Test: Need for Speed: ProStreet (Rennspiel)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
28.05.2009
22.11.2007
14.05.2009
15.03.2010
18.09.2008
07.10.2010
15.07.2009
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ab 16,73€
Spielinfo Bilder Videos
Der Dominator

Eine Veranstaltung besteht bei ProStreet immer aus mehreren Rennen oder Events. Erreicht ihr eine Mindestpunktzahl, geht ihr als Sieger hervor - auch wenn ihr noch nicht alle Herausforderungen einer Veranstaltung abgeschlossen habt. Ihr habt allerdings die Möglichkeit, weiter auf Punktejagd zu gehen, bis ihr ab einem bestimmten Stand dominiert und eine weitere Geldprämie einsacken dürft. Ebenfalls wieder mit dabei sind die fünf verdeckten Symbole, hinter denen sich Überraschungen wie Fahrzeug-Upgrades, Einkaufs-Gutscheine für den Autohändler oder Cash verbergen. Gewinnt ihr ein Rennwochenende und geht auch noch als Dominator hervor, dürft ihr zwei dieser fünf Icons aufdecken. Die Gesamtpunktzahl pro Rennen ergibt
Die interaktive Ideallinie ist eine gute Orientierungshilfe für Anfänger, die sich auch über diverse Fahrhilfen freuen werden.
sich aus verschiedenen Faktoren: Am meisten fällt dabei eure Endplatzierung ins Gewicht. Logisch, denn wer auf dem Podest ganz oben steht, verdient auch die meisten Punkte. Daneben gibt es für jedes Rennen eine Zielzeit. Diese ist meist sehr großzügig eingestellt, so dass ihr locker Bonuspunkte einheimsen könnt, indem ihr sie unterbietet. Schafft ihr es nicht, ist das kein Beinbruch, denn es hat nur zur Folge, dass euch die Punkte flöten gehen. Last but not least könnt ihr das Ergebnis weiter nach oben treiben, wenn ihr möglichst fehlerfrei fahrt und eure Boliden nicht durch Unfälle und Rempeleien in Schrottkisten verwandelt. Ja, Vorsicht ist angesagt, denn Need for Speed hat seit NfS: Porsche endlich wieder ein Schadensmodell, das nicht nur rein optischer Natur ist, sondern auch das Fahrverhalten beeinträchtigt. Doch so weit wie bei einer Simulation im Stil von Forza Motorsport 2 gehen die Entwickler bei Pro Street nicht: Kollisionen wirken sich lediglich auf die Motorleistung, nicht aber auf das Lenkverhalten aus, so dass ihr selbst stark beschädigte Wagen noch gut unter Kontrolle habt. Nur wenn ihr einen Totalschaden fabriziert - was besonders bei den Hochgeschwindigkeitsrennen schnell passiert - wird das Rennen umgehend abgebrochen und ihr müsst euren Schrotthaufen erst reparieren oder in einen Ersatzwagen springen, bevor ihr wieder an die Startlinie rollen dürft. Dafür nutzt ihr entweder Repair-Marker, die ihr entweder gewinnt oder kauft, oder steckt das hart verdiente Geld in die Reparatur. Der Schritt will wohl überlegt sein, denn die Bargeld-Ausschüttung in Pro Street ist sehr knapp bemessen und steht in keinem Verhältnis zum großen Fuhrpark. Verabschiedet euch besser gleich von der Vorstellung, im Nu eure Garage mit all den schicken Flitzern zu füllen. In Pro Street müsst ihr hart dafür arbeiten, um euch die Karossen anschaffen zu können. Nicht zu vergessen, dass auch das Tuning der Geschosse nicht billig ist.

Packt den Schraubenschlüssel aus

Und mal ehrlich: Was wäre ein Need for Speed ohne zahlreiche Tuning-Optionen? Auch der neueste Teil wird Schrauber nicht enttäuschen, denn von bis zu drei Ausbaustufen von Turboladern, Motorupgrades über Fahrwerke und Bremsen bis hin zu Nitros namhafter Hersteller wie AEM, Brembo HKS oder Eibach bekommen Möchtegern-Mechaniker einiges geboten. Ebenfalls wieder mit dabei ist das Autosculpt-Feature, das euch Karosserieteile (Spoiler, Stoßstangen etc.) in Echtzeit verformen lässt. Dieses Mal haben eure Spielereien sogar direkten Einfluss auf die Performance, denn ihr bekommt im Windkanal gleich angezeigt, wie sich eure Einstellungen auf die Endgeschwindigkeit und den Luftwiderstand auswirken. Leider müssen PS2-Spieler auf die tolle Windkanal-Darstellung der anderen Versionen verzichten, bei denen ihr
Die Lachgas-Einspritzung ist ein Tuningteil, das ihr möglichst früh einbauen solltet. Nicht nur bei Standardrennen, sondern auch in Dragwettbewerben ist der Beschleunigungsschub sehr nützlich.
in Echtzeit erlebt, wie der Luftstrom über die Karosserie bläst. Tuning ist die eine Seite, ein richtiges Setup die andere. Deshalb habt ihr die Möglichkeit, viele Einstellungen vorzunehmen, sobald ihr euren Wagen mit entsprechenden Upgrades aufgerüstet habt. So verändert ihr z.B. die Getriebeübersetzung, stellt die Federhärte nach euren Wünschen ein oder bestimmt, ob euer Nitro eher kurz und heftig ausfällt oder doch besser über einen längeren Zeitraum genutzt wird, dafür aber keinen ganz so großen Geschwindigkeitsschub liefert. Doch auch bei den Einstellungen ist man von einer Simulation wie GTR 2 noch weit entfernt. So ist es z.B. nicht möglich, die Fahrzeughöhe für die Front und das Heck separat zu regeln - hier gibt es lediglich eine Einheitseinstellung. Gut, es gibt Schlimmeres und für einen Titel aus der NfS-Reihe bietet Pro Street hier verhältnismäßig viele Möglichkeiten. Zwar gibt es keinen separaten Testkurs, doch bekommt ihr bei Veranstaltungen zumindest vor den Rennen die Möglichkeit zu Probeläufen, bei denen ihr die Einstellungen noch mal abstimmen könnt - nur bei den Challenge-Events, bei denen ihr Wagen gestellt bekommt, sind Setup-Änderungen nicht  möglich.  

     

Kommentare

hauby schrieb am
Naja für 10 ? aus England mal wieder ne alternative für Zwischendurch. Wenigstens ne längere Spielzeit wie bei PURE... Trophäen braucht eh keiner :-)
SunnyUK schrieb am
So, jetzt will ich auch mal was loswerden, hehe
Also was sich EA da leistet ist ein einziges Trauerspiel. Der Name "Need For Speed" ist nur noch Mittel zum Zweck und hat mit dem Original überhaupt nix mehr zu tun. Wer's noch immer nicht gemerkt hat, ist selber schuld.
Schaut euch doch mal um was es sonst noch an Alternativen gibt, da wäre zum Beispiel World Racing 2 aus dem deutschen Hause Synetic. Das Spiel sieht nicht nur verdammt gut aus, sondern es macht auch irsinnig viel Spass. Die Strecken, ähm.. WorldMaps sollte ich sie eher nennen sind gigantisch und viiieel abwechslungsreicher als in den letzten 4 NFS Titeln zusammengenommen. Noch dazu gibt es dank der grossen deutschen und englischen Community eine endlose Anzahl an Addon Autos und Strecken, ich hab zur Zeit 350 Wagen installiert, die sich allesamt unterschiedlich fahren. Von Markenflitzern wie Porsche, Ferrari bishin zu fetten Omnibussen und Lastwagen ist wirklich alles dabei. Das Schadensmodell ist mit ein paar Tweaks auch absolut überzeugend (man kann die Wagen bis auf's Gestell verschrotten wenn man will!) Und dann die vielen verschiedenen Art- und Weisen wie man das Spiel spielen kann - von F1 Wagen auf dem Hockenheimring bishin zum 4x4 Gemetzel auf der Offroad Piste ist alles möglich. Stellt euch vor: Ein Rennen mit 5 Gegnern und 10 Runden auf 'ner 13km langen Autobahn und heftigem Verkehr der noch dazu die Spuren wechselt - es ist SEHR lustig sag ich euch :)
Das Spiel gibt's inzwischen für'n paar lächerliche Euros zu kaufen.
Ehrlich, NFS (ab NFSU2+) ist für mich schon lange gestorben. Und EA sowieso :P
EDIT: Ich hab grad gelesen dass im November diesen Jahres NFS XII erscheinen soll mit dem Titel "Undercover" .. hmm naja wer's braucht :)
Weissichnicht schrieb am
Man von NfS erwarte ich verfolgungen von bullen und das es illegal ist usw. aber nicht so was ... wenn ich so was spielen wil kauf ich mir Formel1...
EA mach das beim nächsten besser...
RigorMortiis schrieb am
ich bastle selbst gern an meiner karre rum und fahre oft auf tuningtreffen. von daher finde ich, dass das spiel richtig gute ansätze hat. man muss sich die autos der gegener bei der 1/4 meile mal genau ansehen. vorne andere felgen als hinten, startnummer mit fettstifft auf die scheibe gemahlt usw. wie bei richtigen drag-rennen. das hab bei noch keinem rennspiel gesehen. respekt! :anbet:
aber was EA dann draus gemacht hat ist traurig, meiner meinung nach. mitlerweile enttäuschen die mich immer mehr. deswegen erwarte ich mir von einem eventuellem nachfolger zu pro street auch nicht wirklich viel.
schrieb am