Zum anderen schreitet ihr auf verzweigten Handlungspfaden. Leider ließ mich die Vorschau-Version nicht so weit blicken, dass ich mir ein Bild davon machen konnte, aber das Versprochene lässt meine Speicheldrüsen auch Hochtouren laufen. Wenn der Plot im späteren Verlauf so packend erzählt wird wie es die bislang coolen und intensiven Zwischensequenzen andeuten, könnte Double Agent ein feiner Thriller werden. Dazu ein Held mit der Frisur von
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Zusammen mit einem Terroristen schleicht ihr euch aus dem Gefängnis. |
Bruce Willis, dem die Anspannung der moralischen Gratwanderung ins grimmige Gesicht geschrieben steht – her damit!
Seite an Seite unters EisAber nicht nur die Story, auch ihr Protagonist ist flexibler geworden, denn wo ihr den ersten Auftrag noch herkömmlich in schwarzer Montur und mit bekannter Ausrüstung erledigt, seid ihr anschließend bereits ohne Sichtverstärker und Waffen unterwegs. Nicht einmal eine Pistole trägt Sam bei sich, denn die hat mein Fluchtkamerad an sich genommen, nachdem ich mich gegen die Ermordung seines Privatfeindes entschieden hatte. Im weiteren Verlauf ist Sam dann wie erwähnt mit wechselndem Equipment unterwegs und wird z.B. auch unter Wasser aktiv. Ebenfalls neu sind Begleiter, welche mitunter an seiner Seite kämpfen. Über das gewohnt praktische Aktionsmenü führt ihr mit diesen spezielle Handlungen, wie z.B. eine Räuberleiter aus oder verpasst ihnen Schwung, so dass sie die andere Seite eines hohen Zauns erreichen.An der bewährten Formel ändert sich nichts, allerdings wird der Agent durch die Abwechslung vielseitiger, das Spiel dadurch hoffentlich
fesselnder. Auch
die Umwelt nimmt diesmal größeren Einfluss auf das Geschehen. Wenn in Kinshasa um Sam herum der Krieg tobt, sind die Parteien zwar meist mit sich selbst beschäftigt, doch sobald ihr zu viel Aufmerksamkeit erregt, richten sie ihre Waffen gegen euch. Auch wenn die Entwickler ihre bewährte Formel kaum verändern – der vielseitige Ablauf lässt sie weitaus dynamischer erscheinen als bisher.Nur Details haben mich an der kurzen Vorschau gestört. So wechselt Sam z.B. immer noch nach bestimmten Aktionen von der Hocke in den Stand oder umgekehrt, obwohl ich vorher in der anderen Position geschlichen bin. Weiterhin sind meine Begleiter nur bessere Kugelfänger (der Fluchtkumpel schießt zwar auf Wachen, trifft aber so gut wie ein blindes Toastbrot) und einige Kamerabewegungen offenbaren das Innenleben des Agenten, was besonders dann gruselig aussieht, wenn seine Epidermis komplett verschwindet und "Zombiefisher" mit frei gelegtem Kiefer sichtbar wird. Aber das ist ein Detail, um das sich die Entwickler bis zum Release
sicherlich noch kümmern
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Im Versus-Modus zeigen euch diese Silhouetten den Fluchtweg an. |
werden.
Zwei-Klassen-GesellschaftZurück zu den Highlights, zu denen einmal mehr der Mehrspieler-Modus gehören könnte, denn Ubisoft bietet eine Vielzahl an Spielvarianten – allerdings nur, wenn ihr mehrere Systeme besitzt. So erwartet Besitzer der 360-Umsetzung ein ausgebauter Versus-Modus, während sich PS2-, Xbox- und PC -Schleicher ausschließlich im Spy vs. Spy-Spiel miteinander anlegen. Richtig gelesen: Agenten auf PC und der aktuellen Konsolengeneration erleben beim Multiplayer-Treff andere Action als Next Generation-Zocker. Es wird sich zeigen müssen, ob das
Konzept angenommen wird, denn meiner Ansicht nach sind PC-, PS2- und Xbox-Besitzer hier im Nachteil. Grund dafür ist die Tatsache, dass die Spy vs. Spy-Variante nicht mehr als ein Deathmatch bzw. Team Deathmatch mit zwei identisch ausgestatteten Teams ist.