Test: DragonBall Xenoverse (Prügeln & Kämpfen)

von Jan Wöbbeking



DragonBall Xenoverse (Prügeln & Kämpfen) von Bandai Namco
Kampf gegen die Geschichtsfälschung
Entwickler:
Publisher: Bandai Namco
Release:
27.02.2015
27.02.2015
27.02.2015
27.02.2015
27.02.2015
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Die grimmigsten Augenbrauen der Galaxis sind zurück, um sich mit gigantischen Energiestrahlen zu bekriegen. Dragonball Xenoverse soll mit seinen Online-Komponenten allerdings neue Impulse setzen. Der Spieler erstellt sich einen eigenen Krieger, der nach und nach aufgepeppelt wird und in bekannte Schlachten der Seriengeschichte einsteigt - alleine oder mit Online-Partnern. Geht das Konzept auf?



Im Auftrag der Zeitpolizei

Neuerdings arbeite ich mich aber nicht nur durch eine Kampagne, sondern muss mich schon relativ früh dafür entscheiden, ob ich in die On- oder Offline-Lobby möchte. Nach ein paar nervig langen Lademenüs lande ich in der Oberwelt, in der bereits Trunks auf mich wartet. Zusammen mit der „Kaioshin der Zeit“ und dem Vogel Toki-Toki betreibt er eine Art Zeitreise-Polizei. Finstere Mächte haben im Raum-Zeit-Kontinuum herumgepfuscht und die Vergangenheit verändert, indem sie in wichtige Kämpfe aus der Dragonball-Geschichte eingestiegen sind und sie zu ihren Gunsten umentschieden haben. Meine Aufgabe ist natürlich, die Geschichtsfälschung mit handfesten Argumenten wieder gerade zu biegen. Die Handlung wird in typisch überzogenen Anime-Sequenzen erzählt, diesmal übertreiben es die Entwickler aber ein wenig mit albernen Gags und Slapstick-Einlagen: Wenn sich z.B. die Chefin mit dem Vogel zofft, wirkt das zumindest bei weitem nicht so charmant wie in den Mangas.

Was führt der geheimnisvolle Krieger im Schilde?
Was führt der geheimnisvolle neue Krieger im Schilde?
Zwischen den Kämpfen laufe ich in der „Toki Toki World“ genannten Basis herum, unterhalte mich mit anderen Zeitkriegern oder Online-Spielern und statte meine Figur für die kommende Story-Mission aus. Falls ein Kampf zu mühsam wird, kann ich meinen Krieger erst einmal in Nebenmissionen trainieren. Diese können auch zusammen mit Freunden vor der Konsole oder Online-Partnern angegangen werden. Online-Turniere und klassische Versus-Kämpfe mit bekannten Figuren werden ebenfalls hier gestartet.

Saiyajin Marke Eigenbau

Serienkennern dürfte der Einstieg, in dem sich Son-Goku, Freezer und andere alte Bekannte prügeln, reichlich bekannt vorkommen. Wie die Vorgänger basiert auch Dragonball: Xenoverse auf dem altbekannten Kampfsystem, das sich angenehm von der Konkurrenz abhebt: Statt sich nur im Nahkampf zu verprügeln, fliegen die außerirdischen Krieger über weitläufige Planetenoberflächen. Dort spielen sie Versteck hinter schützenden Felsnadeln, um im richtigen Moment wieder um die Ecke zu düsen, dem Gegner mit einem mächtigen Energiestrahl einzuheizen und dann mit ein paar schnellen Kombo-Attacken nachzusetzen. Anders als bei Street Fighter & Co gibt es keine komplexen Tastenkombinationen. Stattdessen werden das „Kame-Hame-Ha“, gigantische Energiebälle und andere Gemeinheiten einfach aus einem Menü ausgewählt, das sich per L- und R-Trigger öffnen lässt. Auch die überschaubare Zahl an Kombos hat man schnell verinnerlicht – es kommt also vor allem darauf an, die Attacken im passenden Moment abzufackeln und die Arena geschickt für Ausweichmanöver zu nutzen.

Nicht schon wieder: Der kitschige Musikloop in der Oberwelt wiederholt sich im Minutentakt.
Nicht schon wieder: Der kitschige Musikloop in der Oberwelt wiederholt sich im Minutentakt.
Neu ist der eigene Charakter, den man zu Beginn in einem Editor erstellt sowie nach und nach aufrüstet: Die meisten werden sich vermutlich für einen Saiyajin entscheiden, es stehen allerdings auch wuchtige Majins, Erdlinge, drahtige Namekianer oder Mitglieder des Freezer-Clans zur Wahl – je nach Wunsch männlich oder weiblich. Allzu umfangreich ist der Figuren-Editor zwar nicht, mit je rund einem Dutzend Augen, Kinnpartien, Frisuren und anderen Details lässt sich trotzdem ein halbwegs individueller Krieger zusammenbasteln. Mit gewonnenen Kostümen oder erworbenen Schulterklappen kann die Figur später dem eignen Geschmack angepasst werden.

Schnell oder wuchtig?

In der Action machen sich die Unterschiede vor allem in den Bereichen Kraft und Geschwindigkeit bemerkbar. Ein fetter Majin oder ein großer Namekianer fackelt zwar die gleichen Schlagkombos ab wie ein hagerer Erdling. Die wuchtigen Hiebe prasseln aber viel langsamer auf den Gegner ein und auch das gemächliche Voranwatscheln erfordert eine Umstellung der Strategie. Ich habe mich für einen Menschen entscheiden und überrasche meine Gegner am liebsten mit einem blitzschnellen Meteoritenhagel – dabei handelt es sich um eine flotte automatische Schlagkombo, mit der ich auf meinen Widersacher zurase.

Die einsteigerfreundlichen Kombos lassen sich mit dem richtigen Timing durchbrechen – z.B., indem man sich hinter den Gegner beamt.
Die einsteigerfreundlichen Kombos lassen sich mit dem richtigen Timing durchbrechen – z.B. indem man sich hinter den Gegner beamt.
Die ersten Kämpfe haben mich eher abgeschreckt: Entweder konnte ich die vermeintlich zähen Krieger viel zu leicht abfertigen oder ich musste mich mit einer Unmenge kleiner aber ermüdender Pflanzenmänner „herumschlagen“. Gerade in solchen Massenschlachten zickt gerne auch die hektische Kamera: Es ist zwar sinnvoll, sich ab und zu zwischen die Felsspalten zu flüchten, doch in solch engen Arealen dreht sich gerne mal die Sicht wild zur Seite, so dass die Übersicht im ohnehin hektischen Kampf leidet. Auch als ich nach dem Schweif eines riesigen Wehraffen greifen sollte, um das Monstrum wie einen Star-Wars-Walker zu Fall zu bringen, gestaltete sich das reichlich fummelig.
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Kommentare

skSunstar schrieb am
Hab mir letztens die Time Travel Edition geholt, bin DBZ Fan und ja mir gefällts gut.
Grafisch ist das Ding doch auch ansehnlich, Manga Style halt? Sonst wäre Civ 6 auch schei**e.
Was ich schlecht umgesetzt finde sind die Transformationen: Super Sayajin 1 ist noch okay, verbraucht etwas Energie, sonst okay. Aber Super Sayajin 2 ist völlig sinnlos, es verbraucht viel zu schnell alle Energie, sodass man keinerlei Vorteil davon hat. Diese Transformation ist also wertlos, SSJ3 geht beim eigenen Charakter gar nicht.
SJ sind nunmal die stärkste Rasse, darum sollte man wenigstens im Solomodus auf Balancing nichts geben und die SSJ Stufen entsprechend der Mangas umgestalten, ergo wirklich mehr POWER.
Zudem könnte man ja beim Freezer Clan Transformationen einführen, um das auszugleichen.
Ansonsten für Fans ein gutes Spiel, wer weiß welche PQ er zum Leveln braucht, der ist schnell dabei. Bin innerhalb von paar Stunden von Level 25 auf Level 80! Dann sind die Quests nichtmehr so schwierig ;)
Darkdepths schrieb am
Habe mir das Spiel nun auch geholt und bin als DB Fan absolut zufrieden damit. Seit Ewigkeiten hatte ich mir keine DB Spiele mehr angesehen aber das Erstellen eines eigenen Charakters und die kleine Story haben mich doch dazu gebracht mir das Spiel zu holen.
Ich hoffe das die Entwickler an der Idee eines eigenen Charakters weiter festhalten. Wäre das schön zu sehen was im laufe der Zeit daraus entstehen kann.
Der Kritikpunkt das zu wenig Wucht in den Kämpfen ist kann ich bestätigen auch finde ich es schade das die Transformationen (siehe Cell und Freezer) nicht mehr vorhanden sind. Die Kämpfe an sich gehen aber gut von der Hand, auch da die spezial Attacken leichter einsetzbar sind (nicht mehr für 1 Kame-Hame-Ha Tasten in 10 verschiedenen Variationen drücken).
Für die Zukunft würde ich mir wuchtigere Kämpfe und mehr Transformationen wünschen. Auch sollte das Prinzip des eigenen Charakters weitergeführt und ausgebaut werden. Für den Anfang vielleicht komplett Synchronisieren (verschiedene Stimmen zur Auswahl) und ein paar Entscheidungsmöglichkeiten?
Rivaloco schrieb am
Das Spiel ist meiner Meinung nach gerade mal bescheiden, und damit bei 60? schon lächerlich überteuert.
Hokurn schrieb am
Lord Helmchen hat geschrieben:Hab deinen ganzen Beitrag gelesen und dann sah ich deine Signatur mit CoD. Muss man da noch großartig was zu sagen?
Ganz schwacher Beitrag!
Ich denke er hat recht!
Ob er COD oder strategische Aufbauspiele und Dark Souls spielt ist mir eigentlich egal. COD hat seine Zielgruppe und das auch zurecht. Man muss es nicht mögen. Es kann einem auch iwann langweilig werden. (So wie mir nach 2 Spielen. Das dritte hat mir schon deutlich weniger Spaß gemacht)
Aber jeder sollte nachvollziehen können warum das Spiel seine Zielgruppe hat ohne über dessen Niveau urteilen zu müssen...
Dieses ist nebenbei bemerkt wenn man die Größe der Zielgruppe betrachtet warscheinlich sogar höher als von vielen Zielgruppen anderer Spiele.
Vielleicht meinst du es auch anders aber, dass man immer meinen muss einen Beitrag nachdem zu beurteilen was der Poster spielt und nicht nachdem was er schreibt ist ganz großes Kino.
Es gibt hier einfach Spiele, die gehated werden und andere werden heilig gesprochen. Man könnte ja auch anfangen allen Dark Souls Spieler vorzuwerfen, dass sie ihre Zeit in die Einarbeitung von Dark Souls stecken und deshalb zwischenmenschlich Versager sind. Was eine Diskussion in einem Forum mit solchen Leuten unnötig macht.
Natürlich geschiet das nicht bei einem vom Forum anerkannten Spiel. Aber "EA-, COD- und was weiß ich was- Spieler" sind natürlich Einzeller. ;)
Lord Helmchen schrieb am
Hab deinen ganzen Beitrag gelesen und dann sah ich deine Signatur mit CoD. Muss man da noch großartig was zu sagen?
schrieb am

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