von Marcel Kleffmann,

Chris Taylor über Total Annihilation 2, Kings and Castles und den PC-Markt

Chris Taylor von Gas Powered Games würde liebend gerne einen Nachfolger zu Total Annihilation entwickeln, allerdings ist er sich nicht sicher, ob ein Sequel zu einem Spiel aus dem Jahre 1997 gewünscht sei. Taylor beschreibt es in einem Interview: "Ich würde ja gerne, aber das Problem ist, man kann nicht einfach eine Fortsetzung zu einem Spiel machen, das 17 oder 16 Jahre alt ist. Man muss es aktualisieren und weiterentwickeln, damit es auf den aktuellen Markt passt. Aber es ist eine wirklich schwere Frage, denn wollen die Spieler etwas, das sich weiterentwickelt hat oder wollen sie einfach in der Zeit zurückgehen und sich vorstellen, dass es 1998 ist. Und wenn wir mit der Arbeit an Total Annihilation 2 beginnen, wollen sie dieses Spiel dann haben? (...) Was wollen sie hinsichtlich der Spiel-Mechanik? Wollen sie ein Produkt in einer klassischen Box-Verpackung? Aber ja, es wäre wunderbar, etwas [rund um Total Annihilation] zu tun." Der Erfolg der Kickstarter-Kampagne von Planetary Annihilation spricht jedenfalls dafür, dass Interesse an solchen Echtzeit-Strategiespielen besteht.

Außerdem sprach Taylor noch über das lang geplante und eingemottete Kings and Castles, das er als Total Annihilation mit Supreme Commander im Mittelalter beschrieb, aber wie ein "No-Brainer" wirkte. Er sagte, dass es schwierig war, Geldgeber oder einen Publisher für das Spiel aufzutreiben - ebenfalls weil zu der Zeit der PC-Markt schwächelte und eine Investition ein hohes Risiko darstellte. Es war wohl eine schwere Zeit für das Geschäft mit PC-Spielen (2010 bis 2011). Mittlerweile sieht es laut Taylor aber besser aus: "Wir freuen uns zu sehen, dass die Stabilität in den PC-Spiele-Bereich zurückgekehrt ist, u.a. durch mehrere weltweit führende Unternehmen wie Wargaming und wir hoffen, dass es weiter aufwärts geht und besser wird."
Quelle: VG247

Kommentare

Tettsui schrieb am
Das Biebo hat geschrieben:
Kajetan hat geschrieben:Da gibt es ein kleines Kickstarter-Projekt...
Besteht der Unterschied nich darin, dass bei einem Kickstarter Projekt die Verkaufszahlen aufgrund des "gespendeten" Produktionsbudgets so gut wie keine Rolle spielen?
Ich denke bei sowas kommt es doch darauf an, mit wie viel Eigenkapital die Entwickler eingestiegen sind, und welche Masse der Spenden in der Produktion aufgebraucht worden sind.
Darüber hinaus bin ich mir sicher, dass selbst Kickstarter Entwickler es nicht nur auf die schwarze Null absehen, die haben doch alle "Tripple A Indie"-titel in der mache, die müssen doch auch heftigt durch starten und zur Gold-Cow werden ; 9
Das Biebo schrieb am
Kajetan hat geschrieben:Da gibt es ein kleines Kickstarter-Projekt...
Besteht der Unterschied nich darin, dass bei einem Kickstarter Projekt die Verkaufszahlen aufgrund des "gespendeten" Produktionsbudgets so gut wie keine Rolle spielen?
mindfaQ schrieb am
Kajetan hat geschrieben:Man muss sich schon fragen, was der gute Chris so den Tag über raucht. Da gibt es ein kleines Kickstarter-Projekt namens "Planetary Annihilation", wo man genau das tut, was irgendwo in seiner Vorstellung offenbar so nicht einfach möglich ist: Einen Nachfolger für ein 16 Jahre altes Spiel zu machen, der das Genre nicht nur retro-mäßig bejubelt, sondern das Gameplay sogar erweitert und verbessert.
Irgendwie bezweifle ich, dass das Spiel gut wird - die Projektleiter haben zmd. auf mich keinen sonderlich guten Eindruck gemacht als wissen sie, was bei Spielmechaniken in einem RTS wichtig ist. Aber vielleicht täusche ich mich oder sie bedienen auch einfach eine andere Zielgruppe als mich - beides möglich.
SectionOne hat geschrieben:Derzeit geht es dem RTS Genre so wie vor langer Zeit den RPGs und dann den Adventures. Die Nachfrage ist derzeit einfach zu gering als das ein Publisher hier Geld investieren würde. Lediglich Blizzard besitzt mit Starcraft und Warcraft noch IPs die lohnende Verkäufe generieren können!
Einige sind wohl in den ARTS-Sektor abgewandert. Deutlich mehr Abwechslung, im Normalfall weniger Stress, Teamplaykomponente und mindestens genauso spannend. Und die extremen Casual-Spieler sind wohl in Richtung Towerdefense u.ä. abgewandert wäre meine Vermutung. Zugänglichere Echtzeitstrategie meist zum Zurücklehnen (auch wenn sie auch sehr fordernd werden können). Starcraft und Warcraft III haben das Glück, dass man Custom Maps für sie anfertigen kann und dementsprechend dafür auch TDs existieren. Zusammen mit der vergleichsweise großen Spielergemeinde entstehen so zumindest einige Extrainhalte, die die Leute bei der Stange halten selbst wenn sie sich nicht für den eSport-Bereich der Spiele interessieren.
SectionOne schrieb am
Der Mann redet so als könne er weiter frei entscheiden was entwickelt wird. Dabei gehört der Laden nun zu Wargaming und ein TA2 passt wohl nicht so recht in deren Portfolio!
Derzeit geht es dem RTS Genre so wie vor langer Zeit den RPGs und dann den Adventures. Die Nachfrage ist derzeit einfach zu gering als das ein Publisher hier Geld investieren würde. Lediglich Blizzard besitzt mit Starcraft und Warcraft noch IPs die lohnende Verkäufe generieren können!
Hardwarekiller schrieb am
Gas Powered Games .... hmmm war da nicht mal was mit Wildman auf Kickstarter? ;-)
schrieb am