TimeSplitters 2 lässt grüßen
Da man neben Second Sight auch noch an TimeSplitters Future Perfect arbeitet, ist es nicht verwunderlich, dass für die grafische Gestaltung eine Engine verwendet wurde, die auf Teil 2 der Shooter-Serie zu basieren scheint. Die Vorteile sind offensichtlich: schönes Figurendesign, feine Animationen und nette Lichteffekte erfreuen das Auge. Bei den Umgebungen hat man sich allerdings nicht so sehr ins Zeug gelegt: Die Sterilität der Texturen in den Laborräumen kann man noch weitestgehend verzeihen, da Krankenhäuser, Labors usw. immer tiptop sauber sind. Bei den Außenabschnitten, die euch vor allem in den Vergangenheitsabstechern begegnen, sind die Texturen nur guter Durchschnitt.
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Schöne Effekte, aber biedere Texturen auf allen Systemen. |
Dafür allerdings läuft die Engine auf allen Systemen weitestgehend ruckelfrei. In manchen Momenten gerät der Grafikmotor jedoch unweigerlich ins Stocken, ohne allerdings den Spielverlauf maßgeblich zu beeinflussen. Trotzdem ist dies ein Ärgernis, das in heutigen Zeiten einfach nicht sein darf.
Bei der Kameraführung habt ihr die Wahl: Entweder ihr entscheidet euch für feste Kameraperspektiven im Stile einschlägig bekannter Capcom-Titel oder ihr wählt eine frei justierbare Schulterkamera, die dem üblichen 3D-Action-Standard entspricht. Die Vorteile jeder Perspektive liegen auf der Hand: Mit den festen Positionen wird Filmatmosphäre aufgebaut, wobei allerdings die Übersicht ab und an verloren gehen kann. In der Schulterkamera hingegen habt ihr fast immer alles im Überblick, bekommt aber evtl. nicht ganz so starke Atmosphäre geliefert. Da ihr aber jederzeit umschalten könnt, bleibt es euch überlassen, ob ihr Second Sight als Film oder "herkömmliches" Spiel genießt.
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Die grobe Kelle: der Psi-Schlag ist immens effektiv und schleudert die Gegner meterweit zurück. |
Gut, aber Englisch
Die Filmatmosphäre, die sich vor allem durch die Geschichte und den ständigen Wechsel von Vergangenheit und Gegenwart ergibt, wird durch die Akustik angemessen unterstützt: Die Sprachausgabe ist zwar nicht lokalisiert worden und wird allen nicht der Sprache Mächtigen nur durch gute deutsche Untertitel vermittelt, doch die Sprecher sind durch die Bank gut ausgewählt und erledigen ihren Job mehr als zufrieden stellend.
Sparsam eingesetzte und gut komponierte Musik sowie jederzeit passende und ebenfalls sehr sauber produzierte Soundeffekte sorgen weiterhin für eine ansprechende akustische Untermalung.