von Jan Wöbbeking,

War For The Overworld: Eine Verschiebung hätte die Entwickler in "ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten" gestürzt

War for the Overworld (Taktik & Strategie) von Brightrock Games und Subterranean Games
War for the Overworld (Taktik & Strategie) von Brightrock Games und Subterranean Games - Bildquelle: Brightrock Games und Subterranean Games
In einem Kickstarter-Update (via gamewatcher.com) erläutern die Entwickler vom Strategietitel War for the Overworld (ab 32,47€ bei kaufen) , dass das Spiel zwar unfertig veröffentlicht wurde, eine Verschiebung wegen finanzieller Engpässe und zeitlicher Zwänge nicht mehr möglich gewesen sei. Das noch unerfahrene 15-köpfige Team habe in der Endphase der Entwicklung mit allen Mitteln versucht, sich Geld zu leihen und manche Mitglieder hätten sogar ehrenamtlich weitergearbeitet, um das Spiel noch in einem halbwegs akzeptablen Zustand zu veröffentlichen. Man habe auf keinen Fall riskieren wollen, dass sich eine selbsterfüllende Prophezeiung entwickelt und das komplette Projekt "auseinanderfällt". Hier einige Zitate zur Problematik:

"Early Access ist ein extrem nützliches Programm für uns gewesen, sowohl für Rückmeldungen als auch für Qualitätssicherung und finanzielle Unterstützung. Doch die hereinkommenden Summen waren nicht genug, um uns unendlich lang zu unterstützen, die Finanzen wurden unheimlich knapp. Also entwickelten wir einen Plan und Budget für den Rest der Entwicklung, um sicherzustellen, dass wir fähig sind, den Launch durchzustehen."

Da kein weiteres sinnvolles Zeitfenster für den Release in Sicht war, hätte das Projekt jegliche andere Entscheidung nicht überlebt. Außerdem sei man so in die Entwicklung vertieft gewesen, dass der Release bereits sehr nah gerückt wäre und man nicht mehr die Notbremse hätte ziehen können:

"Physikalische Boxen waren bereits in der Produktion, verschiedene Verpflichtungen, sowohl intern als auch extern, waren bereits eingegangen. (...) Die Räder waren tatsächlich in Bewegung geraten und jetzt war es unmöglich, die Notbremse zu ziehen, ohne ernsthaften finanziellen Schaden anzurichten."

Durch die größere Spielerzahl seien nach dem Start Bugs aufgefallen, die unter den wenigen Dutzen Testspielern noch unbekannt gewesen seien. Außerdem habe man vorerst Dinge herausnehmen müssen, die man eigentlich nicht weglassen dürfe, z.B. Tooltips und Lobbies. Man fühle sich dem Spiel aber nach wie vor zu 100% verpflichtet. Es sei ein Titel, der laut Entwicklern einfach gemacht werden musste und auch in Zukunft noch mit Patches und Updates verbessert werden soll. Einen aktuellen Überblick über den Zustand des Spiels gibt diese Seite.

Letztes aktuelles Video: Early-Access-Trailer

Quelle: Gamewatcher.com

Kommentare

Kajetan schrieb am
Todesglubsch hat geschrieben:Tja, ein weiteres Paradebeispiel, dass Kickstarter einem zwar finanzielle Freiheit gibt - nicht aber das Know-How der Publisher.
Der Publisher weiß in der Regel nur, wie man Geld ausgibt und Spiele verkauft. Wie man so ein Projekt aber ausreichend kalkuliert und umsetzt, dieses Wissen sollte normalerweise beim Entwickler vorhanden sein. Deswegen gebe ich mein Crowdfunding-Geld nach Möglichkeit nur solchen Projekten, bei denen erfahrene Veteranen mitarbeiten.
Dieses Due Diligence sollte der Backer aber vorher machen, bevor Geld den Besitzer wechselt. Prüfen, ob hier blutige Anfänger am Werkeln sind oder ob da auch jemand mit rumwurschtelt, der bereits Rumwurtschtelerfahrung hat. Ansonsten muss man eben mit dem höheren Risiko eines Projektausfalls oder eines unbefriedigenden Ergebnisses leben.
Todesglubsch schrieb am
Tja, ein weiteres Paradebeispiel, dass Kickstarter einem zwar finanzielle Freiheit gibt - nicht aber das Know-How der Publisher.
schrieb am
War for the Overworld
ab 32,47€ bei