Captain auf die Brücke!
Die Idee ist ja nicht neu: Schon das 1994 erschienene Starfleet Academy – Starship Bridge Simulator für Nintendos Super NES versetzte seine Spieler auf die Brücken von gleich fünf Raumschiffen. Zweck der Übung war genau das: man trainierte als Kapitän in Ausbildung seine Fertigkeiten. Dafür übernahm man das Kommando über verschiedene
Noch bevor man am PC mit Starfleet und Klingon Academy auf der Brücke Platz nahm, startete man auf dem SNES mit Starfleet Academy: Spaceship Bridge Simulator ins All.
Systeme wie Schilde und Traktorstrahl, Objekte auf dem Hauptschirm wurden in echtem 3D dargestellt und wie so viele Star-Trek-Spiele gab es auch in Starship Bridge Simulator mehr Action als man es aus dem Fernsehen kannte. Leider blieb es aber bei der akademischen Lehrstunde, denn das Spiel endete mit dem Abschluss der Ausbildung – wenn auch erst, nachdem man den berüchtigten Kobayashi-Maru-Test absolviert hatte.
Eine Generation später ging man mit Bridge Commander dann richtig auf Mission, diesmal in der Zeit von Jean-Luc Picard, der den anfänglichen Einsatz sogar begleitet. An Bord der USS Dauntless sowie der USS Sovereign untersucht man die Supernova eines Sterns, wobei man auf die immer schlecht gelaunten Romulaner sowie noch weniger gut gestimmte Cardassianer trifft. Um Befehle zu erteilen, spricht man Besatzungsmitglieder vom Kapitänssessel aus an, wobei auch hier der Kampf gegen feindlich Schiffe eine größere Rolle einnahmen als man es aus der Vorlage kannte.
Das Adventure A Final Unity gehört zu den besten der Star-Trek-Spiele. U.a. stellte man die Crews für Außenmissionen selbst zusammen.
Vom einzelnen Raumschiff zu ganzen Flotten
Ebenfalls in der Ära des französischen Captains spielt Star Trek: A Final Unity, ein klassisches Point&Click-Adventure um die Crew der Enterprise-D. Sie ist auf der Suche nach einer alten Technologie, um einen Krieg zu verhindern, und kann sich frei im abgebildeten Teil des Universums bewegen – was spielerisch allerdings keinen Zweck erfüllte. Man löste Rätsel und traf diplomatische Entscheidungen; interessant war außerdem das freie Zusammenstellen eines Teams für Außenmissionen. Weil man verschiedene Teile des Schiffs selbst bedient hatte, konnte man in Weltraumgefechte außerdem direkt eingreifen – oder das Bedienen z.B. der taktischen Konsole lieber einem Spezialisten, also Worf überlassen.
Aus etwas größerer Entfernung beobachtete man das Geschehen in Birth of the Federation, einer Rundenstrategie ähnlich Master of Orion 2. Als Cardassianer, Klingone, Romulaner, Ferengi oder natürlich als Mitglied der Föderation lenkte man dabei die Geschicke ganzer Völker, die ihren Einfluss im All immer weiter ausbreiteten. Allzu wohlwollend wurde die Weltraumeroberung allerdings nicht aufgenommen: Vor allem die an die Serie angelehnten, aber furchtbar unpraktischen Menüs sowie minutenlange Wartezeiten während eines Zugs standen im Mittelpunkt der Kritik.