Brettspiel-Test: Star Wars: Imperial Assault (Rollenspiel (Dungeon-Gefechte))

von Jörg Luibl



Star Wars: Imperial Assault: Das Imperium greift an: Abenteuer und Gefechte mit Star-Wars-Miniaturen
Das Imperium greift an
Spielinfo Bilder  
Dieses Jahr tobt der Krieg der Sterne überall: Im November ruft EA zur Multiplayer-Schlacht in Star Wars: Battlefront. Im Dezember kehren Luke Skywalker, Han Solo, Leia und Chewbacca in "Das Erwachen der Macht" auf die Kinoleinwand zurück. Wer schon vorher Laserluft schnuppern und taktisch kämpfen will, sollte den Tisch frei machen für das Brettspiel Star Wars: Imperial Assault. In der Box finden sich Regeln für ein episches Abenteuer mit Helden als auch reine Gefechte zwischen Armeen.


Ich bin ein Skywalker, holt mich hier raus!

"Gerade als ihr euch Lukes sicherem Versteck nähert, empfangt ihr eine Nachricht von ihm: 'Endlich. Ich dachte schon, es würde keiner kommen.' Die Farm ist von imperialen Truppen umstellt. Offenbar seid ihr gerade rechtzeitig gekommen. 'Mein Flieger steht in der Garage', flüstert Luke und winkt euch vom Fenster aus zu."

Das ist der Text, der vom Spielleiter vorgelesen wird, der auch die imperialen Truppen befehligt und nur eines will: den Sieg. Zwei bis vier Spieler wollen den auch und bewegen ihre Rebellencharaktere, müssen sich dabei aufgrund ihrer Fähigkeiten taktisch gut
Star Wars: Imperial Assault ist komplett auf Deutsch beim Heidelberger Spieleverlag erschienen und für zwei bis fünf Spieler konzipiert. Es kostet knapp 70 Euro.
Star Wars: Imperial Assault ist komplett auf Deutsch beim Heidelberger Spieleverlag erschienen und für zwei bis fünf Spieler konzipiert. Es kostet knapp 70 Euro.
unterstützen, Luke Skywalker befreien und können dann vielleicht mit seinem T-16-Gleiter fliehen. Zwar sind alle Türen zur Garage in der Mitte der Karte verschlossen, doch die Spieler dürfen Luke als Verbündeten nutzen, der über ein Terminal die Türen öffnen kann.

Aber reicht das Teamwork aus? Auf der Karte lauern Sturmtruppen, Suchdroiden sowie Trandoshanische Jäger, die zum Angriff bereit sind. Und man munkelt, dass Darth Vader selbst vor Ort sein soll. Was nur der Spielleiter weiß: Es gibt ein Ereignis, das seinen Auftritt auslöst. Die Rebellen haben zudem nur sechs Runden Zeit, um den Jedi-Promi zu befreien. Sollten sie es schaffen, erhalten sie ihn für die weiteren Einsätze als Verbündeten. Sollten sie scheitern, grinst der Sith-Lord böse, denn das Imperium gewinnt an Einfluss und Lukes Schicksal bleibt ungewiss. Ob er einem später wieder begegnen wird?

Kampf zwischen Rebellen und Imperium

Wer die Kampagne spielt, schlüpft in die Rollen der bekannten Rebellen wie Luke Skywalker und erlebt eine Story, die nach der Zerstörung des Todessterns ansetzt.
Wer die Kampagne spielt, schlüpft in die Rolle der Rebellen und begegnet bekannten Helden wie Luke Skywalker, Chewbacca & Co. Die Story spielt nach der Zerstörung des Todessterns.
So entwickelt sich ein angenehm offenes Abenteuer mit Fokus auf taktischen Kämpfen für zwei Fraktionen, die je nach Ergebnis unterschiedlich mit Credits, Figuren, Ausrüstung oder Einfluss belohnt werden.

Mit Letzterem kann nur der Spielleiter seine imperiale Macht ausweiten, denn damit kauft er neue Agendakarten - auch Sammelkartenreize gehören schon beim Aufbau zum Spielerlebnis. Zu Beginn einer Kampagne darf man einen Stapel aus achtzehn dieser Karten mischen, in dem teilweise mächtige Fähigkeiten stecken - darunter permanente Boni im Kampf oder erzwungene Einsätze, so dass die Rebellen die nächste Mission nicht frei wählen können. Wie gemein!

Zwar bekommen immer alle Beteiligten etwas, egal ob Sieg oder Niederlage, aber nur wer spezielle Ziele erreicht,
Farbig illustrierte Begleithefte zum Nachschlagen: Neben einer Spielregel gibt es ein Gefechtshandbuch, ein Referenzhandbuch sowie ein Kampagnenhandbuch.
Farbig illustrierte Begleithefte zum Nachschlagen: Neben einer Spielregel gibt es ein Gefechtshandbuch, ein Referenzhandbuch sowie ein Kampagnenhandbuch.
ergattert etwas Besonderes - meist sind das einzigartige Waffen und Ausrüstung für die Rebellen.

Man freut sich diebisch, wenn man die hübsch designten Belohnungskarten erhält, darunter vielleicht ein "Schattenanzug" oder "Shu Yens Lichtschwert" - so gewinnt man an Schlagkraft. Aber auch die allgemeinen Klassenkarten sind interessant, denn man startet lediglich mit einem Standardset, das man um Fähigkeiten wie "Schneller Tritt" oder "Revolverheld" ausbauen kann. Übrigens darf auch der Spielleiter unter verschiedenen imperialen Klassen wählen sowie welche dazukaufen - sein Spielerlebnis ähnelt also hinsichtlich der Aufrüstung dem der Rebellen, so dass auch hier ein Wettbewerb entsteht. Sehr schön ist, dass aufmerksames Spielen zusätzlich belohnt wird, denn innerhalb eines Szenarios gibt es schädliche Ereignisse wie "Riskante Flucht" , die man als umsichtiger Rebell gar nicht auslösen muss - nur dann rieselt es zusätzlich Credits.

Kommentare

Beckikaze schrieb am
danibua hat geschrieben:Das spiel ist absolut top - für mich der beste derzeit erhältliche "dungeon crawler" den ich kenne.
Shadows of Brimstone oder Machina Arcana schon gespielt?
Nbass schrieb am
KaioShinDE hat geschrieben:Sieht sehr verlockend aus, auch wenn die Minis auf den Bildern für mein Auge zu Detailarm aussehen um sie sinnvoll zu bemalen. Habe aber erst X-Wing angefangen und bin damit voll zufrieden. Ich werde es für irgendwann mal bookmarken.
Zu detailarm zum bemalen? Ich würde sagen üb noch mal ne runde ;)
https://www.google.co.uk/search?q=imper ... zpuEVqM%3A
WulleBulle schrieb am
Wenn man vom Fantasy Setting eines Decent einmal die Nase voll haben sollte (falls das passieren kann), dann ist Imperial Assault die nächste Steigerung dazu und bietet mit der SW-Lizenz ein perfektes und noch dazu altbekanntes Setting. Super Spiel!
danibua schrieb am
Das spiel ist absolut top - für mich der beste derzeit erhältliche "dungeon crawler" den ich kenne.
Abgehalten hat mich vom kauf bisher aber der relativ hohe preis - die grundbox schlägt mit 80 ? zu buche und die kleinen erweiterungspacks die derzeit bei uns erhältlich sind haben auch stolze preise.
Ich bekomme leider zu selten ne star wars affine gruppe zusammen um diese preise für mich zu rechtfertigen.
KaioShinDE schrieb am
Sieht sehr verlockend aus, auch wenn die Minis auf den Bildern für mein Auge zu Detailarm aussehen um sie sinnvoll zu bemalen. Habe aber erst X-Wing angefangen und bin damit voll zufrieden. Ich werde es für irgendwann mal bookmarken.
schrieb am