Über den Wolken...
Und es ist ein bezauberndes Columbia! BioShock hatte gezeigt, dass Spielekulissen wie vom Zerfall gefressene Kunstwerke aussehen können – Infinite zeigt prachtvolle Kunstwerke, noch bevor sie von Blei zerbrochen und verlassen wurden. Als ich ankomme, genießen festlich aufgekratzte Passanten die strahlende Sonne, farbenfrohe Fahnen künden von
Anders als im verfallenen Rapture gehen in Columbia normale Bürger Arbeit und Freizeit nach.
Stärke und Wohlstand, ein prachtvoller Jahrmarkt lädt zum gemütlichen Flanieren. Eine A-Cappella-Band interpretiert mit "God Only Knows" einen Hit der Beach Boys.
Columbia ist lebendiger als die Unterwassermetropole
Rapture, weil ich Dutzenden Passanten begegne, anstatt mich gegen verrückte Junkies zu wehren. Es lässt mir viel Zeit, die Stadt in Ruhe zu erkunden. Sehr lange, etwa eine halbe Stunde kann ich gemütlich einen Umzug beobachten oder mich an Jahrmarkt-ähnlichen Ständen amüsieren. Wenn ich will, mache ich dort erste Schießübungen und lerne so genannte Kräfte (Englisch: Vigors) kennen – an Magie erinnernde Fähigkeiten, mit denen ich zunächst Verkaufsautomaten manipuliere. Der Jahrmarkt ist eine ebenso verspielte wie clevere Einführung! Es wird auch nicht der letzte Ort sein, an dem Booker unbehelligt seine Umgebung erkunden darf. Doch jetzt muss er sich erst einmal seiner Haut erwehren.
Magie, Blei & Faust
Denn irgendwann entlarvt ihn einer der Bewohner als den falschen Hirten, vor dem Comstock seine Schäfchen gewarnt hat – die Wachen greifen sofort an. Anders als in Rapture kann ich mich diesmal auch mit brutalen Nahkampf-Attacken wehren, was anno
Die Action wirkt zunächst gewöhnlich...
2013 zwar nicht überwältigend aussieht, aber meinen Handlungsspielraum erweitert. Immerhin entledige ich mich sehr schnell eines Widersachers, falls ich in seine Nähe komme; Munition für Pistole, MG, Schrotflinte oder Scharfschützengewehr ist zumindest in den ersten Stunden rar bzw. teuer.
Auch mit Bookers neuen Kräften muss ich haushalten: Mit ihnen programmiere ich Geschützturme so um, dass sie auf Gegner feuern, betäube Feinde mit Elektroschocks, hebe sie hoch oder verschieße Feuerbälle. Spannend, abwechslungsreich... irgendwie enttäuschend. Erlebe ich mehr als fünf Jahre nach BioShock tatsächlich ein Spiel, in dem ich schon wieder mit Blei und "Magie" in einer nicht offenen, aber weitläufigen Metropole kämpfe?
Nur ein BioShock?
Eine Stunde hält sich die Ernüchterung. Dann nehme ich einem Polizisten einen der Greifhaken ab, mit denen sich die Wachen an Schienen einhaken, die in luftiger Höhe
... nimmt aber spätestens an den Gleisen der Hochbahn gewaltig Fahrt auf!
zentrale Punkte miteinander verbinden. Es sind die Schienen einer Hochbahn, doch mit den Greifhaken überbrücken auch Gesetzeshüter im Eiltempo weite Entfernungen.
Zunächst fahre ich noch auf einem überschaubaren Areal umher; ich kann dabei sowohl Geschwindigkeit als auch Richtung ändern. Und ich kann jederzeit von den Schienen ab- oder auf ein anderes Gleis springen. Später wird Booker binnen weniger Sekunden ganze Häuserreihen überbrücken, über die Hochbahn an Luftschiffe gelangen, die als Verstärkung einfliegen, in deren Inneren kämpfen, bevor er wieder an die Schiene springt, um in ein anderes Viertel zu rasen. Das Erlernen neuer Fähigkeiten macht mir dabei manches leichter – ich habe Booker etwa beigebracht, dass er beim Aufkommen nach einem Sprung nahe Polizisten zur Seite stößt.