Vorschau: Rage (Shooter)

von Benjamin Schmädig



Entwickler:
Publisher: Bethesda Softworks
Release:
07.10.2011
kein Termin
07.10.2011
15.05.2013
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ab 3,85€
Spielinfo Bilder Videos
Spinne und Feind

Alle Gefechte, die ich bisher erlebt oder gesehen habe, waren schnelle, harte Schusswechsel. Schrotflinte, MG, Raketenwerfer: Man zielt, der Gegner zuckt kurz und falls er nicht umkippt, drückt man noch mal ab. Wer gerne modern in Deckung lauert, könnte Rage entsetzt zur Seite legen. Weil ich lieber altmodisch mit einem Schritt zur Seite hinter einem Pfeiler Schutz suche, fühle ich mich bei Rage allerdings pudelwohl. Allzu clevere Burschen sind mir am anderen Ende von Kimme und Korn dabei nicht aufgefallen. Einzelne Feinde bleiben zwar in Deckung oder holen Hilfe, sobald ihre Kameraden das Zeitliche segnen, gut ausgerüstete Militaristen verstecken sich sogar hinter einem Schild. Unterm Strich zählen aber nur das genaue Auge und der schnelle Finger. Interessant sind die Kämpfe vor allem wegen der Gadgets und unterschiedlicher Munitionstypen. Mit einem Bogen könnte man sich etwa an zwei Feinde heran pirschen, um die Pfütze unter ihren Füßen mit einem elektrisch aufgeladenen Pfeil zum Knistern zu bringen.

Gewöhnliche Gegner sind vor allem in der Überzahl und wenn sie aus unterschiedlichen Richtungen attackieren eine Gefahr. Ein großer Dickhäuter streckte allerdings ein gelenkiges Tentakel nach mir aus und verschmierte meine Sicht mit biologischem Matsch - eklig! Dagegen halfen nur geschicktes Ausweichen und Draufhalten.
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Rennabend statt Deathmatch: id befährt neue Online-Wege.
Auch einen Wolkenkratzer-hohen Koloss habe ich schon durch eine Präsentation stampfen sehen. Bekämpfen durfte ich den Riesen aber noch nicht.

Ein Manege voller Action

Wie sich Action und Erkundung die Waage halten, lässt sich momentan kaum abschätzen. Die Entwickler ließen uns lediglich in ganz unterschiedliche Abschnitte springen, um verschiedene Aspekte des Spiels kennenzulernen. So habe ich mich in einen Buggy geschwungen, um durch das offene, aber stets durch Canyons begrenzte Wasteland zu rasen, bin in verfallenen Außenposten auf Mutanten gestoßen und war in den Ruinen einer zerstörten Großstadt unterwegs. Verschlossene Türen musste ich mit einem automatischen Metallschneider öffnen; die Einzelteile dafür fand ich in den Gängen einer Ruine. Nahtlos sind übrigens nur wenige Übergänge; vor dem Betreten jedes Levels und jeder Ortschaft steht ein Ladebildschirm. Zwei zentrale Siedlungen stellte id Software bislang vor: Das gemütliche Wellspring mit seinen Wellblech-Fassaden und - mal wieder - eine ausrangierte U-Bahn-Station.

Eine andere Spielsituation warf mich in eine Art Running Man-Zirkus: In kleinen Manegen bestreitet man dort eine Reihe Arenakämpfe gegen immer stärkere Gegner. Warum man das tun sollte, bleibt noch offen. Als spannender empfand ich ohnehin das Buggy-Rennen, in dem ich Kontrahenten mit Raketen beschieße, mich selbst mit einem Schild schütze und per Boost einen kleinen Vorsprung herausfahre. Und genau so funktioniert auch das Onlinespiel: Bis zu sechs Bleifüße rasen auf der Jagd nach Rallye-Punkten um die Wette. Wem es gelingt, mehrere der zufällig auftauchenden Punkte am Stück einzuheimsen, genießt dabei einen Bonus-Multiplikator. Und der Rest des Feldes? Macht selbstverständlich Jagd auf den Führenden!

Ist das alles? Ist das der Mehrspieler-Teil eines Entwicklers, der das Onlinespiel einst groß gemacht hat? Nicht ganz. Man kann auch gemeinsam mit einem Kumpel Geschichten nachspielen, von denen einige Gesprächspartner erzählen, denen man im Solo-Abenteuer begegnet. Mehr gibt es tatsächlich nicht: ein spaßiges "Destruction Derby" und voneinander unabhängige Koop-Einsätze. Nach Quake 3 Arena entfernten sich die texanischen Entwickler also von ihren Mehrspieler-Wurzeln. Nicht einmal Dedicated Server wollen sie anbieten.
 

AUSBLICK



Verzicht aufs Deathmatch? Egal - ich freue mich auf dieses actionreiche "Fallout"! Ich werde den sowohl technisch als auch gestalterisch umwerfenden Ausblick genießen, mich in kurzweilige Feuergefechte stürzen und sie mit Spielereien wie Geschütztürmen oder Automatik-Spinnen salzen! Etliche Nebenmissionen, freies Erkunden, Minispiele, Buggy-Rennen und mehr stehen nämlich scheinbar auch einem knackigen Ego-Shooter ganz hervorragend. Die Wege durchs offene Wasteland sind zwar begrenzte Canyons und Rage dürfte auch keins seiner spielerischen Elemente neu erfinden - in Verbindung mit der hervorragenden neuen Technik sowie der ausgezeichneten Steuerung könnte es aber ein weiterer stimmungsvoller Ausflug in die postapokalyptische Wüste werden. Es wird Zeit, dass id Software endlich nicht Probelöffelchen reicht, sondern die Tore zu Rage endlich vollständig aufstößt!

Ersteindruck: sehr gut
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Kommentare

ShinmenTakezo schrieb am
Auf Rage bin ich auch gespannt, könnte echt gut werden ich hoffe nur, dass die Gegner abwechslungsreich genung sind und es vorallem nicht nur diese Ichlaufaufdichzuundlassmichabknallengegner gibt.
Solche Gegnertypen finde ich eigentlich gut wenn sie in Kombination mit Fernkämpfer daherkommen, weil dann muss man schauen ob man den Typ mit dem Raketenwerfer abknallt oder doch die anrushenden flinken Gegner, das Verhältnis muss halt stimmen.
Das Setting gefällt mir sehr gut hat was von Mad Max und Fallout.
Wie gesagt bin sehr gespannt.
Btw wer mal wieder ein oldschool Shooter spielen will sollte sich mal Resistance 3 anschauen, Medipacks, 12 Waffen gleichzeitig tragen und kein Deckungssystem.
Gruß
NotSo_Sunny schrieb am
Ich versteh nicht ganz, warum über Deckungssysteme geredet wird, als wären sie der Standart :Kratz: . Vielleicht sind sie das mittlerweile bei 3rd-Person-Shootern, aber bei Ego-Shootern seh ich sowas immernoch als Außnahme. Wo gibts das denn? Mir fallen spontan nur Killzone und Red Orchestra ein. Die restlichen gefühlten 85% scheinen alle altmodisch/klassisch zu sein.
Ansonsten macht die Vorschau neugierig auf den Test. Ich finde Rage interessant, kann aber irgendwie noch nicht einschätzen, wie gut es am Ende nun tatsächlich ist.
Mir gefällt im Übrigen ebenfalls, dass man sich nicht mehr als nötig auf den MP konzentriert, wenn der Fokus des Games klar auf SP zu liegen scheint.
PS:
"Rage" kann man auch mit "Rage" übersetzen :ugly:
edit:
Achso, das haben wir eigentlich von den Franzosen, die es wieder für Wut benutzen. Mince alors -.- .
The Prodigy schrieb am
So ich hab jetzt mal reingeschaut und muss sagen was ich bis jetzt gesehen habe ist einfach nur geil und macht ein heiden spass.Auf dem heutigen stand ist das spiel eine Grafikhure^^,also leute kaufen es lohnt sich,bin weiter zocken :wink: ah noch was Sucht gefahr^^
buergerkneifer schrieb am
Rage verfügt über einen Coop.
Ich bin mir allerdings nicht sicher ob dieser nur via Online möglich ist, oder auch über Splitscreen.
Ich hab auf jeden Fall vor, es mir für PC zu holen. Das einzig "störende" ist ein leichter Texturenmatsch. Atmosphärisch aber reizt mich die Grafik - und darauf kommt es mir an.
schrieb am