Test: Unreal 2: The Awakening (Shooter)

von Paul Kautz



Unreal 2: The Awakening
Entwickler:
Publisher: Atari
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Ego-Shooter mit einem großen Namen gibt es mittlerweile wie Patronen in einer Minigun. Doch wenn man es mit dem legitimen Erben des Baller-Urgesteins Unreal zu tun bekommt, baut sich eine gewisse Erwartungshaltung auf: Hammer-Grafik, Bombast-Soundtrack, Spannung und Spielspaß ohne Ende - kann der Frischling das auch bieten? Oder vielleicht sogar noch mehr? Die Review deckt alles auf!

Wing Commander 6?

Ein recht langes und wenig aufregendes Intro stellt Euch Euren Charakter John Dalton vor: ein Weltraumpolizist, der gerne bei den Marines wäre, sich aber nur mit drittklassigen Patrouillenjobs herumschlagen darf. Doch just in seinem Bezirk wird ein mysteriöses Alien-Artefakt gefunden, um das sich natürlich plötzlich alle möglichen Parteien balgen.

Die nette, aber wenig überraschende und später arg pathetische Story wird sowohl innerhalb der Missionen (z.B. durch Funkgespräche oder Dialoge) als auch zwischen den Aufträgen weitergeführt, wenn Ihr Euch wieder an Bord Eures Mutterschiffs »Atlantis« befindet. Dort sind stets mindestens drei Personen anzutreffen: der raubeinige Mechaniker Isaak, der Alien-Austauschoffizier Ne´Ban, der 50 Sprachen spricht und dadurch des Öfteren Vokabeln vertauscht, sowie Euer erster Offizier, sexy Aida, die nicht nur gute Ratschläge und Briefings verteilt, sondern auch gekonnt und gerne herumzickt.

Die Fortführung der Story erinnert stark an die Wing Commander-Serie. Allerdings mit dem Unterschied, dass hier nicht das geringste Fitzelchen gerendert ist - alle Zwischensequenzen, alle Dialoge finden in Spielgrafik statt. Teilweise habt Ihr auch die Wahl zwischen mehreren Antworten, was sich aber nicht aufs Spiel auswirkt. Im Normalfall klickt Ihr Euch durch alle Möglichkeiten und seid hinterher hoffentlich schlauer. Gelegentlich könnt Ihr den anderen Crewmitgliedern auch einfach beim Reden zuhören, denn sonst gibt es auf dem Schiff leider gar nichts zu tun: zwar könnt Ihr viele Räumlichkeiten betreten, dort aber leider überhaupt nichts anstellen.

Postkartenmotive

Habt Ihr Eure Briefings mit Aida oder Ne´Ban überstanden, steht nur noch ein Besuch bei Isaak auf dem Programm, der Euch die neuesten Waffeninformationen gibt. Danach besteigt Ihr Euer Ein-Mann-Shuttle und düst gen Auftrag: insgesamt erwarten Euch 13 vielfach unterteilte Missionen auf unterschiedlichen Planeten. So besucht Ihr u.a. ein Erde-ähnliches Terrain, diverse Forschungsstationen, eine Welt, die komplett von einem lebenden Wesen umhüllt ist sowie eine für Ego-Shooter scheinbar obligatorische dunkelgrüne Alien-Techno-Heimatwelt.

Die Welten gehören grafisch als auch vom Design her zum absolut Besten, was es derzeit auf dem PC gibt. Besonders die plastischen Außenlevels bestechen mit fantastischer Weitsicht, postkartenreifen Hügelkuppen, allerlei verzierendem Buschwerk und endlosen Details. Die Innenarchitektur ist zu weiten Teilen mindestens ebenso gut gelungen, verliert sich aber gelegentlich in abwechslungsarmen Gang-Labyrinthen. Selbstverständlich sind die Übergänge von innen nach außen fließend; die machen sich lediglich durch kurze Ruckler bemerkbar - jedenfalls bei Spielern, die weniger als 512 MB RAM Ihr Eigen nennen.

Die werden mit dem Spiel allgemein nicht viel Freude haben; ganz besonders mit »lediglich« 256 MB ruckelt sich das Programm bei erhöhtem Gegneraufkommen (was sehr oft passiert) förmlich zu Tode. Außerdem steigen auf einer solchen Maschine die Ladezeiten in mörderische Regionen, was angesichts der häufigen Laderei schon sehr an das unglückliche Beispiel 007: Nightfire erinnert.

Kommentare

johndoe-freename-90823 schrieb am
Auch wenn das hier jetzt keiner liest, weil das Spiel schon so alt ist, so muss ich doch sagen wie recht ihr mit der bewertung und allem hattet.
Es macht einfach keinen Spass durch diese gelangweilt designten Maps zu schleichen. Die öde Deutsche Sprachausgabe setzt dem ja noch eins drauf :/
Und alles was man da gesehen hat, hätte die Q3 Engine genauso darstellen können, da war einfach nichts besonderes dran.
Ich hab damals schon nciht verstanden wofür die so lange gebraucht haben. Wurde das spiel-prinzip mehrmals verworfen und neu designed? Das würde jedenfalls diese unfertigen oder halbgaren features erklären...
Auch schlimm diese unfertigen maps, die zwar mit einer sehr hohen Polygon zahl glänzen, aber an den Texturen sparen.
Man nehme nur diesen Organischen Planeten...wehe man kommt etwas vom weg ab...dann sieht man wie lieblos das Level gestaltet wurde, denn man kann die eckige levelbegrenzung sehen(viel mir schon in der ersten mission auf...die insel war einfach nur ein viereck :/ ).
Naja egal...ich schreib das auch nur, weil ich es mir gestern gekauft hatte(10?) um mal zu sehen ob sich meine einstellung zu diesem Spiel geändert hat...hat es aber nicht, selbst wenn man alles hochdreht, bleibt dieser lieblos effekt da :/
Naja...wenigstens wird u3 wieder von epic gemacht, und hoffentlich knüpfen sie an das alte unreal 1 an.
.TreZ schrieb am
also eines vorweg: unreal2 ist meiner meinung nach eines der besten pc-spiele der letzten jahre :wink: . die grafik ist top, aber etwas schlechter als die von ut2003. und technisch stimmts ansonsten auch. einziges manko wäre die langsame fortbewegung. ansonsten finde ich das spiel fast perfekt und halte 84% für stark untertrieben :roll: .
johndoe-freename-28724 schrieb am
Also bei einem kann ich zustimmen.Das spiel war viel zu kurz,das sind super spiele immer.
Aber ich fand die story cool, schade daß sie nicht noch weiter geht.Und die ständige kommunikation mit Aida wärend der missionen fand ich gut, da fühlt man sich nicht so einsam in den levels =).
Die athmosphäre auf dem maschinenplaneten ... genial.
Ständig gescriptete zwischenfälle abwechslungsreife missionen, ich kann marines und kannonen positionieren ...Bitte sagt mir welche innenlevels etwas öde waren ich hab keine gefunden.
mit flammenwerfer spinnen braten uvm., na wenn das keinen spaß macht.
Wer da von enttäuschung des jahres spricht kann nicht ganz fit im hirn sein.
PS: wer ein spiel schlecht findet kann nicht behaupten es sei zu kurz, denn ein schlechtes spiel kann gar nicht kurz genug sein :D
Janiero schrieb am
Ohne Frage ist Unreal 2 das beste PC spiel seit Max Payne, aber aufrüsten werd ich meinen Rechner dafür auch nicht, da ich mit Time Splitters 2 eh den besten Ego Shooter hab. Ich finds nur Schade, das (noch) keine XBox Version angekündigt ist, dann könnte ich es auch mal zocken.
johndoe-freename-29186 schrieb am
Das soll aussehen wie Half-Life??? Wie Half-Life??? Verwaschene Texturen??? Sacht ma, habt ihr den Arsch auf? (sry).
Die Grafik ist die beste Shooter Engine überhaupt, wunderschöne Level, !scharfe! Texturen und Echtzeit Schatten. Kauft Euch einen vernünftigen Rechner! Lamer!
Ich hab die Orginal US Version, und die is einfach nur geil. Über 90% wär dennoch übertrieben, dafür is das Game zu kurz und Möglichkeiten wurden net so ausgeschöpft wie ich mir das gedacht hatte....
btw Doom III rulez :D
Peace
schrieb am