Test: SBK X: Superbike World Championship (Rennspiel)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: Black Bean Games
Release:
31.05.2010
31.05.2010
31.05.2010
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Die andere Seite

Während der Arcademodus in erster Linie den Spaß am Fahren in den Vordergrund rückt und seine Sache dabei sogar besser macht als das ebenfalls auf Zugänglichkeit getrimmte Moto GP 09/10 von Capcom, geht es unter Simulationsbedingungen ans Eingemachte.
Während die Motorräder und Fahrer mit viel Liebe zum Detail modelliert wurden, hat man bei der Streckengrafik gespart.
Zwar hat man auch hier noch mal die Wahl zwischen drei Anforderungs-Stufen, doch spürt man schon bei der niedrigen Einstellung, dass hier ein völlig anderer Wind weht als im Arcade-Bereich: Man muss deutlich früher in die Eisen steigen, hat jetzt eine getrennte Vorder- und Hinterradbremse sowie deutlich mehr Probleme, die Balance zu halten. Gleichzeitig ist sehr viel mehr Gefühl beim Beschleunigen und Bremsen angesagt, will man das Ausbrechen des Hecks und den folgenden Sturz verhindern. Wer vom mäßig texturierten Asphalt auf dem noch mäßiger texturierten Gras landet, muss spätestens auf dem höchsten Simulations-Niveau ebenfalls mit einem schnellen Abflug rechnen. Generell werden nur absolute Hardcore-Biker angesichts des extrem hohen Schwierigkeitsgrades ohne Fahrhilfen ein Freudentänzchen aufführen - Otto-Normal-Raser ist bei der enorm feinfühligen Steuerung überfordert und sollte sich erst in den beiden niedrigeren Stufen an die fordernde Fahrphysik heran tasten. Das einzelne Aktivieren und Ausschalten von Fahrhilfen, wie es in der Vergangenheit praktiziert wurde, entfällt hier. Dadurch kann man den Anspruch zwar nicht mehr so genau den eigenen Wünschen anpassen, doch ist das neue System sehr viel übersichtlicher und sorgt für eine gute Aufteilung beim Schwierigkeitsgrad.

Zweirad-Karriere

Der Storymodus entfällt im Simulationsbereich, doch hat man mit der Karriere ein passendes und deutlich umfangreicheres Gegenstück im Angebot. Dabei gilt es, Verträge für seinen erstellten Fahrer abzuschließen und mit seinen Leistungen dafür zu sorgen, dass er von der Anfängerklasse den Weg in die SBK-Liga schafft. Der Schlüssel zu Erfolg ist dabei der Ruf, den man durch Siege, das Erfüllen von Zielen sowie Stunt-Einlagen in Form von Wheelies und Stoppies aufpolieren kann. In der Box gehören Absprachen mit dem Ingenieur genau so zum Rennfahrerleben dazu wie das eigenhändige Herumschrauben an den Bikes, falls man sich lieber selbst die Arbeit machen möchte, mechanische Teile wie die Federung, Lenkung, Ketteneinstellung, Bremsen und die Reifen den eigenen Vorlieben bzw. der Streckencharakteristik in mühsamer Feinarbeit anzupassen. In regelmäßigen Abständen winken außerdem Leistungs-Upgrades, mit denen man den fahrbaren Untersatz aufmöbeln und damit konkurrenzfähiger machen kann. Leider ist auch hier die Präsentation nicht überzeugend, obwohl in der Boxengasse sowie im Büro animierte Figuren etwas Leben in die Bude bringen und man zumindest an kurze Siegerehrungen
Auch in der Helm-Ansicht lässt das Geschwindigkeitsgefühl noch etwas zu wünschen übrig.
inklusive Nationalhymnen gedacht hat. Abseits der Karriere warten neben einem schnellen Rennen auch Meisterschaften in allen drei Klassen, bei denen jeweils alle dazugehörigen Sessions wie Training und Qualifying absolviert werden können.

Wer darauf keine Lust hat, kann diese aber auch überspringen oder die Zeit manuell vorspulen. Zusätzlich dürfen auch außerhalb der Meisterschaft komplette Wochenenden auf den insgesamt 14 lizenzierten Strecken ausgetragen werden - nur das Wetter darf man leider nicht selbst bestimmen. Dies ist nur bei den schnellen Wettbewerben möglich, wo man die Wahl zwischen sonnigen, nassen oder bewölkten Bedingungen hat. Dabei wirkt sich der Unterschied zwischen nasser und trockener Piste merklich auf die Fahrphysik aus. Schüttet es nicht die ganze Zeit wie aus Eimern, kann man außerdem beobachten, wie sich die Strecke verändert und die Ideallinie schneller trocknet als der restliche Asphalt. Schaltet man auch noch die Reifenabnutzung sowie das Schadensmodell für Motorrad und Fahrer hinzu, wird der Durst nach einer anspruchsvollen Simulation weiter gestillt.  

Kommentare

Schandi schrieb am
Beste SIM aller Zeiten.... Krotka gehört gekündigt...
VolkerPutt10779 schrieb am
das ist echt schlimm heutzutage, gibt ja so gut wie kein ordentliches rennspiel mehr mit split screen :(
bei sbk x finde ich es allerdings nicht ganz so schlimme weil der online modus echt bock wie sau macht
Monty Seracusa schrieb am
Das Spiel kann noch so toll sein,wenn ich schon lese kein Splitscreen,wo ich nicht mit Kollege zusammen zocken kann,kann das Spiel meinetwegen im Regal verstauben!!
Will mal gerne wissen was die sich dabei denken!! :evil:
proud2be schrieb am
Alter, die Screens von den Bikes sehen ja mal krass aus. Verdammt detailliert. Nice one!
Bl4ckErr0r schrieb am
Ich hab die Demo gespielt und fand das gameplay einfach nur schlecht!
schrieb am