Test: blur (Rennspiel)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: Activision
Release:
10.03.2010
27.05.2010
27.05.2010
Spielinfo Bilder Videos
Die freie Auswahl

Bei den Online-Rennen hat man die Wahl, ob man sich in vorgefertigte Events stürzen will oder eine eigene Session erstellen will. Entscheidet man sich für Letzteres, bekommt man den Zugriff auf alle Optionen, die man sich nur wünschen kann. Angefangen bei der Wahl der Strecke, Fahrzeugklasse und Rundenzahl darf man sogar jedes einzelne Power-Up manuell deaktivieren, KI-Fahrer hinzuschalten und eine Aufholfunktion (Gummiband) in drei Stufen für spannende Rennen benutzen. Etwas Geduld muss man jedoch bei den Spielmodi mitbringen, denn viele von ihnen können erst im Laufe der Online-Karriere freigespielt werden. So kommt man z.B. erst ab einem bestimmten Rang in den Genuss
Neben Asphalt-Pisten warten auch Offroad-Kurse.
von Team-Rennen. Der Motorensalat steht dagegen von Anfang an zur Wahl und ist eine Variation von Destruction Derby, bei dem sich die Fahrer gegenseitig mit Waffen in einer Arena eliminieren.

Die vorgefertigten Events bieten eine breite Auswahl an den genannten Spielmodi, doch wird die Kombination zwischen Strecke und Fahrzeugklasse automatisch festgelegt. Allerdings hat man immer die Möglichkeit, zwischen zwei Angeboten zu wählen und abzustimmen. Anschließend hat man etwa 30 Sekunden Zeit, sich für ein Auto zu entscheiden, bevor das Rennen automatisch gestartet wird. Auf das Okay eines schläfrigen Host braucht man hier zum Glück nicht zu warten - das Format ist ideal für alle, die schnelle Online-Rennen suchen. Damit Anfänger unter den Profi-Fahrern nicht untergehen und schnell die Lust am Rasen verlieren, ist eines der Events auf Teilnehmer beschränkt, die maximal den Fahrerrang zehn erreicht haben. Wer mit Power-Ups nichts anfangen kann, wird sich auch darüber freuen, dass es auch für normale Rennen ein vorgefertigtes Online-Event gibt, bei dem Blitze, Minen & Co tabu sind - den entsprechenden Fahrerrang vorausgesetzt, den man zur Freischaltung der Modi benötigt.

Lag lass nach

Die Mehrspieler-Action bringt also die besten Voraussetzungen für spaßige Rennen mit, doch es gibt ein kleines Problem: Lags! Befinden sich viele Spieler verschiedener Nationen auf der Piste, kann es öfters zu diesem unangenehmen Phänomen kommen, bei dem die Autos der Gegner über die Strecke zuckeln, plötzlich abheben oder sich sprunghaft von einem Fleck zum nächsten bewegen. Während des Tests kam es sogar vor, dass alle Fahrzeuge schon beim Start in der Luft schwebten und das Rennen kurz nach dem Start mit einem Verbindungsfehler abgebrochen wurde. Um dem entgegen zu wirken, kann man die Suche nach offenen Sessions allerdings regional beschränken. Waren z.B. nur Ben, Paul und ich in einer Lobby, liefen die Rennen zumindest technisch reibungslos ab. Geht es im Splitscreen zur Sache, spielen Lags keine Rolle mehr, doch muss man dafür leichte grafische Abstriche wie stärkeres Pop-up sowie eine niedrigere Framerate in Kauf nehmen, die aber gerade noch so im grünen Bereich bleibt. Gerade mit der maximalen Anzahl von vier Spielern sind die Splitscreen-Duelle trotz des kleinen Bildschirmausschnitts ein ganz großer Spaß! Im Gegensatz zu den Online-Rennen steht hier übrigens schon der komplette Fuhrpark zur Auswahl. Nur eine Verbindung aus Splitscreen- und Onlinerennen,
Stilvolles Rasen erfreut die Fans.
wie es z.B. Mario Kart Wii bietet, ist hier leider nicht möglich. Dafür dürfen sich auf allen Plattformen bis zu 20 Fahrer auch via System-Link im lokalen Netzwerk (LAN) gegenseitig mit Power-Ups die Hölle heiß machen.

Großes Fahrerfeld

Obwohl die Lags ein Kritikpunkt sind, darf man nicht vergessen, wie groß das Fahrerfeld ausfällt: Gestatten die meisten Konsolen-Racer gerade mal acht Teilnehmer, tummeln sich hier auch bei den Online-Scharmützeln bis zu 20 Pisten-Rowdys auf der Strecke, die aus allen Rohren feuern. Dass es dabei oft chaotisch zugeht, liegt in der Natur der Sache - manchmal scheint die Action aber auch etwas außer Kontrolle zu geraten, wenn im Sekundentakt Stöße und Minen einschlagen, während man gleichzeitig auch noch mit einem Abräumer oder Remplern vom Asphalt gedrängt wird. Trotzdem Hut ab vor der Leistung, so viele Fahrzeuge zuzulassen und trotzdem einen überwiegend störungsfreien Ablauf zu garantieren. 
   

Kommentare

Jan T. schrieb am
Ich find Blur auch super! Mittlerweile haben es sich meine Freunde auch alle geholt. Aber wenn wir Online dann spielen, fahr ich so schnell und gut wie ich kann, aber ich wer trotzdem immer nur 6. und alle anderen überrunden mich locker ein oder zweimal... Ich weiß nicht ob das wegen der Internetverbindung so ist... Falls jemand dieses Problem auch hat, bitte antworten! Hab übrigens ne LAN-Verbindung.
crewmate schrieb am
"- Fotomodus (mit Effekten)"
Wie schlägt der sich eigentlich im Vergleich mit dem aus Forza3 und Gran Turismo 5?
kein nerd schrieb am
Eigentlich bin ich ja kein Freund von Arcade Racern und bis auf "Super Mario Kart" auf SNES hat mich so ein Spiel noch nie länger als 15 Minuten interessiert. Aber irgendwie, ich weiss nciht warum, ist es bei "blur" anders. Man will ur mal kurz spielen und zack sind 5 Stunden rum. Egal ob mal zwischendurch im karrieremodus oder im Multiplayer, es macht einfach laune. Die Jagd nach den "lichtern" und den Zeiten motivieren mich ungemein! Blur fetzt einfach! :-D
Maggi2000 schrieb am
Hallo,
würde gerne wissen ob man am Auto noch mehr verändern kann als nur die Farbe?
Bei der Demo auf der PS 3 geht nur das!
Und ist die Grafik bei der Vollversion besser als bei der Demo?
Gruß
schrieb am