James Bond kann einpacken
Tom Clancy steht für Qualität - nicht nur bei den Spielen, sondern auch bei seinen Büchern. Seine Geschichten vereinen meist aktuelle oder historische Geschehnisse und verpacken diese in eine spannende Story mit einem teilweise beängstigenden Hang zur Realität. In dieses Schema passt auch Splinter Cell: Pandora Tomorrow, denn der US-Geheimdienst schickt Sam Fisher diesmal nach Indonesien, um dort einen Rauschgiftring zu zerschlagen und einen charismatischen Guerilla-Anführer festzunehmen, der alle Amerikaner aus dem südostasiatischen Raum vertreiben will.
| Sam muss diesmal in den Dschungel... |
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Stealth in Perfektion
Sam Fisher - sein Name steht für High-Tech-Gimmicks, athletische Kunststücke und natürlich hat auch er die Lizenz zum Töten; aber nur, wenn es nötig sein sollte. Denn es kommt nicht nur drauf an, möglichst viele böse Buben umzunieten, sondern eher leise und mit Bedacht vorzugehen. Ihr habt daher immer einen gewissen Handlungsfreiraum, der euch Alternativen offen lässt und es liegt an euch, ob ihr nun an dem Gegner vorbeischleicht, ihn ablenkt, von hinten ausknockt oder mit der Waffe erledigt.
Aber diesmal ist das Abenteuer nicht auf den Einzelspieler beschränkt, auch ein Multiplayer-Modus steht bereit. Dort bekämpfen sich zwei Parteien, Agenten und Söldner, bis auf`s Blut. Während die Agenten eher die typischen Sam Fisher-Verschnitte sind, die aus der Schulterperspektive gesteuert werden, dürft ihr als Söldner in Egoperspektive auf die Jagd gehen.
Ausblick
Keine Frage: Die Erwartungen an Splinter Cell Pandora Tomorrow sind hoch, denn der Nachfolger zu unserem Actionspiel des Jahres 2003 tritt in große Fußstapfen. Aber er scheint gut hinein zu passen: Das Szenario klingt packend, die vergrößerte Handlungsfreiheit verspricht spannende Missionen. Wenn jetzt die Künstliche Intelligenz noch zu neuen Höhenflügen ansetzt, wie sich UbiSoft das vorstellt, dann steht einem delikaten Stealth-Erlebnis nichts mehr im Wege. Der Mehrspieler-Modus klingt ebenfalls viel versprechend, allerdings bleibt noch abzuwarten, ob den Entwicklern das Balancing zwischen den beiden Gruppen gelingt. Action-Fans und Hobby-Agenten sollten sich den 24. März sofort im Kalender markieren.
Gameplay
- klassische Stealth-Action
- packende Story mit einer überschaubaren Charakter-Anzahl
- viele Missionen in abwechslungsreichen Arealen
- weniger Linearität, mehr Handlungsfreiheiten
- Missionen bei Tageslicht
- wesentlich mehr NPC´s
- Kameraeinstellung verändert sich bei besonderen Anlässen
- überarbeitete KI der Feinde (Gegner sollen Laserpointer erkennen, etc.)
| 1-2-3-4 Eckstein, alles muss versteckt sein. |
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- erweiterte Ausrüstungsgegenstände (flexible Minikamera mit Wärme- und Nachtsicht-Modus)
- Waffen haben Sekundärschussfunktion
- neue Bewegungen von Sam (SWAT-Rolle, erweiterter Spagat-Sprung)
- überarbeitete Steuerung
- angepasster Schwierigkeitsgrad (leichter)
- Multiplayer-Modus mit zwei Partien (Agenten, Söldner)
- Agenten: keine Feuerkraft, können Gegner nur ausknocken, Wärme- und Nachtsicht-Modus, viele Agenten-Tools, sehr beweglich, 3rd-Person-Sicht
- Söldner: große Feuerkraft, nutzen Taschenlampen für Licht, deutlich schwerfälliger, Ego-Sicht
Grafik/Sound
- verbesserte Grafik-Engine mit tollen Texturen
- dynamische Licht- und Schatteneffekte
- geschmeidige Animationen
- hochkarätige Sprachausgabe mit Martin Kessler (Synchronsprecher von Nicolas Cage) und weiteren markanten Stimmen
- Soundtrack von Lalo Shifrin (Mission Impossible)