Ja, klar, eine Strategie (unter mehreren anderen) kann es schon sein... Das Problem ist hier aber wohl gewesen, dass man F2P nicht als eine unter mehreren, sondern als die einzige Art von Spielen, die eine Zukunft haben betrachtet hat. Zusammen mit einer gewissen Arroganz á la "Wir wissen alles besser" geht sowas dann halt gerne mal schief...ronny_83 hat geschrieben:F2P oder Abomodelle können durchaus eine Strategie sein mit der man als Studio überleben kann. Dazu muss man aber auch das entsprechend gute Spiel haben. Da mangelt es bei Crytek aber eben.
Ich hab übrigens Quellen zu dem Interview gefunden (http://www.eurogamer.net/articles/2012- ... nly-studio), in dem Cevat Yerli sagt, dass sie (also Crytek), bereits seit sie überhaupt angefangen haben, Konsolenspiele zu entwickeln, ganz eindeutig gewusst haben, dass die Zukunft online und F2P sein wird, weswegen man eben jetzt alle Spiele auf Online und F2P hin entwickeln werde.
Und genau diese "Wir haben schon immer ganz eindeutig gewusst"-Besserwissermentalität zusammen mit dem "Wir machen nur noch eine einzige Art von Spielen"-Ansatz ist hochriskant und geht üblicherweise schief, denn zum einen ist man ja nur singulär aufgestellt und kann, wenn der Bereich, auf den man ausschließlich setzt, doch nicht so lukrativ ist wie erwartet, durch keinen anderen Bereich mehr ausgleichen (weil man ja nur noch diesen einen Bereich hat), und zum anderen verhindert eine robuste "Ich bin der Chef und weiß eh alles besser, und das ohne jeden Zweifel"-Einstellung auch das rechtzeitige Erkennen von Fehlentwicklungen und damit auch rechtzeitiges Umsteuern.
Tja, für die Mitarbeiter tut es mir Leid, aber den Yerlis gönne ich die Pleite, auf die sie jetzt wohl zusteuern...