von Jan Wöbbeking,

Oculus Quest 2: Update bringt experimentelle AR-Unterstützung

Oculus Quest 2 (Hardware) von Facebook/Oculus
Oculus Quest 2 (Hardware) von Facebook/Oculus - Bildquelle: Facebook/Oculus
Noch bevor das Mixed-Reality-Headset Lynx R-1 im September seine Kickstarter-Kampagne startet, beliefert auch Facebook sein aktuelles VR-System Oculus Quest 2 mit einem Passthrough-Modus. Im offiziellen Oculus-Blog (via Mixed.de) wurde verraten, dass das Update des derzeitigen "v31 SDK Release" eine solche (vorerst experimentelle) Durchsicht per Programmierschnittstelle (API) hinzufügt.

Aufgrund Facebooks gestaffelter Auslieferung kann es wie immer gut eine Woche dauern, bis das Update bei allen Nutzern angekommen ist. Mit Hilfe der Tracking-Kameras sieht man mit Hilfe der Neuerung die echte Umgebung unterm Headset. in diese können Entwickler dann Computerbilder, Farbfilter & Co. einblenden. So ließen sich AR-Spiele im Stil von Pokémon GO, gemeinsame Meetings mit anderen Personen oder auch mehrere virtuelle, im Raum schwebende Monitore verwirklichen (hier gibt es ein paar anschauliche Animationen).

Screenshot - Oculus Quest 2 (OculusQuest, VirtualReality)



Ebenfalls im Update enthalten sind die Option, Freunde in VR-Spiele einzuladen, ein eigenständiges Sicherheits-Tab in den System-Optionen, eine Speicherung von Passwörtern im Oculus-Browser, Komfort-Funktionen für Messenger, weniger auftretende Fehler im drahtlosen Betrieb am Spiele-PC (Air-Link) sowie Support für USB-C-Kopfhörer (ausschließlich Quest 2).

Aufgrund der schwachen Bildqualität der Tracking-Kameras (schwarz/weiß, relativ unscharf) dürfte das Feature vorerst dazu dienen, interessierten Entwicklern eine Möglichkeit für frühe Experimente anzubieten. Bei Facebooks kommenden VR-Headsets könnten funktionierende Konzepte dann eine wichtigere Rolle spielen, um neben VR-Titeln auch ausgewachsene AR-Software zu ermöglichen (und das Headset entsprechend als Mixed-Reality-Hardware zu vermarkten). Ab Ende 2021 sollen aber bereits erste AR-Apps für die Öffentlichkeit erscheinen. Mixed.de gibt zu bedenken:

"Es braucht nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, dass Facebook etwa über schnelle Bildanalyse-Algorithmen in Windeseile eine Liste erstellen könnte, welche Gegenstände sich in einem Haushalt befinden, umso mehr Marketing-Daten zu sammeln. Facebook stellte erst Anfang des Jahres eine neue Bildanalyse-KI vor, die mehrere Objekte in einem Bild sowie Hinter- und Vordergrund schnell und verlässlich trennen kann, um darauf basierend dann eine passende Bildbeschreibung zu generieren."

Für ein solches Training habe der Konzern bereits Milliarden von instagram-Bildern eingesetzt, die von Nutzern verschlagwortet worden seien. Facebook verspreche allerdings, dass AR-Apps keinen direkten Zugriff auf Videoaufnahmen bekämen und keine Bestandteile davon speichern dürften. Sie kämen nur auf dem Gerät selbst zum Einsatz, da die Passtrhrough-Umsetzung unter Berücksichtugung des Datenschutzes entwickelt worden sei.

Letztes aktuelles Video: NewsTalk Alles für die Quest 2 ohne Rücksicht

Quelle: Oculus.com Mixed.de, Lynx-r.com

Kommentare

KillingArts schrieb am
Generell nicht uncool, aber mit der aktuellen Generation bringt es nun wirklich überhaupt nichts. Die Kameras sind für AR komplett ungeeignet.
schrieb am