Wie immer ist Counter-Strike ein Teamspiel - wer allein losziehen möchte, ist hier an der falschen Adresse.
Der erste nennt sich "Wettrüsten" und ist schon eine Weile unter dem Namen "Gungame" bekannt: Alle beginnen mit den gleichen Waffen, ein Kill gibt sofort die nächste in die Hand - Sieger ist, wer mit jeder Knarre einen Frag macht. Fieses Detail: Die Waffen werden aufsteigend schlechter, man braucht mit fortschreitender Spieldauer also immer mehr Geschick, um die Nase vorn zu behalten. Das Ganze spielt sich rasend schnell, auch und gerade weil es nur hier sofortige Wiederbelebung gibt, nachdem man erwischt wurde. Aber gleichzeitig leider nur zwei Karten. Mehr Abwechslung wartet in der "Zerstörung"-Variante: Das Waffenprinzip des Wettrüstens kommt auch hier zum Tragen, wird aber mit dem Bombenziel des normalen CS-Spiels auf kleinen Karten kombiniert. Resultat: Ein ebenfalls sehr hektisches und unterhaltsames Ballererlebnis.
Konsolen-Terror
Inhaltlich ist die 360-Fassung (die PS3-Version stand zum Testzeitpunkt nicht zur Verfügung) im Großen und Ganzen identisch zur PC-Version: Alle Spielmodi sind drin, alle Waffen, selbst die aufdringliche (und dankbarerweise abschaltbare) Musik. Schaut man allerdings genauer hin, offenbaren sich eklatante Unterschiede, die dem Konsolen-CS fast die Existenzberechtigung entziehen.
Die neuen Spielmodi sind zwar nicht so richtig neu, fügen sich aber gut ins Spiel - besonders "Zerstörung" macht sehr viel Spaß.
Es geht los mit der Spielerzahl: Auf dem PC dürfen bis zu 24 Teilnehmer gegeneinander antreten - auf der 360 sind es maximal fünf gegen fünf. Die Grafik ist deutlich abgespeckter, läuft aber trotzdem nur mit 30 Bildern pro Sekunde. Dass man im Gegensatz zum PC keinen Serverbrowser, sondern nur Matchmaking hat, ist man ja gewohnt. Neu ist, dass nach dem Ableben der Partychat stumm geschaltet wird - das soll wohl verhindern, dass man seinen Leuten die Position der Gegner mitteilt, nervt aber nur, weil so laufende Gespräche ständig gestört werden. Okay, Partychat aus, normaler Chat an - und was ist nun gewonnen? Schwachsinn!
Allerdings nicht so schwachsinnig wie die Steuerung - der größte Knackpunkt des Konsolen-Global-Offensive. Natürlich darf man nicht erwarten, die Präzision der Kombination Maus/Tastatur hundertprozentig auf die Analogsticks zu bekommen. Aber es gibt mittlerweile wahrlich mehr als genug Shooter, die eindrucksvoll beweisen, wie punktgenaue Steuerung auf dem Gamepad auszusehen hat. Auch aus dem Hause Valve. Bei Global Offensive ist aber nichts präzise, im Gegenteil: Die Standardbewegungen sind träge, schwammig und lassen sich nur sehr oberflächlich nachkorrigieren. Zwar gibt es sinnvolle Erleichterungen (wie eine 180°-Drehung auf Knopfdruck), aber dennoch hat das normale Spielen nicht mehr viel mit dem rasanten Counter-Strike zu tun. Von den gehäuften Lags ganz zu schweigen.