Vorschau: Halo 4 (Shooter)

von Jan Wöbbeking



Halo 4 (Shooter) von Microsoft
Halo 4
Entwickler:
Publisher: Microsoft
Release:
07.11.2012
17.11.2020
17.11.2020
Jetzt kaufen
ab 25,90€
Spielinfo Bilder Videos

Der 6. November wird für 343 Industries der Tag der Wahrheit. Kann das neue Team das Halo-Gefühl so einfangen wie Bungie? Funktioniert die Modernisierung des Multiplayer-Modus mit leistungssteigernden Perks oder wird die Chancengleichheit für sinnlosen Sammel-Schnickschnack geopfert? Wir sind bereits in Master Chiefs Rüstung geschlüpft und haben in drei Spielmodi hineingeschnuppert.



Flinke Insektenroboter

Video
Der Trailer zeigt, was hinter den hübsch glühenden Kampfrobotern der Blutsväter steckt.
Das Highlight der zwei gespielten Kampagnen-Levels waren abermals die neuen Gegner. Schon auf der E3 hatte ich Spaß daran, mir die flinken Kampfroboter der Blutsväter vom Hals zu halten und auch diesmal brachten sie Dynamik ins Spiel. Als ich danach noch einmal ins erste Level startete, wirkte der Kampf gegen die gewöhnlichen Allianz-Krieger plötzlich erstaunlich behäbig. Die coolste Variante der neuen Widersacher ist der Promethean Knight. Er klappte zu Beginn des dritten Levels seinen Helm auf und „scannte“ den Master Chief offenbar mit seinem glühenden Schädel. „Die Prozedur soll nicht nur hübsch aussehen, sondern hat auch für die Story eine wichtige Bedeutung“, erklärt Frank O’Connor uns hinterher in einem Interview. „Es hängt damit zusammen, wie die Knights ihre Gegner imitieren.“

Das Beste an ihnen ist, dass sie meist zusammen mit den „Watchers“ auftauchen. Dabei handelt es sich um kleine schwebende Drohnen mit zwei sichelförmigen Tragflächen. Man sollte sie möglichst nicht links liegen lassen, sonst beamen sie ruck-zuck eine neuen Knight auf’s Schlachtfeld – oder unterstützen ein noch kämpfendes Exemplar aus der Luft mit einem Schild. Auch die kleinen Crawler durfte ich nicht aus den Augen lassen, da sie in zerklüfteten Gebirgen einfach an den Wänden empor krabbelten. „In Halo 4 musst du noch mehr in Bewegung bleiben als früher“, bringt O’Connor es auf den Punkt, „man kann sich nicht mehr so einfach hinter einen schützenden Felsen zurückziehen, um in Ruhe das Schild zu regenerieren, sonst klettert im Handumdrehen ein Crawler auf den Gipfel und deckt dich von oben mit Schüssen ein.“

Kampf um den Sandkasten

Achtung, Crawler im Anmarsch: Die neuen Robo-Krabbler und die schwebenden Watcher bringen Dynamik ins Spiel.
Achtung, Crawler im Anmarsch: Die neuen Robo-Krabbler und die schwebenden Watcher bringen Dynamik ins Spiel.
Obwohl die Dynamik weiter gewachsen ist, besitzen die Gefechte aber nach wie vor die typische Sandbox-Atmosphäre der Halo-Reihe. Als ich durch die zerklüfteten Felsschluchten schritt, fühlte ich mich sofort heimisch. All zu breit sind die Pfade zwar nicht, aber weit genug, um mir genügend Spielraum für drei oder vier alternative Laufwege zu lassen. Und das sorgte in Kombination mit der gewohnt guten KI für dynamische Schusswechsel. Ebenfalls ein typischer Halo-Moment: Als ich unentdeckt um eine Ecke bog, lieferte sich eine Allianz-Einheit wilde Schusswechsel mit den Prometheanern. Ähnlich wie einst auf Halo scheint auch auf dem Blutsväter-Planeten Requiem etwas Wichtiges versteckt zu sein.

Unter technischen Gesichtspunkten hat mich das Gezeigte aber nicht beeindruckt. Die Felsmassive und die dazwischen wuchernde Botanik wirken vor allem aus der Nähe etwas detailarm. Vielleicht muss sich das neu gegründete Team erst einarbeiten und an die komplett überarbeitete Engine gewöhnen. „Wenn du die Engine einem Bungie-Programmierer von vor zehn Jahren zeigen würdest, würde er schon noch Teile davon wiedererkennen, aber über die Jahre hat sich viel verändert“, erklärt O‘Connor.

Sauber aber detailarm

Auch die mittelgroßen Schlachtfelder machen die Gefechte spannender: Hier haben wir uns beim zweiten Anlauf an der Seite entlanggearbeitet und kamen deutlich schneller ans Ziel.
Auch die mittelgroßen Schlachtfelder machen die Gefechte spannender: Hier haben wir uns beim zweiten Anlauf an der Seite entlanggearbeitet und kamen deutlich schneller ans Ziel.
Halo: Anniversary wurde noch fast komplett extern bei Saber Interactive entwickelt. Danach wuchs das Team von 343 Industries von 9 auf rund 300 Mitarbeiter an. „Es war wirklich schwer, ein Studio so schnell aufzubauen. Das coole an der Sache ist aber, dass sie nicht zugesagt haben, weil sie mit uns zusammenarbeiten wollten, sondern in erster Linie, weil sie Halo lieben. Als langjährige Fans hatten sie jede Menge Ideen, welche Dinge man noch verbessern kann“, berichtet O’Connor.

Ein Vorteil der neuen Engine ist die solide Technik: Dank nativer 720p-Auflösung, mit FXAA geglätteter Kanten und einem neuen HDR-Modell sehen die Panoramen sehr sauber aus und liefen bisher stets flüssig. Auch beim Sound gibt es Neuigkeiten: Da der bisherige Halo-Komponist weiter für Bungie arbeitet, wurde diesmal Neil Davidge engagiert. Er war vorher u.a. Teil der Band Massive Attack und schaffte es mit seinem Remix von Suzan Vegas Tom’s Diner 1990 an die Spitze der deutschen Charts.
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Kommentare

unknown_18 schrieb am
Tja, ich bin gespannt drauf, vielleicht kram ich vorher noch mal die anderen Halo Teile raus und spiele sie davor noch mal durch, müsste ich allerdings langsam mal anfangen... ^^
Ein Weg vorbei an Halo 4 führt eh keiner, daher auch längst vorbestellt, das war eigentlich keiner Überlegung wert sondern ein Muss. Bei Halo bin ich klar ein Fanboy, dazu stehe ich aber auch voll und ganz. ;)
The Man in the Mirror schrieb am
Ich bin der unscheinbare Flood Fan, Halo 1 war ein tolles Spiel, aber richtig genial fand ich es erst als die Flood eingeführt wurde, und auch die anderen Aliens in den Missionen gegen den neuen Feind gekämpft haben, und ich find das war immer der wahre Hauptgegner in der Serie, die Allianz war nicht so ein großes Übel, und genau genommen war die Flood ja auch der Grund warum überhaupt die Ringe von den Blutsvätern gebaut wurden, und gerade jetzt wo man ja die Blutsväter mal weiter beleuchtet, hätte ich mich gefreut auch mehr von der Flood in dem Spiel zu sehen
Also der Flood Modus enttäuscht mich daher son bisschen, ich hab erst große Ohren bekommen als ich gelesen hab dass die Flood doch wieder dabei ist, aber das ist 1:1 der gleiche Spielmodus wie Infektion in Reach und Halo 3, nur dass die Zombies jetzt auch nen anderen Skin haben und nicht nur ne andere Farbe
Wobei ich die Hoffnung nicht aufgebe dass da vielleicht doch noch was kommt,, weiß nicht wie 343i es machen, aber Bungie hatte damals nie die Flood in den Storytrailern gezeigt, es sah erst immer so aus als würds nur um die Allianz gehen, bis dann mitten im Verlauf des Spiels immer auf einmal Raketenwerfer-schleppende, autofahrende Space-Zombies um die Ecke sprangen und die Show gestohlen haben
Jadreinhe schrieb am
Hehe :-) Aber lustig wars. Ja, ich freu mich auch sehr, vor allem auf die Rückkehr des Master Chiefs in Kombination mit den wohl noch dynamischeren, abwechslungsreicheren Kämpfen. Ich hoffe nur, die Musik erreicht einen genauso hohen Komplexitätslevel wie in den Vorgängerteilen. Ansonsten ... ein großes OHH für Halo! Freuen wir uns also gemeinsam.
muecke-the-lietz schrieb am
Jadreinhe hat geschrieben:Danke Gargaros :lol: Was für ein lustiger Quatsch. Spielt hier jemand gerade Borderlands 2? Verschwörungstheoretiker werden dann auch da behaupten, man hätte die Mechs durch Exception (Inception ist jedem bekannt? jo) aus Kojima herausfiltriert. Hm, vielleicht hat Kojima allerdings den Erfinder für Dreiecksunterhosen konsultiert, um außergewöhnlich (un-)bequemes Roboterdesign zu ermöglichen .... wer weiß, die Welt steckt voller UFOs.
ja, das war schon ein bisschen affig, hast ja recht... war nur ein bisschen lustig als ich die ersten sreenshots von den mechs gesehen habe, ist ja nicht wirklich ernst gemeint gewesen. :Blauesauge:
am ende freue ich mich mehr auf das neue halo als auf jedes davor, einfach, weil es wirklich echt geil aussieht und gerade der mp mal wieder unschlagbar werden wird.
und dass die kampagne des master chiefs weiter geführt wird, freut mich ebenfalls.
Jadreinhe schrieb am
Danke Gargaros :lol: Was für ein lustiger Quatsch. Spielt hier jemand gerade Borderlands 2? Verschwörungstheoretiker werden dann auch da behaupten, man hätte die Mechs durch Exception (Inception ist jedem bekannt? jo) aus Kojima herausfiltriert. Hm, vielleicht hat Kojima allerdings den Erfinder für Dreiecksunterhosen konsultiert, um außergewöhnlich (un-)bequemes Roboterdesign zu ermöglichen .... wer weiß, die Welt steckt voller UFOs.
schrieb am