Test: blur (Rennspiel)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: Activision
Release:
10.03.2010
27.05.2010
27.05.2010
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ab 6,39€
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Volle Breitseite

Und wer hat Schuld daran? Richtig: die Power-Ups. Genau wie bei Mario Kart & Co steht eine herrliche Auswahl an kleinen Gemeinheiten zur Verfügung, mit deren Hilfe man den Mitstreiter eins auswischen und gleichzeitig seine Schadenfreude in ungeahnte Höhen treiben kann. Eine der wirkungsvollsten Waffen ist der Stoß: Genau wie bei einer zielsuchenden Rakete verfolgt die rot glühende Kugel ihr anvisiertes Opfer und ein Treffer ist nahezu vorprogrammiert. Allerdings hat man die Möglichkeit zu Gegenmaßnahmen, u.a. in Form eines Schutzschildes, dessen Icon aber ebenfalls zunächst durch Drüberfahren aufgesammelt werden muss. Insgesamt darf man bis zu drei Power-Ups gleichzeitig besitzen und zwischen ihnen wechseln, weshalb die Rennen hier taktischer angehaucht sind als bei Mario Kart , Split/Second & Co. Die Mine eignet sich vor allem für den defensiven Einsatz, mit dem man sich Verfolger von der Stoßstange hält. Alternativ kann sie aber auch nach vorne geschleudert werden. Überhaupt ist es lobenswert, dass die meisten Waffensysteme sowohl nach vorne als auch nach hinten abgeschossen werden können. So auch der Blitz, mit dem man standardmäßig drei Lichtstrahlen in Richtung Gegner schicken kann. Der Abräumer ist dagegen vornehmlich für den Nahkampf konzipiert und sendet eine kreisförmige Druckwelle
Wenn es Blitze vom Himmel regnet, sollte man besser nicht in der Nähe sein.
in alle Richtungen aus, mit deren Hilfe man sich etwas Platz im engen Feld verschaffen kann. Auf den Shock-Angriff sollte man als Führender dagegen tunlichst verzichten: Hier regnet es Blitzfelder vom Himmel, die in erster Linie die Führenden ausbremsen sollen. Last but not least gibt es den obligatorischen Nitro, mit dem man einen kurzzeitigen Geschwindigkeitsschub bekommt.

Perfektes Balancing?

Abgesehen von den Items stellen aber auch die Autos selbst Waffen dar, denn gerade mit den schweren Geländewagen pflügt man sich durch das Feld und rempelt kleinere Widersacher lässig von der Piste oder in die Streckenbegrenzung. Dafür gleichen die "Kleinen", wie etwa der klassische VW Käfer, den Mangel an Robustheit durch eine höhere Geschwindigkeit aus. Insgesamt hinterlässt das Balancing der Waffen und Fahrzeuge einen hervorragenden Eindruck. Allerdings sollte man sich die Streckenbeschaffenheit merken, denn ansonsten kann es passieren, dass man mit einer tiefer gelegten Tuning-Karre auf einer Offroad-Piste landet und den Anschluss an die Geländewagen verliert. Leider erfährt man im Vorfeld nichts über den dominierenden Bodenbelag der jeweiligen Strecke. Gravierender ist jedoch das Fehlen eines Windschattens, mit dem man sich an den Vordermann heransaugen könnte - selbst Arcade-Racer wie Mario Kart, Outrun 2006 oder ModNation Racers bieten dieses Feature, das den Spielablauf auch hier sicher noch spannender gestaltet hätte. Ansonsten gibt die Spielmechanik kaum Grund zur Klage: Die Autos steuern sich allesamt prima und bieten im Gegensatz zu Konkurrenten wie Burnout oder Split/Second zumindest einen brauchbaren Ansatz einer Fahrphysik - hier macht sich die jahrelange
Rempeln ist ausdrücklich erlaubt.
Erfahrung von Bizarre Creations im Rennspielbereich deutlich bemerkbar. Nur das Driften geht leider nicht so leicht und intuitiv von der Hand, wie es noch bei PGR der Fall war.

"Mach das Licht an"

Es hört sich ja schon irgendwie doof an, wenn man nach dem grundlegenden Ziel des Karrieremodus gefragt wird und so etwas antwortet wie "Ich muss Lichter sammeln, um neue Veranstaltungen freizuschalten". Man wird die Faszination erst dann verstehen können, wenn man sich selbst den Herausforderungen stellt und erkennt, wie motivierend und abwechslungsreich sich die Jagd nach Licht und Fans entwickelt. Zwar bilden die packenden Power-Up-Rennen den Kern der Karriere, doch muss man zwischendurch auch in anderen Rennmodi bestehen. Bei der "Zerstörung" gilt es z.B. vorausfahrende Fahrzeuge mit Blitzattacken abzuschießen, um sich einen Zeitbonus zu sichern. Schickt man die ersten Wellen noch problemlos auf den Schrottplatz, gesellen sich bald weitere motorisierte Gegnertypen hinzu, die als Abschiedgeschenk noch eine Mine zurücklassen. Daneben stehen Checkpunktfahrten auf dem Programm, die aber noch das gewisse Extra mitbringen. Zwar läuft auch bei Blur die Zeit gnadenlos dem Nullpunkt entgegen, doch hat man hier die Möglichkeit, den Countdown durch das Aufsammeln von Uhr-Symbolen kurzzeitig zu stoppen. Zusätzlich findet man die üblichen Nitros für Geschwindigkeitsschübe. Im späteren Verlauf werden die Power-Up-Rennen zusätzlich mit Fan-Herausforderungen aufgepeppt. Dabei handelt es sich um Mini-Missionen, bei denen man z.B. innerhalb weniger Sekunden einen sauberen Drift zeigen, Gegner mit bestimmten Waffen treffen oder einen Nitro-Sprung ausführen muss. Nützlicher Nebeneffekt: Löst man die Fan-Herausforderung durch Überfahren des Icons aus, wird man in der Regel mit den Power-Ups ausgestattet, die man zur Erfüllung der Aufgabe benötigt.  

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Kommentare

Jan T. schrieb am
Ich find Blur auch super! Mittlerweile haben es sich meine Freunde auch alle geholt. Aber wenn wir Online dann spielen, fahr ich so schnell und gut wie ich kann, aber ich wer trotzdem immer nur 6. und alle anderen überrunden mich locker ein oder zweimal... Ich weiß nicht ob das wegen der Internetverbindung so ist... Falls jemand dieses Problem auch hat, bitte antworten! Hab übrigens ne LAN-Verbindung.
crewmate schrieb am
"- Fotomodus (mit Effekten)"
Wie schlägt der sich eigentlich im Vergleich mit dem aus Forza3 und Gran Turismo 5?
kein nerd schrieb am
Eigentlich bin ich ja kein Freund von Arcade Racern und bis auf "Super Mario Kart" auf SNES hat mich so ein Spiel noch nie länger als 15 Minuten interessiert. Aber irgendwie, ich weiss nciht warum, ist es bei "blur" anders. Man will ur mal kurz spielen und zack sind 5 Stunden rum. Egal ob mal zwischendurch im karrieremodus oder im Multiplayer, es macht einfach laune. Die Jagd nach den "lichtern" und den Zeiten motivieren mich ungemein! Blur fetzt einfach! :-D
Maggi2000 schrieb am
Hallo,
würde gerne wissen ob man am Auto noch mehr verändern kann als nur die Farbe?
Bei der Demo auf der PS 3 geht nur das!
Und ist die Grafik bei der Vollversion besser als bei der Demo?
Gruß
schrieb am