Staubiger und steiniger Weg zur WMWie gehabt, brettert ihr bei der Weltmeisterschaft gegen die Zeit über authentisch nachgebildete Kurse, die über den gesamten Globus verteilt sind und über verschiedene Streckenbedingungen verfügen: Während ihr z.B. in Australien bei
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Hmmm, da hat wohl jemand die Kurve unterschätzt... |
glühender Hitze mit euren PS-starken Boliden von Citroen bis Skoda Staub aufwirbelt, kämpft ihr in Schweden mit dem eisbedeckten Asphalt oder driftet in Griechenland über steinige Schotterpisten. Natürlich hat die Beschaffenheit der Strecke direkte Auswirkungen auf das Verhalten der Flitzer, das im neusten Teil noch realistischer und unberechenbarer ausgefallen ist: Habt ihr alle Fahrhilfen ausgeschaltet, bringt euch nur ein gefühlvoller Umgang mit Gas und Bremse – vorzugsweise natürlich mit einem Lenkrad – ins Ziel. Vor allem beim Anbremsen reagieren die Boliden äußerst nervös und brechen gerne aus. Zwar könnt ihr die Steuerung in drei Sensibilitäts-Stufen regeln, doch fällt es sehr schwer, einen außer Kontrolle geratenen Boliden noch abzufangen – bei den Vorgängern war dies noch deutlich leichter. Gerade über den Controller erweist sich die Steuerung im ersten Moment knifflig, da sie insgesamt sehr schnell zu reagieren scheint, die Autos aber dennoch stark über die Vorderachse in Richtung des äußeren Kurvenrands schieben ("Untersteuern"). Um dem entgegen zu wirken, solltet ihr häufigen Gebrauch von der Handbremse machen, um stilvoll durch die Kurven zu driften. Ein deutlich besseres Fahrgefühl liefert hier ein angeschlossenes Lenkrad oder aber die in mehreren Stufen zuschaltbaren Hilfen.
Detailliertes SchadensmodellKracht ihr gegen einen Baum oder ein anderes Hindernis, erlebt ihr das Schadensmodell in Aktion, das nicht nur optische Auswirkungen in Form zerbeulter Karosserien und zerspringenden Fenstern bietet, sondern auch das Fahrverhalten
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In den Rennen wirbelt ihr eine ganze Menge Staub auf. |
beeinträchtigt, wenn z.B. Federn oder Motor beschädigt sind. So kann es etwa. passieren, dass die Karre auch beim Geradeausfahren ständig nach rechts zieht oder einfach nicht mehr genügend Leistung auf die Straße bringt. Selbst akustisch werden die Schäden umgesetzt und ihr hört, wenn die Stoßstange über den Straßenbelag schleift oder der defekte Motor nicht wirklich gesund klingt. Trotzdem lässt das Schadensmodell noch Präzision vermissen: Manchmal wird der Wagen bereits bei relativ kleinen Fehlern beschädigt, während oft auch sehr starke Kollisionen ohne Folge bleiben. Wie gewohnt, wurden die Flitzer mit viel Liebe zum Detail modelliert und während der Fahrt stehen euch mit insgesamt fünf Ansichten genügend Innen- und Außenperspektiven zur Auswahl – lediglich Profi-Piloten vermissen eine "echte" Cockpit-Perspektive mit Lenkrad. Auch die Landschaften können sich insgesamt sehen lassen, auch wenn die Grafik zum starken Flimmern neigt und manche Hintergründe sehr unscharf und pixelig dargestellt werden. Dafür läuft die Preview bereits überwiegend flüssig und verwöhnt das Auge mit sehenswerten Partikel-, Wetter- und Lens Flare-Effekten.
Ihr seid nicht alleinDer Co-Pilot gibt euch bei den haarsträubenden Fahrten nicht nur Hinweise zum Streckenverlauf, sondern zeigt neuerdings auch Emotionen: Rast ihr z.B. viel zu schnell auf eine Kurve zu, schreit euer Sitznachbar euch laut "BREMSEN!" ins Ohr. Leider klingen die Kommentare stimmlich oft unterschiedlich, so dass man den Eindruck hat, gleich mehrere unterschiedliche Co-Piloten neben sich sitzen zu haben, die sich mitten im Satz abwechseln – hier sollte Sony noch nachbessern.
Auch wenn ihr in der Regel nur alleine gegen die Zeit fahrt, gibt es im Rallycross-Modus jetzt auch die Möglichkeit, direkt gegen die Konkurrenten anzutreten, was besonders dem Mehrspieler-Aspekt zugute kommt.
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Achtet auf den Wildwechsel! |
Auch ein Onlinemodus ist wieder mit von der Partie, konnte von uns in der Preview allerdings noch nicht angespielt werden. Laut Produktinformation werdet ihr aber wieder mit bis zu acht Spielern gleichzeitig auf insgesamt 16 Online-Kursen um den Sieg fahren.
Mehr und wenigerNeben den etwa 300 PS starken Rallye-Wagen stehen auch die schwächeren Super 1600-Boliden wie Fiat Punto oder der Ford Fiesta zur Auswahl, was gerade Anfängern zugute kommt. Daneben können auch leistungsstärkere Varianten der WRC-Autos sowie Oldtimer wie der klassische Audi Sport Quattro S1 und sogar Concept-Cars freigespielt werden. Während der Fuhrpark einen deutlichen Zuwachs verzeichnen kann, wurde bei der Anzahl an WRC-Strecken leider gespart: In unserer Preview standen pro Land lediglich drei Wertungsprüfungen zur Auswahl, deren Wetterverhältnisse jeweils gleich bleiben – etwas wenig für meinen Geschmack. Doch dafür sorgen immer wieder unvorhersehbare Events für Überraschungen, so z.B. liegen gebliebene Fahrzeuge der Konkurrenz oder ein Bauer, der mit seinem Traktor die Straße blockiert. Dadurch müsst ihr während des Fahrens immer aufmerksam bleiben, denn diese Zwischenfälle ereignen sich immer an zufällig ausgewählten Stellen.