Vorschau: Raw Data (Shooter)

von Jan Wöbbeking



Entwickler:
Publisher: Survios
Release:
05.10.2017
05.10.2017
kein Termin
11.10.2017
kein Termin
Spielinfo Bilder Videos
Attacke auf Schrank und Umwelt

Nach erster Eingewöhnung bin ich aber auf den Trichter gekommen, dass mich die Teleportation oft ohnehin schneller aus der Gefahrenzone rettet. Die Räume sind hier schließlich eine ganze Ecke größer als die schmale Plattform im Space Pirate Trainer. Wer möchte, kann auch in einem kleinen Raum-Setup spielen und ist dann noch stärker auf die Teleportation angewiesen. Es dauert eine Weile, bis man die verschiedenen Abwehrstrategien flüssig miteinander kombiniert und herausfindet, wie man die detonierenden „Selbstmord-Roboter“ und über dem Kopf umher schwirrenden Drohnen umtänzelt - oder sie vom zu beschützenden Kern fernhält. Mitunter wird die Aufmerksamkeit so stark von allen Seiten vereinnahmt, dass man die Warn-Gitter an den Rändern übersieht: Sowohl Dieter als auch ich haben in der Hitze des Gefechts schon einmal auf unseren Büroschrank eingedroschen.

Der fette Boss-Robo schickt immer wieder lästige Raketen in die Luft
Der fette Boss-Robo schickt immer wieder lästige Raketen in die Luft. Nach und nach schaltet man leicht unterschiedliche Missions-Areale frei, von denen sich viele noch in Entwicklung befinden.
Das Zielen mittels Pistole passt schon deutlich besser in die Action als das Lichtschwert. Nachgeladen wird mit der nicht dominanten Hand - bei Rechtshändern z.B. mit links. Einfach Hand zur Hüfte führen, Grip-Button drücken und Magazin passend ausgerichtet zur Waffe führen. Neben einem aufladbaren Schuss, der effektiv explosive Blechkameraden auf Abstand hält, werden mit der Zeit noch weitere Upgrade-Baupläne von Eden Corp stibitzt und mit Hilfe verdienter Ingame-Währung installiert. Darunter befindet sich z.B. ein kurzzeitiger Projektilhagel: Mit ihm räume ich z.B. einige zerteilte Roboter aus dem Weg, die an den kriechenden Terminator erinnern und mich zu Beginn der zweiten Mission aus der Dunkelheit überraschen. Schreckhafte Naturen wie Alice dürften sich in solchen Szene ganz schön verjagen. Wie in Brookhaven Project ist es ziemlich unheimlich, wenn plötzlich lebensgroße, fies fiepsende Wesen auf den Spieler zu springen oder sich an ihm festklammern. Wieder einmal gilt: Was auf dem 2D-Schirm bestenfalls ein latentes Zusammenzucken auslöst, kommt in VR viel bedrohlicher herüber.

Der futuristische Bogen darf nicht fehlen

Später sollen weitere Updates wie ein Bogenschütze folgen – ich kann mir vorstellen, dass das Anpeilen wie in The Lab prima ins Spiel passt, zumal ein Artillerie-ähnliches Flugverhalten das Spiel um eine weitere Herausforderung bereichern könnte. Bereits jetzt nützlich sind an „die Macht“ aus Star Wars erinnernde Attacken, mit denen man Widersacher zurückstößt oder in die Luft hievt, um mit ihnen andere Gegner „umzukegeln“. Später kommen außerdem automatische Geschütze hinzu, welche das ständige Abwägen zwischen Lebenserhalt und Schutz des Datenkerns noch etwas taktischer gestalten könnten. Das blitzblanke SciFi-Design scheint eine gute Wahl für ressourcenschonende Grafik zu sein: Auch auf einer GTX 970 muss man für eine flüssige Darstellung nicht allzu viel herunterregeln. Ab und zu hatten wir allerdings technische Probleme bei der Kantenglättung, der Schärfe der Textdarstellung oder beim Übernehmen neuer Grafikoptionen.
 

AUSBLICK



Schade, dass der Schwertkampf noch nicht so wirklich ins Spiel passen will – zudem hätte ich mir das Absäbeln der Gliedmaßen viel cooler und präziser vorgestellt. Dieser Aspekt von Raw Data benötigt noch viel Feintuning, aber davon abgesehen ist das Potenzial schon jetzt spürbar. Vor allem die größeren Räume machen die Schießereien mit der Pistole und das Abtauchen zwischen den Projektilen zu einer spannenden Angelegenheit. Offenbar dauert es aber eine Weile, bis man die Teleportation intuitiv mit Kämpfen und Ausweichbewegungen auf kleinem Raum kombiniert. Auch Feinheiten wie Geschütze und der futuristische Bogen klingen nach einer interessanten Ergänzung. Ich bin gespannt darauf, wie sich der Hoffnungsträger der Roomscale-Fans entwickelt!

Einschätzung: gut

Kommentare

tormente schrieb am
NewRaven hat geschrieben:Ein Nischenprodukt ist etwas, dass sich (noch) nicht bei der Masse etabliert hat - dass kann bewusst sein, weil man nur auf eine kleine Gruppe von Kunden abzielt oder das kann sein, weil man noch nicht den Punkt der kritischen Masse überschritten hat und somit aktuell nur "early adopter" bedient bzw. bedienen kann, aber langfristig natürlich anstrebt, im Mainstream zu landen. Ob oder ob nicht VR in seiner aktuellen Umsetzung der nächste große Scheiß ist, wird sich eher in den nächsten 1-2 Jahren zeigen, nicht jetzt. Falls nicht, gibt es in ein paar Jahren halt einen erneuten Anlauf. Falls doch, ist es derzeit mit seinen Verkaufszahlen hochgerechnet auf den gesamten Videospielmarkt trotzdem noch ein absolutes Nischenprodukt.
Ein Nischenprodukt wird nie den Mainstream erreichen. Wäre es dazu in der Lage, würde es keinen Nischenstatus inne haben. Es ist klein und bleibt klein. Du missdeutest den Begriff.
Würde VR Nischendasein führen, würden Global Player wie Samsung, HTC und Sony keine großen Anstrengungen unternehmen und z.b. 4k Displays in ihre Smartphones verbauen. Wo es bisher zweifelnde Stimmen gab (auch bei den Herstellern selbst), wird mit VR der alles verändernde Faktor geliefert. Global Player, ein weiterer Begriff der mit "Nischenprodukt" unvereinbar ist.
Auch dieses Ausgrenzen, bzw. Abgrenzen des "Videospielmarkt". Das wäre, als würde man dem Fernseher ein Nischendasein anlasten, weil nur 0.0002% der deutschen Bevölkerung den Musikantenstadl schauen. Virtual Reality ist ein neues Medium, und so muss es in seiner Gänze betrachtet werden.
Cheraa hat geschrieben:Und wie viele Einheiten hat Amazon verkauft? 10, 100 oder 1000?
Ob VR ein Erfolg wird liegt beim Gaming sicher zu 99% an Sony. Der PC wird nicht mehr wie Indi Games bieten, solange die Mainstream Publisher nicht die Userbase sehen, die sie wollen.
Scheitert Sony mit VR wird es das gewesen sein für die nächsten 10-15 Jahre, bis ein erneuter Versuch erfolgt.
Ein erneuter...
Cheraa schrieb am
Und wie viele Einheiten hat Amazon verkauft? 10, 100 oder 1000?
Ob VR ein Erfolg wird liegt beim Gaming sicher zu 99% an Sony. Der PC wird nicht mehr wie Indi Games bieten, solange die Mainstream Publisher nicht die Userbase sehen, die sie wollen.
Scheitert Sony mit VR wird es das gewesen sein für die nächsten 10-15 Jahre, bis ein erneuter Versuch erfolgt.
FUSiONTheGhost hat geschrieben:Cheraa, lass mich raten .. du bist schon über 50 und was neue Technik angeht, gehörst du mehr oder weniger zu den Verweigerern und Schwarzsehern :)
Selber ausprobieren und Urteil bilden :P, anstatt alles in schlecht zu machen. Aber du scheinst nach dem Motto zu leben: was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht. .. du kannst einem echt leid tun .. irgendwie .. ganz tief drin ... ganz minimal ...
Nö, ich bin immer ein Fan von neuer Technik, aber ich bin kein Bauer, der gleich jedem hinterherläuft. Warum soll ich 500?++ ausgeben für Hardware die in den Kinderschuhen steckt und Software erhält die das VR Potential nur erahnen lassen aber spielerischer Schrott sind. Bis auf EvE Valkyrie und 1-2 Racern gibt es doch wirklich nichts gescheites.
Das ist wie HDDVD und Bluray, die armen Early Adopter der HDDVD, mehrere Hundert Euro in den Sand gesetzt, aber die können einem echt leid tun .. irgendwie .. ganz tief drin ... ganz minimal.
MesseNoire schrieb am
Wenn ich mir dann aber angucke, wie schnell PSVR bei Amazon restlos vergriffen war... Das wird massenhaft Abnehmer finden.
NewRaven schrieb am
Ein Nischenprodukt ist etwas, dass sich (noch) nicht bei der Masse etabliert hat - dass kann bewusst sein, weil man nur auf eine kleine Gruppe von Kunden abzielt oder das kann sein, weil man noch nicht den Punkt der kritischen Masse überschritten hat und somit aktuell nur "early adopter" bedient bzw. bedienen kann, aber langfristig natürlich anstrebt, im Mainstream zu landen. Ob oder ob nicht VR in seiner aktuellen Umsetzung der nächste große Scheiß ist, wird sich eher in den nächsten 1-2 Jahren zeigen, nicht jetzt. Falls nicht, gibt es in ein paar Jahren halt einen erneuten Anlauf. Falls doch, ist es derzeit mit seinen Verkaufszahlen hochgerechnet auf den gesamten Videospielmarkt trotzdem noch ein absolutes Nischenprodukt.
tormente schrieb am
NewRaven hat geschrieben:
MesseNoire hat geschrieben:
Das ist schon längst aus dem Nischenmarkt raus. Und wer zum Geier macht sich Gedanken darüber, wie er zu Hause im Wohnzimmer beim Zocken aussieht? Probleme gibt es. :lol:
Du hast eine sehr seltsame Definition von "Nische". VR arbeitet gerade daran, aus diesem Nischenmarkt raus zu kommen - und das recht erfolgreich - aber noch sind wir da längst nicht draußen. Beim Rest stimme ich allerdings zu... wie man beim Zocken aussieht, sollte nun wirklich keine Rolle spielen, insbesondere nicht, wenn dadurch, dass man eine komiche Brille auf hat und sonderbare Bewegungen macht, der Spielspaß deutlich steigt.

Hey. Ich muss euch sagen, ihr liegt beide falsch.
Ein Nischenmarkt ist dann gegeben, wenn von vornherein klar ist, dass es nur wenige Abnehmer geben wird. Casemodding als Beispiel. Das ist jenseits des Mainstreams und wird es auf ewig bleiben, weil es nur wenige Enthusiasten anspricht.
Virtual Reality wird aber nicht klein bleiben. Es ist ein schnell wachsender Markt, weil die Anwendungsgebiete mannigfaltig sind und auf den Mainstream zielt.
Eine Nische im Markt, ist etwas kleines, was ausgefüllt wird (oder nicht). Der VR Markt aber ist keine Nische, er ist ein Canyon. : P
schrieb am