"Survival" trifft auf "Last Man Standing"
Das seit Jahren beliebter gewordene Action-Untergenre "Battle Royale" setzt sich aus Survival-Aspekten und dem altbekannten Mehrspieler-Modus "Last Man Standing" zusammen. Wie der Name "Last Man Standing" vermuten lässt, gewinnt der Spieler die Partie, der als Letztes überlebt. Im Vergleich zu "Last Man Standing" ist in aktuellen Battle-Royale-Spielen die Anzahl der teilnehmenden Spieler deutlich größer. So tummeln sich in den bekanntesten Vertretern bis zu 100 Spieler auf einer weitläufigen Karte - zumeist mit minimaler Ausrüstung zu Beginn einer Partie und ohne Respawn nach dem Tod. Alle Teilnehmer stehen in direkter Konfrontation mit den anderen Spielern, da diese die gleichen Ziele verfolgen. Um die Spieler nach der anfänglichen Ausrüstungssuche zu direkten Konfrontationen zu zwingen und Camping zu verhindern, wird meist sukzessive das Spielareal durch ein Energiefeld, ein Sturm oder etwas anderes, was Schaden verursacht, verkleinert.
Vor PUBG gab es noch allerhand andere Battle-Royale-Titel.
Da es kein Respawn des Charakters gibt, hat man pro Partie "nur ein Leben". Hinzukommen zufällige Ereignisse und zufällige Gegenstandsplatzierungen, die die Spieler herausfordern sollen, ihre Situation stetig zu überdenken, ihre Umgebung akribisch zu beobachten und Strategien zu entwickeln, um bis zum Ende durchzuhalten. Computergesteuerte Gegner gibt es in der Regel nicht. Gespielt werden können Battle-Royale-Titel entweder alleine, in kleinen Teams oder sogar mit großen Gruppen à la 50-gegen-50.
Buch, Film und Panem
Der Genretitel und das Spielprinzip fußen auf dem gleichnamigen japanischen Roman von Koushun Takami aus dem Jahr 1999 und der Verfilmung aus dem Jahr 2000 (
zum Trailer). Kurzinhalt: Im futuristischen, dystopischen Japan werden Schüler der Mittelstufe gezwungen, sich in einem arrangierten Spiel auf Leben und Tod gegenseitig umzubringen - inkl. Verkleinerung des Spielareals mithilfe von Gefahrenzonen. Dieses Todesspiel-Konzept greift ebenfalls die Schriftstellerin Suzanne Collins in der Reihe "The Hunger Games" (ab 2012) bzw.
Mit der ArmA-3-Mod legte Brendan Greene den Grundstein für PlayerUnknown's Battlegrounds.
Die Tribute von Panem auf (
zum Trailer). In der Reihe kämpfen Kinder/Jugendliche, genannt "Tribute", in Erinnerung und Ermahnung an einen Krieg sowie zum Erhalt des Status Quo in einer Arena gegeneinander.
Am Anfang waren die Mods ...
Wie die Multiplayer-Online-Battle-Arenen (kurz MOBA;
League of Legends,
Dota 2 oder
Heroes of the Storm) geht das Battle-Royale-Genre auf Modifikationen von PC-Titeln zurück, und zwar vorwiegend auf Modifikationen von Online-Überlebensspielen oder Sandkasten-Titeln. Die ersten Anfänge gab es im Anfang April 2012 in Minecraft (private Server) als Reaktion auf The Hunger Games. Kurze Zeit später ging
DayZ als Mod für ArmA 2 an den Start. In der Survival-Modifikation musste man eine Zombie-Apokalypse überleben, Gegenstände sammeln, die Umgebung erkunden und Gegner bekämpfen. Einige Monate später wurden erste Turniere - ebenfalls nach The Hunger Games - in DayZ mit bekannten Streamern via Twitch ausgetragen (zunächst Hunger GameZ, später Survivor GameZ).
Danach erschien Brendan Greene (PlayerUnknown) auf der Bildfläche. Er veröffentlichte im September 2012 mit DayZ: Battle Royale eine DayZ-Mod nach royalem Strickmuster,
Auch bei Rust gab es Battle-Royale-Server.
die binnen kürzester Zeit an Popularität gewann, aber mit der Standalone-Umstellung von DayZ in Vergessenheit geriet. Doch Greene ließ sich nicht aufhalten und entwickelte eine weitere Modifikation, diesmal für
ArmA 3. Der Titel: PlayerUnknown's Battle Royale. Der Titel wird sogar heute noch von ihm unterstützt (
zur Webseite).
Nicht vergessen werden soll an dieser Stelle das Survivalspiel Rust, das im Juli 2013 in den Early Access startete. In der Mischung aus DayZ und Minecraft gab es ebenfalls Battle-Royale-Partien bzw. modifizierte Server.