Vertraute Gesichter, neue WeltenMit Final Fantasy XIV, das sich schon seit vier Jahren als Projekt Rapture in Entwicklung befindet, spendiert Square Enix seiner traditionsreichen Rollenspielserie bereits den zweiten Online-Ableger. Doch auch wenn
Final Fantasy XI -Veteranen ein Wiedersehen mit Galkas, Elvaans oder Humes feiern, wird Teil 14 nicht in Vana'diel, sondern in einer neuen Welt spielen - mit neuen Helden, Bedrohungen und Geschichten, in dessen Mittelpunkt der Kontinent Erozea stehen wird. Auch eine Portion Science-Fiction soll mit von der Partie sein. Ob es neben den bekannten Rassen auch neue geben wird, ist bisher allerdings nicht bekannt. Die Charakterentwicklung soll in FF XIV aber auf jeden Fall natürlicher verlaufen, das Jobsystem noch facettenreicher sein. Auf herkömmliche Erfahrungspunkte will man sogar komplett verzichten, während sich das Kampfsystem mehr in Richtung Echtzeit bewegen und seinen Fokus auf Timing richten wird. Zudem will man sich unterschiedlichen Spielergewohnheiten besser anpassen und sowohl Inhalte für Einzelgänger, kleine Teams und große Gemeinschaften bieten. Ein PVP-Angebot soll es aber zunächst nicht geben. Auch zeitlich will man sowohl Leute erreichen, die nur wenig Zeit haben als auch solche, die sich Tag für Tag in Erozea aufhalten wollen.
Eine große GemeinschaftDie Serverstruktur soll ebenfalls möglichst wenige Einschränkungen mit sich bringen und nicht nur Spieler aus unterschiedlichen Regionen, sondern auch mit unterschiedlichen Plattformen vereinen, so dass wie schon bei FF XI jeder mit jedem spielen kann, wenn er das möchte - vermutlich wieder unterstützt von spielinternen Übersetzungsautomatismen. Dabei soll jeder Server Platz für fünf bis sechstausend Spieler bieten. Auf PlayOnline als Unterbau wird FF XIV allerdings verzichten. Auch Charaktertransfers werden trotz gleicher Rassen nicht angeboten. Immerhin können FF XI-Umsteiger ihre alten Freundeslisten reaktivieren und so schnell wieder in Kontakt mit alten Bekannten kommen, die ebenfalls von Vana'diel nach Erozea gewechselt sind. Charakternamen können vermutlich ebenfalls übertragen werden. Vor dem Launch wird es definitiv auch eine Beta geben - ob jeder, der Interesse hat, teilnehmen kann, steht aber noch nicht fest. Auch das Bezahlsystem wurde noch nicht im Detail enthüllt, aber man wird wohl wieder regelmäßige Gebühren verlangen, die aber voraussichtlich nicht monatlich, sondern in selbst bestimmbaren 30-Tageszyklen anfallen werden. Eine Finanzierung durch Mikrotransaktionen sei jedenfalls nicht geplant - eine Umsetzung für Xbox 360 jedoch durchaus denkbar.
Ausblick
Final Fantasy XIV soll
Final Fantasy XI nicht ablösen, sondern mit neuen Ansätzen ergänzen. Anfangs wollte man gar die User beider Titel miteinander vereinen und jederzeit zwischen Vana'diel und Erozea hin und her wechseln lassen. Am Ende konnte man dies aber leider nicht in die Tat umsetzen und hat sich auf den Transfer von Charakternamen und Freundeslisten beschränkt. Trotz vertrauter Rassen und anderer Elemente wird FF XIV aber auf jeden Fall einen anderen Spielansatz verfolgen. Die Kämpfe sollen mehr in Richtung Echtzeit gehen und Timing voraussetzen, die Charakterentwicklung soll natürlicher verlaufen und Abstand von herkömmlichen Erfahrungspunkten nehmen. Auch beim Bedienen verschiedener Spielgewohnheiten will man sich flexibler zeigen und sowohl Einzel- aus auch Gruppenspieler bedienen, egal ob sie jede freie Minute oder nur gelegentlich etwas Zeit in Erozea verbringen wollen. Auch das Jobsystem soll viele Freiheiten und Facetten bieten und die Story wie schon bei FF XI nicht nur schmuckes Beiwerk sein. Wir sind gespannt, wie gut sich am Ende alles zusammenfügt und ob man das von
WoW dominierte Genre erzählerisch und spielerisch beflügeln kann - ausreichend Erfahrung hat man in sieben Jahren FF XI sicherlich gesammelt.
Besonderheiten- MMORPG für PS3 & PC
- 360-Umsetzung nicht ausgeschlossen
- gebührenpflichtige Spielnutzung
- keine Mikrotransaktionen
- Storysequenzen in Render- & Spielgrafik
- Fantasy- & Science Fiction-Elemente
- vertraute Charakterrassen (Galka, Elvaan, Mithra, Taru-Taru & Hume)
- völlig neue Spielwelt
- facettenreiches Jobsystem
- keine traditionellen Erfahrungspunkte
Video: Der E3-Trailer besteht größtenteils aus Rendersequenzen, die Kampfszenen auf dem Schiff zeigen aber bereits Spielgrafik.
- Kampfsystem mit Fokus auf Timing & Echtzeit
- unterschiedliche Spielgewohnheiten sollen berücksichtigt werden
- produziert von Hiromichi Tanaka (FF I-III & XI)
- Regie von Nobuaki Komoto (FF IX & XI)
- künstlerische Leitung Akihiko Yoshida (Vagrant Story & FF XII)
- indirekter Nachfolger von Final Fantasy XI
- weltweit simultane Veröffentlichung
- globale Cross-Plattform-Server
- in vier Sprachen spielbar (deutsch, englisch, japanisch & französisch)
- Freundeslisten- & Charakternamen-Import aus FF XI möglich
- Charaktere müssen neu erschaffen werden
- kompletter Soundtrack von Nobuo Uematsu