von Marcel Kleffmann,

Ubisoft: Offene Spielwelten für ein größeres Publikum - und als ein nachhaltiges Geschäftsmodell

Ubisoft (Unternehmen) von Ubisoft
Ubisoft (Unternehmen) von Ubisoft - Bildquelle: Ubisoft
Ubisoft hat in den vergangenen Jahren immer mehr Titel mit großen, offenen Spielwelten veröffentlicht, die auch längere Spielzeiten mit sich brachten. Der französische Publisher wird dieses Konzept auch in Zukunft weiter verfolgen, sagte Yves Guillemot (CEO) gegenüber GamesIndustry.biz, denn das Konzept sei für sie nachhaltig und eine Chance, um die wachsende Anzahl von Spielern weltweit bedienen zu können.

In Hinblick auf den Vergleich zwischen Assassin's Creed Unity (ca. 15 Stunden Spielzeit; nur Hauptmissionen) und Assassin's Creed Odyssey (durchschnittliche Spielzeit: 60 Stunden) erklärte der Ubisoft-Chef, dass man "kürzere Spielerlebnisse" auch in größeren Welten unterbringen könne. Auf die Frage, ob sie jemals zu kürzeren oder bündigeren Titeln wie Assassin's Creed Unity zurückkehren würden, sagte der Ubisoft-Chef: "Nein. Unser Ziel ist es, sicherzustellen, dass ihr Unity in Odyssey haben könnt. Wenn ihr eine Geschichte von 15 Stunden haben wollt, könnt ihr sie haben, aber ihr könnt auch noch andere Geschichten haben. Ihr lebt in dieser Welt und macht, was ihr wollt. Ihr habt eine Erfahrung, die aus vielen Unity-ähnlichen Erfahrungen besteht."

Die nächsten Ubisoft-Titel Ghost Recon Breakpoint, Gods & Monsters und Watch Dogs Legion werden ebenfalls in diese Open-World-Kategorie fallen. Obwohl die Produktionskosten bei solchen Projekten deutlich angestiegen sind und zehn Studios bei Assassin's Creed Origins und Assassin's Creed Odyssey involviert waren, rechnet sich das Modell für den Publisher.

"Es ist zukunftsfähig, weil die [echte] Welt groß ist und die Anzahl der Leute, die unsere Spiele spielen können, immens ist. Was wir in den letzten Jahren gesehen haben, ist, dass die Anzahl der Spieler, die unsere Spiele spielen, ständig wächst. Neue Märkte öffnen sich und die Spiele leben viel länger als bisher. Im Moment können wir also die Investitionen weiter erhöhen, weil wir wissen, dass sich die Investition auf lange Sicht auszahlen wird [Return on Investment mit Long Tail]", erklärte Yves Guillemot.

Die großen, offenen Welten helfen ebenfalls, die Spiele nach dem Verkaufsstart mit mehr als nur einem gelegentlichen DLC zu monetarisieren. So wurden in Assassin's Creed Origins als auch Odyssey bestimmte Gegenstände und Booster im Spiel verkauft, während es bei Far Cry 5 und New Dawn ein virtuelles Währungssystem gab, um den Fortschritt zu beschleunigen - ähnliches wird für Recon Breakpoint und Watch Dogs Legion erwartet, fasst GamesIndustry zusammen.

Yves Guillemot glaubt, dass es allgemein auf die Spieldauer ankommen würde - viele Spieler würden ein 15-stündiges Erlebnis genießen, wollen aber mehr, besonders wenn es bedeutet, dass sie eine Spielwelt weiter erkunden können, die sie mögen. Er fügte hinzu, dass die durchschnittliche Spielzeit von 60 Stunden bei Odyssey beweisen würde, dass "die Spieler viel für ihre Investition in das Spiel bekommen haben, viel mehr als zuvor".

"Unsere Teams hören nach dem Start des Spiels nicht auf. Wir haben riesige Teams, die weiterhin Inhalte für die Spieler erstellen, um in den Universen zu bleiben, in denen sie gerne sind. Die Tatsache, dass einige Spieler Gegenstände in diesen Spielen kaufen, gibt unseren Teams die Möglichkeit, diese zusätzlichen Inhalte weiter zu erstellen", meinte der Ubisoft-Chef.
Quelle: GamesIndustry.biz

Kommentare

Liesel Weppen schrieb am
Pineapple-Pete hat geschrieben: ?21.09.2019 16:31 Ich finde dein Beispiel aber nicht gut, weil du mit Zigaretten nur dir selbst schadest,
Naja, nicht unbedingt dem gesamten Weltklima, aber durchaus Menschen in deiner näheren Umgebung.
Pineapple-Pete hat geschrieben: ?21.09.2019 16:31 mit dem Konsum von Ubi-Open-World-Spielen aber im weiteren Sinne dazu beiträgst, die Spielerfahrung für alle anderen zu verschlechtern (Den Effekt beschreibst du ja selbst).
Nö, er trägt nur dazu bei, Spiele in eine Richtung zu ziehen, die DIR nicht gefällt. Die Masse will aber anscheinend genau DAS. Es wird halt das entwickelt, was gewollt wird und gewollt ist das was gekauft wird. Da kannst du dich auf den Kopf stellen, wenn du 2D-J&R willst, aber die Jugend heutzutage halt Shooter kauft wie blöd, dann sind eben Shooter gewollt.
Pineapple-Pete schrieb am
Briany hat geschrieben: ?21.09.2019 08:49
Liesel Weppen hat geschrieben: ?20.09.2019 12:19
Pineapple-Pete hat geschrieben: ?20.09.2019 11:52 ihre Kunden mit MTAs und durchschnittlichem Inhalt auf Dauer leer zu saugen
Leer saugen sie ihre Kunden ja nicht, sonst wäre es ja nicht nachhaltig. ;)
Pineapple-Pete hat geschrieben: ?20.09.2019 11:52 Was bringt einem denn die Einsicht, wenn man nicht entsprechend danach handelt. :(
Da kommen halt noch andere Faktoren dazu, wie z.B. Gruppenzwang. Wenn die ganzen Kumpels das Zeug zocken, muss man halt mit, oder ist ganz raus.
Aber ja, Leute die es offensichtlich verstehen, sich sogar darüber beschweren und dann das Zeug trotzdem immer wieder kaufen, sind eigentlich noch schlimmer als Leute die es nicht kapieren und kaufen.
Habs weiter oben glaub ich schonmal gepostet:
https://i.kinja-img.com/gawker-media/im ... gewjpg.jpg
Ich bin der Teufel in Person ja :lol: Leute ganz ehrlich, ein bisschen weniger Überheblichkeit mitschwingen lassen und man kann sich ganz normal unterhalten.
Wieviele Menschen Rauchen? Wieviele Menschen trinken? Und das, obwohl sie sehr genau wissen dass es schlecht ist. Jeder macht Dinge die einem Spaß machen, obwohl man sie eigentlich nicht guten Gewissens weiterempfehlen würde.
Tatsächlich kaufe ich praktisch jeden Ubi-Titel gebraucht. Eben weil ich verstanden habe wie der Laden läuft und ich Ihnen nicht mein Geld geben möchte. Das spielt aber, glaube ich, eine untergeordnete Rolle. Ich kenne die Zahlen nicht, ich würde aber drauf wetten dass mit MTAs und Seasonpass etc. weit mehr eingenommen wird, als durch den tatsächlichen Verkauf der Spiele.
Überheblich wollte ich auf jeden Fall nicht rüberkommen.
Ich finde dein Beispiel aber nicht gut, weil du mit Zigaretten nur dir selbst schadest, mit dem Konsum von Ubi-Open-World-Spielen aber im weiteren Sinne dazu beiträgst, die Spielerfahrung für alle anderen zu verschlechtern (Den Effekt beschreibst du ja selbst).
PixelMurder schrieb am
Ja wir sind glückliche Kühe, so nachhaltig wie wir bewirtschaftet werden. Die sollten auch noch gleich das Max Havelaar-Siegel und den Friedensnobelpreis kriegen. Okay, ich würde sie lieber auf meinen Hörnern aufspiessen und anschliessend drauf kacken, aber ich bin ja auch ein Stier, der rot sieht, wenn er an die Melkmaschine angeschlossen wird.
Briany schrieb am
Liesel Weppen hat geschrieben: ?20.09.2019 12:19
Pineapple-Pete hat geschrieben: ?20.09.2019 11:52 ihre Kunden mit MTAs und durchschnittlichem Inhalt auf Dauer leer zu saugen
Leer saugen sie ihre Kunden ja nicht, sonst wäre es ja nicht nachhaltig. ;)
Pineapple-Pete hat geschrieben: ?20.09.2019 11:52 Was bringt einem denn die Einsicht, wenn man nicht entsprechend danach handelt. :(
Da kommen halt noch andere Faktoren dazu, wie z.B. Gruppenzwang. Wenn die ganzen Kumpels das Zeug zocken, muss man halt mit, oder ist ganz raus.
Aber ja, Leute die es offensichtlich verstehen, sich sogar darüber beschweren und dann das Zeug trotzdem immer wieder kaufen, sind eigentlich noch schlimmer als Leute die es nicht kapieren und kaufen.
Habs weiter oben glaub ich schonmal gepostet:
https://i.kinja-img.com/gawker-media/im ... gewjpg.jpg
Ich bin der Teufel in Person ja :lol: Leute ganz ehrlich, ein bisschen weniger Überheblichkeit mitschwingen lassen und man kann sich ganz normal unterhalten.
Wieviele Menschen Rauchen? Wieviele Menschen trinken? Und das, obwohl sie sehr genau wissen dass es schlecht ist. Jeder macht Dinge die einem Spaß machen, obwohl man sie eigentlich nicht guten Gewissens weiterempfehlen würde.
Tatsächlich kaufe ich praktisch jeden Ubi-Titel gebraucht. Eben weil ich verstanden habe wie der Laden läuft und ich Ihnen nicht mein Geld geben möchte. Das spielt aber, glaube ich, eine untergeordnete Rolle. Ich kenne die Zahlen nicht, ich würde aber drauf wetten dass mit MTAs und Seasonpass etc. weit mehr eingenommen wird, als durch den tatsächlichen Verkauf der Spiele.
Liesel Weppen schrieb am
Pineapple-Pete hat geschrieben: ?20.09.2019 11:52 ihre Kunden mit MTAs und durchschnittlichem Inhalt auf Dauer leer zu saugen
Leer saugen sie ihre Kunden ja nicht, sonst wäre es ja nicht nachhaltig. ;)
Pineapple-Pete hat geschrieben: ?20.09.2019 11:52 Was bringt einem denn die Einsicht, wenn man nicht entsprechend danach handelt. :(
Da kommen halt noch andere Faktoren dazu, wie z.B. Gruppenzwang. Wenn die ganzen Kumpels das Zeug zocken, muss man halt mit, oder ist ganz raus.
Aber ja, Leute die es offensichtlich verstehen, sich sogar darüber beschweren und dann das Zeug trotzdem immer wieder kaufen, sind eigentlich noch schlimmer als Leute die es nicht kapieren und kaufen.
Habs weiter oben glaub ich schonmal gepostet:
https://i.kinja-img.com/gawker-media/im ... gewjpg.jpg
schrieb am