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Die Stadt in meiner Hand

Nicht nur die Plattform, auch das Spiel an sich hinterlässt noch viele Fragezeichen. Nach dem, was auf der E3 gezeigt wurde, lässt sich WD am ehesten als ein fortgeschrittenes GTA bezeichnen: Es gibt viele Gefechte (mit Deckungssystem), bei denen tierisch viel zu Bruch geht. Man hat sogar eine Zeitlupe zur Verfügung, die Neo neidisch machen würde: Genug Adrenalin vorausgesetzt kann man für einen Augenblick die Zeit quasi zum Stillstand bringen. Während um einen herum die Regentropfen mit der quälenden Langsamkeit von Lava gen Boden schleichen, verteilt man zischend die Luft zerfetzende Kugeln, die von fettem Mündungsfeuer auf den Weg geschickt werden – sehr lässig! Allerdings kann man nicht rumrennen und pausenlos alles abwracken und killen. Denn laut den Entwicklern gibt es eine Art Moralsystem: Macht man einen auf Mörderaxt, hat man schnell einen üblen Ruf, der das Spiel schwerer macht. Umgekehrt sorgen gute Taten (wie die Rettung eines Verletzten aus einem brennenden Auto) dafür, dass man künftig mehr Unterstützung erfährt.

Auch das freie Klauen der überall herumfahrenden Autos erinnern an den großen Open-World-Klassiker. Hier kommt noch dazu, dass man den Profiler auch vom Wagen aus bedienen kann, was sehr praktisch ist, um sich Verfolger vom Hals zu schaffen. Ein Beispiel: Man ist auf der Flucht – und um seine Häscher abzuhängen, sorgt man einfach dafür, dass sich eine große Brücke hinter einem einfach öffnet. Das Ganze kann man sich wohl auch in der bislang nicht genau spezifizierten Freundesgruppe gönnen, allerdings ist auch der Mehrspielermodus noch von sehr vielen Fragezeichen verziert. Allerdings deutet sehr vieles darauf hin, dass man in der großen freien Welt kooperativ zu Werke gehen darf.

Dafür spricht auch die Unterstützung von Tablet-Computern. Die Entwickler zeigten auf einem iPad, wie das Ganze funktioniert: Man verbindet sich in Echtzeit via WLAN mit dem laufenden Spiel. Daraufhin kann man noch mal deutlich mehr Informationen über Personen und Gebäude abrufen, die gesamte Stadt live überwachen, den Missionsfortschritt von Freunden verfolgen – und ihnen sogar unter die Arme greifen, indem man z.B. etwas für sie hackt oder ihnen den Fluchtweg frei hält.