreichen, die anderweitig vielleicht nichts von dem Projekt gehört hätten.

Das Studio stellt mit seinem Moon Hunters eines von drei Konzepten, die zum Start von Collective um Stimmen werben. Ebenfalls im Aufgebot: Tuque mit ihrem World War Machine sowie Ruffian Games (Crackdown 2) mit ihrem Game of Glen, einer Mischung aus den Highland Games in Schottland und Scorched Earth bzw. Angry Birds.

Entwicklern wird es auch möglich sein, Konzepte einzureichen, die sich ältere Marken von Square Enix (und damit auch: Eidos) zu Nutze machen.



Kommentare

traceon schrieb am
Asturaetus hat geschrieben:
Vinterblot hat geschrieben:Hirnrissig,
In der Ausführung sicherlich.
Aber generell ins Crowdfunding einsteigen zu wollen ist doch für Publisher ein Traum. Auch noch das finanzielle Risiko zu großen Teilen zu reduzieren? Wenn es die "Kunden" mitmachen - den Shareholder wird es auf jeden Fall gefallen. Da fährt Risikominimierung immer gut.
Sehe ich auch so. Schon irgendwie ein dreistes Vorgehen. Hier geht es weniger darum, die Daseinsberechtigung als Publisher zu festigen, als viel mehr rein darum, das finanzielle Risiko auf die Kundschaft abzuwälzen und kostenlose Meinungsforschung zu betreiben. Bei Anlegern kommt das sicher klasse an.
greenelve schrieb am
Asturaetus hat geschrieben:
Vinterblot hat geschrieben:Hirnrissig,
In der Ausführung sicherlich.
Aber generell ins Crowdfunding einsteigen zu wollen ist doch für Publisher ein Traum. Auch noch das finanzielle Risiko zu großen Teilen zu reduzieren? Wenn es die "Kunden" mitmachen - den Shareholder wird es auf jeden Fall gefallen. Da fährt Risikominimierung immer gut.
Und die Befürchtung als Crowdfunding groß aufkam: Was wenn ein Publisher das auch macht, um seine Kosten auf Lasten der Spieler zu reduzieren.
Naja, nach Lesen von der News macht es auf mich einen nebligen Eindruck. So ganz kann ich das noch nicht einordnen. SE stellt also eine Plattform bereit, auf der kleine Entwickler viel Publikum finden um ihr Projekt vorzustellen. Einerseits um an Tester zu kommen und andererseits um für die Schwarmfinanzierung im vorhinein Unterstützer zu sammeln. So ganz erschließt sich mir der Sinn nicht unbedingt...beides ist auch so möglich. Nur das hier SE dahinter steht und mit seinem Namen auf die Plattform aufmerksam macht. Und was SE davon hat...
War wohl nicht die letzte News, die es zu diesem Thema geben wird. >.>
Wirklich gut hingegen ist die Freigabe älterer IP's. Damit kann man tatsächlich Leute locken. So das ein oder andere Hobbyprojekt mit Helden vergangener Tage. Klingt ganz gut.
LeKwas schrieb am
Für den Publisher macht das durchaus Sinn, er kann das Finanzierungsrisiko minimieren und erhält direkteres und genaueres Feedback. Aber eben aus Konsumentensicht ist das total schwachsinnig, denn dieser will Spielen eine Grundlage bieten, die keinen Publisher und damit auch feste Finanzierung gefunden haben.
muecke-the-lietz schrieb am
War nur ne Frage der Zeit, bis die Großen versuchen, auch was vom Kuchen Crowdfunding abzubekommen.
Es ist natürlich komplett sinnlos, widersprüchlich und kontraproduktiv, wenn ein Publisher ein Finanzierungsmodell nutzten möchte, dass vor allem dazu geeignet ist, den Publisher zu umgehen.
Vor allem ist die Vorabauswahl sinnlos. Die Auswahl trifft doch der Gamer direkt, indem er spendet, oder nicht. Jetzt will man sogar dem Risiko aus dem Weg gehen, auch nur ein bisschen was vorweisen zu müssen.
Und am Ende kann das auch nicht Sinn und Zweck eines großen Publishers sein, sich völlig konzeptlos der Zielgruppe auszuliefern. Eigentlich sollte man den Ton angeben und dem Spieler etwas bieten, von dem er noch gar nicht wusste, dass er das eigentlich schon immer haben wollte.
Aber sowas hier ist doch Kindergarten.
Und "Indi" ist an der Sache dann auch nichts mehr.
johndoe824834 schrieb am
Square Enix sollte zuerst einmal sämtliche Arbeiten an Final Fantasy 15 einstellen.
Dann kann man versuchen Final Fantasy 7 und andere Teile als HD Remake via Crowdfunding zu finanzieren. So kann Square sich überzeugen lassen ob die Fans bereit sind dafür
Geld auszugeben. Kann mir vorstellen das man bei FF7 zweistellige Millionenbeträge erreicht
und dieses Projekt endlich in Angriff genommen werden kann.
Als Platform könnte man PS4 / PS3 / Vita anbieten je nach Strech Goal.
schrieb am