von Marcel Kleffmann,

Spielemarkt Deutschland: 39 Prozent der Spiele für PCs und Konsolen werden als Download gekauft; Downloadkäufe sind auf PC besonders beliebt

Spielemarkt Deutschland (Sonstiges) von
Spielemarkt Deutschland (Sonstiges) von
Der Kauf von Computer- und Videospielen per Download hat sich fest als Alternative bei Spielern in Deutschland etabliert, konstatiert der BIU - Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V. auf Basis von Daten des Marktforschungsunternehmens GfK. Obgleich der Großteil der Spiele noch auf Blu-rays und Speicherkarten erworben wird, wurden rund vier von zehn Games für PC und Spielekonsolen im vergangenen Jahr (2016) auf Download-Portalen wie Origin, dem Nintendo eShop, PlayStation Store, Xbox Games Store, Steam oder Uplay gekauft. Im Vergleich zu 2015, als noch jedes dritte Spiel per Download erworben wurde, stieg der Anteil um sechs Prozent. Gleichzeitig stieg auch der Umsatz-Anteil der Download-Games für PC und Konsole: 2016 entfiel mit 27 Prozent mehr als ein Viertel des Umsatzes mit Konsolen- und PC-Spielen auf Download-Games. Ein Jahr zuvor betrug der Umsatz 25 Prozent.

Besonders beliebt ist der Kauf per Download bei PC-Spielern: 69 Prozent aller Spiele für diese Plattform werden heruntergeladen. Das entspricht einem Umsatzanteil von 66 Prozent. Rund jedes dritte PC-Spiel (31 Prozent) wird auf Datenträgern verkauft. Auf stationären Spielekonsolen (PS4, Wii U, Xbox One) werden Spiele deutlich häufiger auf Datenträgern erworben: 81 Prozent der Spiele werden auf Blu-rays und Speicherkarten gekauft. Der Umsatz-Anteil beträgt sogar 85 Prozent.

"Download-Plattformen haben sich zu einer wichtigen Alternative beim Spiele-Kauf entwickelt, die außer klassischen Vollpreistiteln auch ein breites Spektrum günstigerer Titel, Erweiterungen oder Beta-Versionen anbieten", erklärt BIU-Geschäftsführer Felix Falk. "Für Spiele-Entwickler haben Download-Plattformen viele neue Möglichkeiten geschaffen: Wegen der geringen Vertriebskosten und weitreichenden Verfügbarkeit können auch kleinere Entwickler-Teams ihre Titel weltweit anbieten, was zu einer beeindruckenden Angebotsvielfalt geführt hat."



Quelle: BIU - Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V. auf Basis von Daten des Marktforschungsunternehmens GfK

Kommentare

crazillo schrieb am
Auf dem PC und auf Handhelds kaufe ich digital. Bei ersterem gibt es wirklich meist nur noch Codes in Spieleboxen, bei letzterem empfinde ich es als sehr unpraktisch, viele Module mitzuschleppen. Ich muss sehen, wie ich das bei der Switch langfristig handhaben werde. Auf der PS4 kaufe ich immer noch hauptsächlich Retail. Ausnahmen wären Spiele, die ich immer mal wieder kurz zocke oder wo man öfters kurze Online-Runden einlegt. Da wechsle ich dann ungern jedes Mal die Disk. Was mir auffällt: Verkaufe Spiele nur ganz selten - aber wenn dann meist ziemlich schnell nach dem Kauf. Das ist eine Form der Absicherung, die einem nur Retail bietet...
Kajetan schrieb am
Akabei hat geschrieben: ?29.05.2017 10:45 Wie auch immer: Nochmal Danke dafür, Christian.
Ja, ne? Das hadder ganz doll gemacht :)
Minando schrieb am
Nicht daß man da eine große Wahl hätte. Selbst wenn ne CD drin liegt heißt es oft genug "Steam account benötigt" oder ähnliches. Die Anbieter steuern mit Volldampf Richtung Download-Plattformen. Kopierschutz und so.
johndoe1238056 schrieb am
Das hierzulande überhaupt noch Kupferkabel liegen, hat man übrigens zu einem großen Teil einem gewissen Herrn Schwarz-Schilling zu verdanken, der vor ganz vielen Jahren als Bundesminister für Post und Telekommunikation auf einen Glaserfaserkabelausbau zugunsten von Kupfer verzichtet hat. Das war damals übrigens alles andere als uneigennützig, aber ich will hier nicht zu sehr ins Detail gehen.
Wie auch immer: Nochmal Danke dafür, Christian.
Kajetan schrieb am
Luststrolch hat geschrieben: ?29.05.2017 07:19 Und ja, ich sehe die Digitalisierung durchaus als Fortschritt, nur leider fühlt sich in Deutschland niemand dafür verantwortlich die Infrastruktur dafür regelmäßig auszubauen.
Ausgebaut wird schon, nur will die Telekom als größter Netzbetreiber nur ungern ihre von der Bundespost geerbten Kupferleitungen aufgeben und sie mit Glasfaser ersetzen. Also wird mit Vectoring herumgewurschtelt, um aus dem Kuper möglichst lange möglichst viel herauszuholen. Zukunftsträchtig ist das natürlich nicht. Denn auch für's mobile Internet brauchst Du Glasfaser für die Basisstationen. Die Telekom würde die alten Kuperleitungen nur dann großflächig ersetzen, wenn sie dafür vom Staat umfangreich subventioniert wird. Der Staat möchte das derzeit nicht im gewünschten Umfang tun, weil er keine Lust hat vollständig die Investitionen eines privat geführten Unternehmens zu bezahlen, welches danach natürlich die Gewinne einbehält.
Ich persönlich würde eine umfangreiche Subvention unterstützen, weil eine breite Verfügbarkeit von schnellem Internet für Gesellschaft und Wirtschaft wichtiger ist als das die Gier weniger Unternehmen. Sollen die Telekom-Vorstände an ihrem Geld ersticken :)
schrieb am