Zurück nach Raccoon City
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Die Mitglieder des Squads verfügen alle über spezielle Fähigkeiten.
Die Zeit der strahlenden Helden wie Chris Redfield, Leon S. Kennedy oder Jill Valentine ist vorbei: In Operation Raccoon City wechselt man die Seite und ballert sich als Mitglied einer geheimen Umbrella-Einheit durch die Stadt, um alle Beweise für die Verwicklung des Konzerns in die Virus-Katastrophe zu vernichten. Dass mit der Freisetzung des T- und G-Virus die Situation völlig außer Kontrolle gerät, ist bereits seit dem indizierten Resident Evil 2 und dessen Nachfolger bekannt - hier erlebt man den Kampf gegen die Zombie-Meute und noch gefährlichere Mutationen wie Licker oder Hunter aus einer neuen Perspektive...
Ein starkes Team
Genau wie die Valve-Überlebenden schließen sich auch die Umbrella-Kämpfer zu einem Viererteam zusammen, die das Geschehen allerdings nicht aus der Ego-, sondern einer Schulterperspektive erleben. Doch während es bei Left 4 Dead bis auf ihr Aussehen keinen Unterschied zwischen den vier Charakteren gab, hat man hier die Auswahl zwischen sechs Spezialisten mit besonderen Fähigkeiten. Vector ist ein Experte für die Aufklärung, denn er kann sich nicht nur leiser und schneller fortbewegen als der Rest des Teams, sondern sich auch kurzzeitig unsichtbar machen oder als gegnerischer Soldat tarnen. Neben den Kreaturen muss sich das Quartett auch mit den Mitgliedern einer feindlichen Spezialeinheit auseinandersetzen - ein klarer Pluspunkt für die Dynamik. Denn während Zombies gewohnt langsam durch die Gegend schlurfen und genau wie Licker & Co vornehmlich im Nahkampf erledigt werden, liefert man sich mit den Soldaten auch Fernkämpfe und nutzt das automatische Deckungssystem, mit dessen Hilfe man sich hinter Objekten wie Kisten und Mauern verschanzt.
Die Licker sind vor allem im Rudel eine große Bedrohung.
Bertha übernimmt die Rolle des Sanitäters und versorgt die Mitstreitern mit zusätzlichen Heilsprays, deren Wirkung die Standardkräuter übertrifft. Auch die Wissenschaftlerin Four Eyes hat bereits zum Start einen Verbandskasten, in dem sich neben dem Heil- auch ein Impfspray befindet. Warum das? Weil man auch als Umbrella-Mitarbeiter nicht sicher vor einer Infektion ist, wenn Zombies zu sehr an einem knabbern. Wird die Wunde nicht behandelt, verwandelt man sich innerhalb weniger Minuten selbst in einen fauligen Untoten, der sich gegen die eigenen Leute wendet. Umgekehrt kann Bertha diesen Umstand sogar als Waffe einsetzen: Neben ihrer Fähigkeit, Gegner auf ihre Schwachpunkte hin zu analysieren, kann sie feindliche Soldaten auch gezielt infizieren und dabei sogar die Kontrolle über sie übernehmen. Zudem hat sie eine Granate entwickelt, die ähnlich funktioniert wie die bekannten Rohrbomben aus Left 4 Dead: Einmal geworfen, werden Monster erst durch einen Stoff angelockt, bevor sie explodiert. Besonders praktisch, um die Kreaturen abzulenken und viele von ihnen auf einen Streich auszuschalten.
Die Mischung macht‘s
Überwachungsspezialist Spectre setzt dagegen wie Kollege Sam Fisher auf Hightech-Gadgets. Seine verbesserte Übersicht durch die größere Kartenanzeige kann er mit seinem Team teilen. Gleichzeitig bekommt er wichtige Gegenstände wie Munition und Heilkräuter sofort angezeigt, ohne lange suchen zu müssen. Eine Scan-Funktion warnt ihn außerdem vor Gefahrenquellen und wird er von einem Feind anvisiert, bekommt er umgehend eine Rückmeldung. Zusätzlich ist Spectre mit einem Wärmebild und einer Sonarsicht ausgestattet, die es ihm erlaubt, durch Wände und Objekte hindurch zu sehen. So jemanden möchte man gern in seinem Team wissen.
Dieser Herr dürfte Kennern der Serie ebenfalls bekannt vorkommen.
Für den Sturm ist dagegen Lupo die erste Wahl, denn mit kugelsicherer Weste, höherer Präzision und Waffenschaden ist sie perfekt für den Einsatz an der Front geeignet. Spezialfähigkeiten wie zeitweise unbegrenzte Munition und Unverwundbarkeit tragen ebenfalls zu ihren Kampfqualitäten bei. Nicht zu vergessen die Feuergeschosse, mit denen sie ihre Widersacher in Brand setzten kann. Ihr zur Seite steht Beltram, der Mann fürs Grobe, den so schnell nichts umhaut. Er ist nicht nur Experte im Entschärfen von Minen und Sprengstoff, sondern nutzt auch selbst gerne Splitterminen, Haftbomben oder Laserfallen im Gefecht, die er sogar per Fernsteuerung auslösen kann.
Wie man das Quartett zusammenstellt, ist den Spielern selbst überlassen. Bis auf manche Dialoge hat die Entscheidung aber keinen Einfluss auf den Spielverlauf - egal mit welcher Kombination man sich in die Mission stürzt, hat man Zugang zu sämtlichen Schauplätzen und Standardwaffen von Pistolen über Gewehre bis hin zu Granaten, die sich auch von getöteten Gegnern aufsammeln lassen. Dabei wäre es sicher ein toller Anreiz, manche Abschnitte nur mit einer bestimmten Truppe erkunden zu können, ganz zu schweigen vom höheren Wiederspielwert. Immerhin hält ein Rangsystem die Motivation aufrecht, mit dessen Hilfe man bei zunehmendem Fortschritt Zugriff auf bessere Waffen und Fähigkeiten bekommt. Die nötige Erfahrung sammelt man nicht nur durch Abschüsse, Unterstützung und Hilfestellungen, falls ein Kamerad mal KO geht - auch für das Finden von Datensätzen gibt es XP.