Das Phänomen Ultimate Team
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Neu im Spielmodus Ultimate Team: Legenden von Matthäus bis Pélé.
Ich habe die Faszination an Ultimate Team bisher nur in Ansätzen nachvollziehen können. Schlägt das Fußballherz nicht immer ultimativ für den eigenen Club? Würde man also nicht immer Dortmund-, Bayern- oder Hamburg-Spieler sammeln? Dann kann man doch gleich mit dem Team loslegen! Aber es lässt sich nicht verleugnen, dass es auf einigen Positionen immer Verbesserungspotenzial gibt. Und wenn man mit den Transfers seines Clubs nicht zufrieden war, kann man über Ultimate Team zumindest privat seine Traumelf zusammen suchen.
Der Modus ist mittlerweile so beliebt in FIFA 14, dass die dazu gehörige App im Vorfeld über eine Million mal runtergeladen wurde. Das liegt vor allem am Sammelreiz hinsichtlich all der bronzenen, silbernen und goldenen Profis sowie der zig Trainer, Trikots, Stadien und Gegenstände mit ihren temporären Buffs. Electronic Arts hat den Fußballfans quasi ein virtuelles Trading-Card-Game geschenkt. Ziel ist es, die eigene Team-Chemie zu perfektionieren, bei der Spieler je nach Herkunft, Verein, Liga & Co besser harmonieren. Das wirkt sich zwar über die verbesserten Attribute auch auf dem Platz aus, aber ist keine Garantie: Man kann auch mal mit einer wirklich schlechten Team-Chemie von 40 gegen eine nahezu perfekt aufeinander abgestimmte Elf gewinnen.
Auch wenn sich meine Sammelreize in Grenzen halten, dürfte Freunden von Ultimate Team gefallen, dass es dieses Jahr noch mehr Komfort für das Vergleichen, Suchen und Tauschen sowie weitere statistische Ergänzungen und individuelle Stempel, die so genannten „Chemistry Styles“, für die Profis gibt. Was hat es mit diesen neuen Karten auf sich? Damit kann man die Erhöhung einzelner Attribute wie Schüsse, Pässe oder Defensive bei guter Team-Chemie nochmal gezielt beschleunigen. Erreichen diese dann einen gewissen Wert, bekommen die Profis eine von 19 Subklassen. So ist ein Messi quasi nie derselbe, sondern je nach gesteigerten Fähigkeiten vielleicht ein "Finisher", ein "Hawk" oder ein "Artist" - auch Torhüter kann man so spezialisieren. Eine clevere Idee, nicht nur weil es zum Experimentieren einlädt, sondern weil es auf dem Online-Markt natürlich mehr einzigartige Karten gibt. Nur auf der 360 sowie Xbox One wird es übrigens auch legendäre Kicker in den Gold-Sets
Das System der Team-Chemie wurde nochmal erweitert. Man kann sich quasi seinen eigenen Messi z.B. als Scharfschützen oder Artisten züchten, wenn man bestimmte Fähigkeiten verbessert.
geben. Wer Matthäus unbedingt braucht, wird dann vielleicht fündig.
Karriere als Spieler
Was hat sich in der Karriere getan? Bevor Eike auf die Rolle als Trainer eingeht, noch ein paar kurze Einschätzung zur Rolle als Spieler – da hat sich zu wenig getan. Man kann als Torwart und als Feldspieler antreten, um sich dann nach oben bis in die Nationalmannschaft zu arbeiten. Aber das Ganze wird trotz E-Mails von Trainer und Berater sowie News zu Transfers immer noch recht steril inszeniert. Auf dem Platz rennt man Pfeilen hinterher oder gibt Anweisungen, versucht sich durchzusetzen und seine Quoten zu verbessern – aber mittenddrin ist anders.
Obwohl nach einem Spiel zig Statistiken gesammelt werden, was Laufwege, Schüsse, Pässe, Zweikämpfe, Stellungsspiel und Ballbehauptung angeht, die dann in eine Note einfließen, vermisst man persönlicheres Feedback vom Trainer als nur „Du wirst heute aufgestellt“ oder eben nicht. Man hat zwar Zielvorgaben und kann auch den Vereinswechsel anstreben, aber man fühlt sich in der Karriere wie ein Roboter. Wie es wesentlich besser geht, hat NBA 2K13 gezeigt.