von Julian Dasgupta,

Sony: Gaikai oder Onlive im Visier?

Sony (Unternehmen) von Sony
Sony (Unternehmen) von Sony - Bildquelle: Sony
Seit einigen Tagen wird bereits gemunkelt (siehe hier und hier), dass Sony auf der E3 ein Abkommen mit einem Stream-Spezialisten verkünden wird. Dabei soll es sich entweder um Gaikai oder Onlive handeln - die beiden Platzhirsche in jenem noch jungen Sektor.

Das britische Branchenmagazin MCV hat aber noch etwas tiefer in die Gerüchteküche gelauscht und will dort aufgeschnappt haben, dass es dabei nicht nur um ein einfaches Abkommen zwischen zwei Firmen geht: Sony wolle einen der beiden Anbieter komplett aufkaufen. Die Verträge seien unterschriftsreif, hieß es da.

Sollte Sony einen Cloud-Gaming-Spezialisten übernehmen, hätte das natürlich Implikationen für das, was der Hersteller anbieten kann: Per Stream dargebotene Spiele können schließlich unabhängig von einer speziellen Plattform konsumiert werden, solange ein Client vorhanden ist. Onlive kann derzeit per Windows, Mac und iOS konsumiert werden, bietet aber momentan nur PC-Spiele. Das Anwendungsfeld ist vielfältig: So könnte ein Nutzer ein erworbenes Spiel bereits per Stream konsumieren, während es im Hintergrund installiert wird. Auch könnte man so Zugriff über PlayStation-zertifizierte Geräte (Sonys Tablets und bestimmte Smartphones) auf jene Spiele erhalten.

Onlive versteht sich bisher als Dienst, der komplette Spiele per Stream auf einen Client schickt. Gaikai ist derzeit als Angebot konzipiert, über das sich Demos von Spielen in Webseiten einbetten und direkt spielen lassen, um den Kunden so den Erwerb des eigentlichen Produkts schmackhaft zu machen, ohne dass dieser erst eine Anspielversion herunterladen und installieren muss. Das vom einstigen Shiny-Mann David Perry gegründete Unternehmen ist aber laut Eigenaussage auch in der Lage, mehr als nur Demos zu liefern. Perry hatte früher in Demos gezeigt, dass man auch ein Konsolenspiel wie Mario Kart problemlos einbinden könnte. Gaikai hatte schon vor geraumer Zeit gegen Onlive geschossen: Der Dienst werde niemals von den Konsolenherstellern unterstützt werden, da man dort versuche, mit Sony & Co. zu konkurrieren im Kampf um das Wohnzimmer.

Die Japaner wären nicht der einzige Plattformanbieter, der die "Cloud" im Blick hat: Auch bei Microsoft beschäftigt man sich schon seit einer Weile mit jenem Thema.



Kommentare

karaokefreak! schrieb am
Ich will auch keine Spielestreams
1) Ich will physische Datenträger und selbst mit meiner tollen VDSL-Leitung verzichte ich liebend gerne auf Online-Zwang. Zumal VDSL bei der Telekom ein Datenvolumen von 100 Gigabyte hat, danach wird es zu einem einem 6000er DSL gedrosselt. Soll ich wegen des SPielens mein Volumen aufbrauchen, damit mir n HD_Video die Grafik liefert, die meine Konsole / Mein PC auch selbst berechnen könnte?
2) Einfache Rechnung. Wenn meine Steuerungsdaten (beispielsweise) eine ping Latenz von 80ms von meiner Wohnung zum nächstbesten Server haben, ist die Pong-ANtwort normalerweise auch nicht schneller. Somit kommen wir auf 160 MS bevor man sieht, welche Konsequenzen die eigenen Eingaben haben. In einem puren Online-SPiel gegen andere lass ich mir das des Spaßes halber gerade noch gefallen, Aber wenn ich zum Beispiel sowas wie Forza 4 oder Gran Turismo 5 einlege, weil ich bestzeiten fahren will, dann zählt jede Millisekunde. Und da Netz-Latenzen auch schwanken, könnte man nie und nimmer eine konstante fahrerische Leistung auf die Beine stellen. Musikspiele? Unmöglich zu realiseren. Schon die Bildschirmlatenz einiger Fernseher (siehe unten) zwingt die Hersteller von Musikspielen zum Mogeln durch Verschiebung der Zielflächen usw , denn auch mit der besten Kalibrierungsfunktion der Welt kann ein Spiel nicht in die Zukunft schauen, um zu sehen, ob der Spieler zeitgleich mit der Musik anschlägt. Es kann nur nachträglich abgeglichen werden. Schon hier wäre der Käse für mich gegessen
Aber hier hört die Rechnung nicht auf. HDTVs haben über HDMI je nach Modell unterschiedliche Bildausgabe-Latenzen. Schlichtweg, weil die meisten das Bild nachberechnen. Allerdings bleibt auch dann eine Restlatenz, wenn man auf den "Spielemodus" schaltet, um alle zusätzlichen Berechnungen vom TV zu deaktivieren. Geringe Latenz gibts höchstens über analoges VGA und das schafft man ja nun so langsam ab. Je nach HDTV-Modell könnt ihr also 50 - 200 ms Latenz zu den (als beispiel...
sYntiq schrieb am
Dr.Khaos hat geschrieben:Der nächste Schritt, kann ich mir vorstellen werden spiele mit verschiedenen Aufgaben auf entsprechenden Geräten. Also das volle Spiel auf Konsole/PC und eine Mobile Version mit der man unterwegs was managen kann wie z.B, Minispiele die dann Dinge für das volle Spiel freischalten. Zumindest wäre das meine Hoffnung denn das bisherige Eingabemedium gefällt mir noch nicht so.
Den "nächsten Schritt" gibt es hier und da schon. Spontanbeispiele:
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Mass Effect 3 mit den dazugehörigen Smartphone Apps (Ich weiss grad nicht ob iOS only oder auch Android) "Mass Effect Datapad" und "Mass Effect Infiltrator"
Beim Datapad kann man durch ein blödsinniges "Minispiel" seine Galactic Readyness des Hauptspieles erhöhen. Ebenso bekommt man hier zB. Nachrichten der ME3 Charaktere, je nach dem was man in ME 3 gerade gemacht hat. (Beispiel: Im Hauptspiel unternimmt man etwas mit Garrus, beim Datapad bekommt man irgendwann von Garrus eine Nachricht wo er sich dafür bedankt, oder ein Char über die letzte Mission spricht usw. usw.
"Infiltrator" ist im Grunde ebenfalls ein Stand Alone Spiel, jedoch kann man dadurch seine Kriegsaktivposten im Hauptspiel verbessern.
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Fusion:Genesis (XBLA) mit dem dazugehörigem Windows Phone Spiel Fusion:Sentient
Fusion:Genesis ist eine Art Space-Opera/TwinStick-Shooter/RPG. Man kann sein Raumschiff hier mit Drohnen, sogenannten Sentients ausrüsten, di emit kämpfen, Erze abbauen, einen heilen usw. usw.
Fusion:Sentient ist soweit ich weiss ein Strategiegame, bei dem man neue Sentients freispielen kann, bzw. vorhandene aufrüsten usw. und diese dann an das Hauptspiel senden. (Habe kein WinPhone daher nie näher angeguckt)
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Es gibt bestimmt noch weitere Spiele dieser Art. :)
datendieb schrieb am
Sabrehawk hat geschrieben:wo hast du denn diese diablo3 ammenmärchen her...omg...im übrigen...was hat
das mit streaming zu tun.. und dein Argument von wegen Landbewohner...ähm ja und?
Hast du eventuell genauere Zahlen als nur blah blah?? DAs in Deutschland der grösste
Teil der Bevölkerung in urbanen Ballungszentren lebt ist dir aber nicht entgangen oder?
Glaubst du etwa es interessiert irgendwen ob in Meckpomm oder in der Eifel ein paar Bauern
nich highspeed low ping bekommen?
Und sorry nur 6mbit? ADSL 1 etwa? An meinem Anschluss ging bei ADSL 1 auch nur 6 mbit
und dass nur mit dauernden Abbrüchen...das protokoll von ADSL 2+ ist da viel effizienter...
gleiche Kupferader...12-13mbit störungsfrei.
http://www.bitkom.org/files/documents/B ... wnload.jpg
Im übrigen müssen die Leute die in schlechten Gebieten wohnen nun mal entscheiden ob
Sie da wohnen bleiben wollen wenn ihnen das Thema so wichtig ist, oder darauf zu warten
bis der Ausbau mal da ankommt. Was unweigerlich irgendwann passieren wird.
also ich hab ja hier schon ne menge blödsinn gelesen, aber ich muss feststellen, das forum überrascht jeden tag aufs neue!
abgesehen davon wohne ich aufm dorf in niedersachen und hab ne satte 16 er leitung.du urbaner ballungszentrumsbewohner...ich lach mich tot.
johndoe824834 schrieb am
Schaut euch mal an wieviel Kohle allein mit DLCs gemacht wird und die ganzen Spiele
die nur per download angeboten werden.
Es läuft immer mehr drauf hinaus so wenig aufwand wie möglich aber noch mehr Geld scheffeln.
Ausnahmen bestätigen die Regel aber wird immer weniger.
Ist nur ne Frage der Zeit bis es Videospiele nur noch über Internet gibt
also das Konsolen und auch Gamer PC´s komplet wegfallen. Keine Verpackung , kein Hardware ,
was besseres kann der Industrie eigentlich nicht passieren.
Und wenn ich mir die Verkaufszahlen von Call of Duty so ansehe wird sich dieser schritt auch noch durchsetzen lassen.
Ob es da am Ende ein paar leute gibt die ihre Medien lieber in den Händen halten oder eine beschissene leitung haben ist halt so^^ interessiert nicht.
andi2k78 schrieb am
Sabrehawk hat geschrieben:
Hast du eventuell genauere Zahlen als nur blah blah?? DAs in Deutschland der grösste
Teil der Bevölkerung in urbanen Ballungszentren lebt ist dir aber nicht entgangen oder?
Glaubst du etwa es interessiert irgendwen ob in Meckpomm oder in der Eifel ein paar Bauern
nich highspeed low ping bekommen?
.
Ich wohn in der Eifel, 3000 Seelen Dorf und 16k Anschluss. Is hier im Umkreis normal.
schrieb am