von Marcel Kleffmann,

Microsoft bezeichnet Steam als Rückgrat des PC-Spielemarktes und erneute PC-Offensive

Microsoft (Unternehmen) von Microsoft
Microsoft (Unternehmen) von Microsoft - Bildquelle: Microsoft
Bei einem Panel auf der Game Developers Conference sprach Phil Spencer (Corporate Vice President, Head of Microsoft Studios) über das PC-Geschäft und lobte Valve Software mit ungewohnter Inbrunst. Spencer bezeichnete Steam als Rückgrat der Spiele-Plattform PC (seit knapp zehn Jahren). Auch vom Windows-Standpunkt aus gesehen schätze er Steam wirklich sehr.

Zugleich kündigte er (mal wieder) an, dass sich Microsoft in nächster Zeit verstärkt auf dem PC-Markt engagieren möchte. Man wolle sich zwar nicht direkt in Konkurrenz zu Valve Software begeben, aber es sei wichtig, "auf dem richtigen Weg" in den PC-Spielemarkt zu investieren. Im Sommer will Microsoft wohl weitere Details zu dieser PC-Offensive verraten.

Die Steam-Machines sieht Spencer allerdings nicht als direkte Konkurrenz an. Er findet es vielmehr logisch, dass Valve diesen Hardware-Schritt macht, schließlich hätten sie einen etablierten Shop und mehr als 65 Mio. Benutzer.

Erst kürzlich hatte Microsoft DirectX 12 für PC, Xbox One und andere Plattformen vorgestellt und zugleich verkündet, dass der Konsolen-Wettkampf zwischen Xbox One und PlayStation 4 ein Marathon und kein Sprint sei.
Quelle: GameSpot

Kommentare

Christoph W. schrieb am
Wigggenz hat geschrieben:Steam hat zwar kein Monopol auf solche unsäglichen Praktiken wie zwanghafte Online-Aktivierung, und sie womöglich auch nicht erfunden, mit Sicherheit aber salonfähig gemacht.
Haben sie sie nicht erfunden? War Half Life 2 nicht das erste Singleplayer-Only Spiel, dass eine Online-Aktivierung erfordert hat? :D
Wigggenz schrieb am
Christoph W. hat geschrieben: Wie schon gesagt, da ist Steam bei weitem nicht der einzige, der für solche Geschäftspraktiken zur Verantwortung gezogen werden kann, wenn die ganze Branche danach tikt. Man benutzt die Plattform wohl nur eher als Sündenbock als irgendjemand anderen, weil sie so populär ist und im Zentrum des modernen PC Gamings steht...
Steam hat zwar kein Monopol auf solche unsäglichen Praktiken wie zwanghafte Online-Aktivierung, und sie womöglich auch nicht erfunden, mit Sicherheit aber salonfähig gemacht.
Christoph W. schrieb am
Temeter  hat geschrieben:
Christoph W. hat geschrieben:Vermisst also die gute alte Zeit wo man den Datenträger im Laufwerk haben musste um Spielen zu können und man nicht selten von nicht funktionstüchtiger Software in Installation und Anwendung, ungültigen CD-Keys, Unmengen an Retailbugs, die ohne Onlineanbindung schwer zu patchen waren usw. torpediert wurde?
Das sind die Möglichkeiten digitaler Distribution, und hat mit den kritisierten DRM/Nutzungsbedingungen von Steam wenig zu tun. Und digitale Plattformen werden dir sicher nichts bringen, wenn ein Spiel wegen einem alten OS oder modernen Treibern nicht mehr funktioniert. Im Gegenteil verkauft gerade Steam ohne Hemmungen den größten Schrott, während es gleichzeitig noch eine der miesesten Rückgabe-Politiken seiner Branche hat.
Sales und alles mögen ja ok sein, aber Steam hat erfolgreich die Masche durchgesetzt, dass man viele Spiele nicht mehr kaufen kann, sondern nur noch leihen. Deswegen ist es nichtmal optional.
Spoiler
Show
Und wehe jetzt kommt jemand mit dem 'ihr konntet Spiele noch nie kaufen'-Schwachsinn. :ugly:
Steam ist nicht perfekt, aber bietet zumindest ein mögliches Kommunikations- und Sprachrohr zum Entwickler/ Publisher und der Community. Das in der Branche nicht funktionierender Müll verkauft wird war doch schon immer so, das hat mit Steam im Besonderen überhaupt nichts zu tun...
Und das Steam natürlich so viel wie möglich vertreiben liegt doch in ihrem Interesse.
Wenn auf Early Access, Alpha-/ Betazustände hingewiesen oder einfach Schrott angeboten wird, ist das einzig die Schuld der Konsumenten das sie sich den Schmarn blind kaufen ohne sich vorher zu informieren.
Seit Jahrzehnten vertreiben Einzelhändler doch auch Schrott Retailsoftware, verantwortlich machen kannst du aber nur die, die für die Qualität verantwortlich sind und nicht die, die das Zeug verkaufen.
Und deshalb ist das Rückgaberecht bei Software ja auch so eingeschränkt. Hier wird ja so getan als wäre Steam sooo böse und verbietet die...
tschief schrieb am
Temeter hat geschrieben:Du verstehst den Post nicht, also muss er falsch sein. Klasse Logik :Daumenrechts:
Nicht der Post - die Aussage ist meiner Meinung nach falsch.
Die größte Leistung von Steam (?)
Wobei, eigentlich war es ja nur simpelste Bestechung (durch Sales).
Was gibt es da Anderes zu verstehen? Es ist eben nicht die einzige Leistung Steams, Kunden mit Lockangeboten zu binden, mit denen Sie sich auch noch in die Herzen vieler Gamer geschlichen haben. In Wiggenz Posts: Leistung Steams = Gamer durch etwas eigentlich "normales/übliches" zu binden (NICHT das Feature an sich ist die Leistung).
Temeter hat geschrieben:Auch im Kontext hat Christoph W. Steams Nachteile mit den Vorteilen digitaler Distribution verteidigt.
Korrekt, das habe ich ja auch nirgends abgestritten. Du hast allerdings geschrieben:
Temeter hat geschrieben:und hat mit den kritisierten DRM/Nutzungsbedingungen von Steam wenig zu tun.
Wiggenz hat in seinem Post keine DRM/Nutzungsbedingungen kritisiert sondern den Grund, warum Steam bei vielen Gamern so beliebt ist festgesetzt. Worauf Christoph seine Gründe festgelegt hat, warum er persönlich Steam mag.
Dass diese Gründe weder Steam-Exklusiv noch vom DRM-abhängig sind (niemand hat das behauptet) spielt dabei doch keine Rolle: das Thema von Wiggenz Posts war (meinem Verständnis nach) nicht Kritik an den Nutzungsbedingungen - deshalb auch der Hinweis auf den Kontext :-)
Temeter hat geschrieben:
Beim Support gibt es nur den offiziellen Standpunkt:
Allerdings gibt es, wie du schon sagst, Refunds. Dazu hört man ab und zu etwas von Leuten mit Kontakt zu Entwicklern, wie z.B. Totalbiscuit. Laut denen gibt es bei Steam, solange kein berechtigter Sonderfall vorliegt, einen Refund, und danach nichts mehr.
Na, ich seh hier drei Dinge. Was im FAQ des Supportes steht, was anscheinend gängig ist und was mir widerfahren ist.
Ich schliesse daraus:
Es gibt wohl also doch keine gängige Handhabe, mal wird so, mal so gehandelt. Dass natürlich eine Refund-Politik wie...
Temeter  schrieb am
tschief hat geschrieben:Christoph W. hat doch (im Zusammenhang mit dem von ihm zitierten Post) Recht? Du musst seine Aussage nur nicht aus dem Zusammenhang rausreissen :P. Er antwortete auf einen Post der diesen Satz enthielt
Du verstehst den Post nicht, also muss er falsch sein. Klasse Logik :Daumenrechts:
Auch im Kontext hat Christoph W. Steams Nachteile mit den Vorteilen digitaler Distribution verteidigt. Nicht nüchtern gegeneinander aufgestellt, sondern als Rechtfertigung. Nur wird ersteres nicht durch zweiteres bedingt.
Beim Support gibt es nur den offiziellen Standpunkt:
Steam Refund Policy
As with most software products, we do not offer refunds or exchanges on games, DLC or in-game items purchased on our website or through the Steam Client. Please review Section 3 of the Steam Subscriber Agreement for more information.
Allerdings gibt es, wie du schon sagst, Refunds. Dazu hört man ab und zu etwas von Leuten mit Kontakt zu Entwicklern, wie z.B. Totalbiscuit. Laut denen gibt es bei Steam, solange kein berechtigter Sonderfall vorliegt, einen Refund, und danach nichts mehr.
Alleine schon die Geheimhaltung ist ziemlich arm, gerade im Vergleich mit dem erstklassigen Service bei Origin, oder der Tatsache, dass bei Steam regelmäßig miese Spiele mit falschen Produktbeschreibungen oder wechselnden Namen verkauft werden.
Generell zieht sich diese Strategie durch Steams Politik. Solange man selbst keinen Vorteil hat, stehen die Interessen von Publishern und Entwicklern immer über denen der Kunden. Deswegen klingt das soweit erstmal glaubwürdig.
schrieb am