Film & Spiel

Am Anfang war der Film: Erst schwarz-weiß, stumm und kurz auf Leinwänden, dann bunt, raumrauschend und episch im Wohnzimmer. Das Spiel eroberte die Unterhaltunsgwelt als letztes Medium. Aber auch hier begann alles kurz und dröge mit wenig Farbe, bevor der Fotorealismus der nächsten Generation verblüffen konnte. Film und Spiel zeigen nicht nur in ihrer Evolution Gemeinsamkeiten, sie beeinflussen sich seit ihrem parallelen Auftreten. Wie ist das Verhältnis von Leinwand- und Bildschirmabenteuern? Welche Elemente teilen sie? Wir begrüßen den Medienwissenschaftler Jürgen Sorg von der Uni Siegen, der sich intensiv mit dem Thema beschäftigt. Neben dem Gastbeitrag und dem Interview gibt es noch eine Übersicht über die wichtigsten Zeitlupen-Games sowie eine kleine Liste der Beeinflussung.

Viel Spaß beim Lesen!

 
 
Zu Spielformen im Spielfilm
(Jürgen Sorg)




Zum Thema Beeinflussung:

"Der massenattraktive Spielfilm wiederum hat auf die ökonomisch und kulturelle Bedeutsamkeit des Computerspiels reagiert und zunehmend Formen und Inhalte des Computerspiels aufgegriffen."



Im Gespräch:

Jürgen Sorg von der Uni Siegen



Zum Thema Jugendschutz:

"Ein Spiel wie Dead Rising wegen seines Gewaltinhalts zu indizieren, halte ich für völlig falsch. Der Jugendschutz müsste über eine Bewertung von Spielen hinausgehen und Aufklärungsmaßnahmen für Eltern und Lehrer beinhalten."


Passend dazu empfehlen wir:

Die Story und das Spiel


Zeitlupe im Spiel

Zwischen Matrix und Max Payne - die wichtigsten Slow-Motion-Games. 

Zum Thema Lizenzversoftung:

"Im Prinzip handelt es sich beim Gros der Computerspiel-Verfilmungen um meist schwache Genreproduktionen, die neben Rahmenhandlung, Szenario oder den 'Look' nur wenig mit dem Computerspiel zu tun haben."


Eine Liste der Beeinflussung

Egal ob Tron, Erkan & Stefan oder Die Purpurnen Flüsse - Film und Spiel begegnen sich überall.

Zum Thema Wii und PS3:

"Gespannt bin ich vor allen Dingen auf die Steuerungsmöglichkeiten der neuen Controller. Der Spieler selbst bzw. dessen vor dem Bildschirm stattfindende Performanz - die Mensch-Computer-Interaktion - könnte dadurch verstärkt in den wissenschaftlichen Blick rücken."


Passend dazu empfehlen wir:

Game Studies - oder: Duke Nukem im Hörsaal


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