Test: Casanova (Adventure)

von Bodo Naser



Entwickler:
Publisher: Wanadoo
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Bisweilen sind auch Eure Fechtkünste gefragt, da das Spiel über einfache Action-Einlagen, wie etwa Springen, Hüpfen oder eben Fechten, verfügt. Mit Hilfe von gewöhnungsbedürftigen Tastatur-Kombinationen dürft Ihr mit Eurem Degen wild attackieren und parieren. Wer dies erst noch trainieren möchte, kann das bei einer Fechtschule tun. Ferner dürft Ihr auch - freilich nicht ganz historisch - das eine oder andere Mal einen kühnen Schuss mit der Armbrust wagen.

Bunte 3D-Welt

Casanova verfügt über eine eigene 3D-Grafik, die den Vergleich mit Alone in the Dark 4 nicht zu scheuen braucht. Die 140 verschiedenen Hintergründe sind zumeist sehr schön und farbenfroh gestaltet. Die gerenderten Personen bewegen sich leider etwas steif und wirken mit ihren dünnen Ärmchen und Beinchen beinahe ein wenig wie Marionetten. Ihre abwechslungsreichen Gesichter und bunten Gewänder sind aber gelungen. Ebenfalls ansehnlich sind die actiongeladenen Zwischensequenzen, die an entscheidenden Schlüsselstellen im Spiel auftauchen.

Von der Perspektive her, erinnert das 3D-Adventure stark an Spiele wie Monkey Island 4 oder auch an die Alone-in-the-Dark-Reihe: Ihr schaut Casanova also nicht über die Schulter und blickt auch nicht durch seine Augen. Vielmehr seht Ihr ihn und seine Umgebung aus der Sicht eines Dritten, der weiter entfernt steht. Gekonnt wechselt die Perspektive immer dann automatisch, wenn der Hauptdarsteller den Raum verlässt oder eine andere Ecke eines Platzes betritt.

Sound

Musik und Geräusche sind ziemlich unauffällig und laufen im Hintergrund ab. Heraus sticht einzig die gelungene, deutsche Sprachausgabe mit Untertiteln, welche den Akteuren zusätzliches Leben einhaucht.

Fantasievolle Mischung

Das kecke Durcheinander von Epochen und Stilen schreckt zunächst ein wenig ab. Wenn man zum ersten Mal von "Mongolen" hört, die als Banditen zusammen mit der "konservativen Partei" mit Hilfe von "Armbrüsten" (es gab sicher Pistolen zu Casanovas Zeit) und "fliegenden Schiffen" (!) die "Freiheit Venedigs" bedrohen, möchte man fast bei den Entwicklern von Arxel Tribe anrufen, um sie zu fragen, was sie sich dabei gedacht haben. Hat man sich dann aber an die fantasievolle Mixtur gewöhnt, kommt fast so etwas wie Stimmung auf. Allein die Wanderungen entlang des endlosen Gewirrs aus Kanälen und über die wundervoll gestalteten Piazze vermitteln einen atmosphärisch dichten Eindruck der Lagunenstadt.

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Thema!
schrieb am