Ortsgebundene Feinde
Auch die Shooter-Mechanik ist stark an Borderlands angelehnt. Feinde besitzen neben einer Lebensleiste auch ein Level, an dem ich jederzeit ihre ungefähre Stärke ablesen kann. Zudem wird mir mittels aufploppender Zahlen visualisiert wieviel Schaden ich anrichte. Das funktioniert zwar ordentlich, besonders das jederzeit sichtbare Level der Gegner entzaubert aber den mystischen Hintergrund der Figuren – zu schnell wird aus einem fiesen Schar-Hexer ein schnöder Level-4-Hexer. Hier wäre eine etwas weniger offensichtliche Stärken-Einordnung wünschenswert gewesen.
Ebenfalls ärgerlich: Die KI der Feinde ist auf einem ähnlichen Niveau wie beim Gearbox-Vorbild. Viele der Viecher greifen erst bei Betreten eines bestimmten Bereiches an und stellen das Feuer genauso schnell ein, wenn man ihren
Leider kann man das eigene Raumschiff nur in den Ladebildschirmen sehen. Selbst steuern ist (noch) nicht möglich.
Radius verlässt. Zudem agieren sie sehr vorhersehbar: Flankenmanöver, Angriffe von hinten oder geschickte Deckungsmanöver sucht man, zumindest in der Alpha, noch vergebens. Ja, durch die Anzahl und den sehr gezielten Beschuss ist der Kampf kein Kinderspiel, aber viele Gegner sind zu leicht auszurechnen.
Sehr gelungen ist hingegen die Menüführung und das Interface: Jede Einblendung oder Auswahlmöglichkeit ist übersichtlich, schick und durchdacht. Zudem gibt es im Inventar eine vorbildliche Vergleichs-Funktion mit der Waffen- und Rüstungswerte komfortabel nebeneinander an angezeigt werden.
Beute, Ausrüstung und Multiplayer
Mit Destiny setzt Bungie auf einer dauerhafte Online-Anbindung: Selten bin ich alleine in Gebieten unterwegs – oft treffe ich auf andere Hüter, die die gleichen Landstriche durchstreifen. Es ist jederzeit möglich Gruppen zu bilden und gemeinsam durch die Welt zu ziehen. Auch Missionen können kooperativ angegangen werden. Am stärksten erinnert der Shooter aber an ein Online-Rollenspiel,
Im "Turm", dem Hub der Alpha, kann man seinen Charakter aus der Schulterperspektive steuern.
wenn man sich in den „Turm“, das Hub der Alpha-Spielwelt begibt. Hier zoomt die Kamera in die dritte Person und es können Händler besucht, Quests angenommen oder Nachrichten verschickt werden. Stimmungsvoll: Man wechselt nicht einfach aus den Gebieten zur Stadt, sondern nimmt den Umweg über den Orbit und das eigene Raumschiff. Zwar kann man das mobile Heim nicht selbst steuern, allerdings bieten Händler neue Baupläne und Modifikationen an.
Ohnehin lässt sich die persönliche Ausrüstung vielfältig gestalten. Schon in der Alpha gibt es viele Rüstungssets, die sich frei kombinieren lassen. Dabei unterscheiden sich nicht nur die Klassen-Ausrüstungen voneinander, auch je nach Fraktion werden unterschiedliche Kleidungsstücke angeboten. Auch bei den Schießeisen gibt es vom Revolver bis zum Energiewerfer viel Auswahl. Diese werden auch in den kompetitiven Mehrspieler-Modi eingesetzt, die im Gebiet „Schmelztiegel“ stattfinden. Für die Vorschau stand der Modus „Kontrolle“ zur Verfügung, bei der zwölf Hüter in zwei Teams um Kontrollpunkte kämpfen. Hier werden Levelvorteile deaktiviert, was die dynamischen Gefechte zu ausgeglichenen Matches macht. Durch die Teilnahme werden neben Erfahrungspunkten auch Schmelztiegel-Marken und Reputationslevel erlangt, die spezielle Ausrüstungsteile freischalten.