Level, wechsle dich!
Zwei spielerische Eigenheiten machen Assault Android Cactus zu etwas Besonderem. Nummer eins: Die Umgebung verändert sich – nicht farblich, sondern physisch. Startet man auf einem Fahrstuhl, hat man z.B. mehr Platz, sobald er unten ankommt. Später bauen sich ganze Plattformen an die Seiten des begehbaren Untergrunds, um später wieder zu verschwinden. Anderswo drehen sich Teile des Bodens wie Laufbänder oder baut sich ein Labyrinth immer in Nähe der Androiden auf. Das Spiel zieht ungewöhnlich viel Schwung aus dieser ständigen Bewegung!
Nummer zwei: Androiden brauchen Saft, und zwar keinen KiBa, sondern Strom. Also müssen sie Batterien auflesen, die verschrottete Roboter fallenlassen. Denen fallen die Batterien aber nicht alle Nase lang aus dem Schacht, sondern so spärlich, dass Cactus und Ko. gerade so nicht das elektronische Herz stehenbleibt. Will heißen: Irgendwann müssen auch Mr. und Mrs. Defensiv aus ihrer Ecke kommen, um einen Weg durchs metallene Gewimmel zu finden
Für die Umsetzung auf PS4 wurden die Menüs des Spiels übrigens auf Deutsch übersetzt und die Konsolen-Androiden melden sich über den Lautsprecher des Gamepads zu Wort.
Die Lokalisierung soll später auch in die Steam-Version Einzug halten.
und Energie aufzuladen. Weil die Androiden mit Energiekügelchen umgekippter Blechkameraden außerdem ihre Primärwaffe verstärken, wummert der Puls ständig am Anschlag.
Sie wissen, was ihr wollt
Geschwindigkeit ist also das A und O. Die Helden sterben ja auch nicht durch gelegentliches Aussetzen ihres Schildes – den lädt man durch schnelles Tastenhämmern flugs wieder auf. Dabei geht allerdings wichtige Zeit verloren, die anschließend bis zum Auftreiben der nächsten Batterie fehlt. Und Zeit ist es auch, die für Punktejäger der
Rakten und andere Spezialwaffen setzen den Robotern mächtig zu.
entscheidende Faktor ist. Für die Highscore zählen nämlich vor allem binnen weniger Sekunden aneinander gereihte Abschüsse. 100, 200, 300 Schrotthäufchen: Die Kombo ist der zentrale Faktor beim Berechnen des Ergebnisses.
Dass das Independent-Trio Witch Beam den Reiz dieser Punktejagd versteht, sieht man übrigens an einer cleveren Kleinigkeit: Sobald es nach einem Fehler unmöglich ist, das Level mit der höchstmöglichen Note abzuschließen, startet die Runde automatisch von selbst – muss man nicht aktivieren, darf man aber. Klar könnte man per Knopfdruck einfach selbst neu starten! Ich fühle mich aber gleich doppelt so gut aufgehoben, wenn die Entwickler wissen, wie ihre Spieler ticken.