Test: SuperPower (Taktik & Strategie)

von Bodo Naser



Entwickler:
Publisher: DreamCatcher
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Unübersichtliche Menüs

Ein undurchschaubares Menü jagt das andere. Die Diplomatie etwa findet auf einem unansehnlichen Interface statt, das stark an eine furztrockene Bilanzierungssoftware erinnert. Da es derart verwirrend aufgebaut ist, müsst Ihr aufpassen, dass Ihr nicht ein Bündnis mit Euch selbst abschließt. Eine Kontrollfunktion scheint Abhilfe zu schaffen.

Doch weit gefehlt, denn der teure Militärpakt mit Eurem Erzfeind, den Ihr versehentlich ausgewählt habt, lässt sich partout nicht mehr rückgängig machen. Was hilft es da, dass die Datenbanken des Spiels mit durchaus realistischen Vorgaben gefüttert wurden. Eine umfangreiche Auflistung derzeit existierender Waffen etwa oder die demografischen Daten aller Länder.

Kryptische Kämpfe

Der Bau von neuen Soldaten und Kriegsgerät gelingt noch vergleichsweise einfach. Sogar neue Waffen lassen sich langwierig erforschen, wenn Ihr genügend Sitzfleisch aufbringt. Habt Ihr es dann in all dem Wirrwarr irgendwie geschafft, Eure Armee gegen wen auch immer ins Feld zu schicken, stellt Ihr schnell fest, dass der mit kryptisch Symbolen dargestellte Kampf eigentlich nicht zu steuern ist.

Ihr müsst Euren Truppen nämlich schon vor dem ersten Schuss alle Befehle erteilen. Betätigt Ihr dann entnervt die automatische Durchführung und bekommt bestätigt, dass sich etwa die Rebellen zurückgezogen haben, freut Euch bitte nicht zu früh. Tatsächlich seid Ihr es nämlich, der geschlagen wurde, wie in der nächsten Runde deutlich wird.

Grafisch unansehnlich

Wäre SuperPower irgendeine Windows-Anwendung könnte man sagen, dass eine solche nicht schön sein muss und sie eben funktional aussieht. Für ein Spiel gelten aber andere Regeln, die vor allem sicherstellen sollen, dass es nicht schon rein äußerlich Magenkrämpfe verursacht.

SuperPower stößt Euch von vorne herein ab, weil es mit seinen lieblosen Menüs, seinen sinnlosen Statistiken und versteckten Schaltern einfach nach Arbeit und nicht nach Spaß ausschaut. So etwas wie bewegte Bilder kommen darin so gut wie nicht vor. Was nutzt es angesichts derart gravierender Mängel schon, dass das Spiel weitgehend fehlerfrei lokalisiert wurde.

Kommentare

johndoe-freename-48952 schrieb am
Es gibt ja noch gute (alte)alternativen zu Superpower, zb conflict-Middle east Political Simulator, oder Balance of Power und sind obendrein noch freeware. :P
Mr_Peppschmier schrieb am
Oh Mann. Ich frage mich, was die Entwickler dazu treibt soetwas auf den Markt zu bringen!? Was geht bei denen vor? Da sind ja die auch schon sehr grottigen Spiele von Davilex besser. Und die werden es in diesem Leben auch nicht mehr schaffen, ein gutes Spiel zu veröffentlichen. Aber warum nur? Die Jungs von Davilex sehen doch auch wie scheisse ihre Spiele überall bewertet werden. Wieso ist das folgende Spiel dann genau der gleiche Rotz? Und das darauf folgende auch? Ich kanns einfach nicht verstehen. Es kann sich ja nur um inkompetenz handeln. Aber zum Glück gibts ja auch andere Firmen. Valve, id etc. In diesem Sinne. :)
MfG
Scharfnase schrieb am
Hi,
darüber, ob ein Grillabend bei George W. und Laura wirklich ein derartiger Nervenkitzel ist, lässt sich sicherlich trefflich streiten. Die beiden gelten ja nicht gerade als die größten Stimmungskanonen. Das zeigte sich übrigens schon am Abend, als endlich die Ergebnisse der Präsidentschaftswahl bekannt gegeben wurden, als die Bushs die etxra für sie veranstaltete Wahlparty vorzeitig verließen...
Auf jeden Fall wollte ich mal einen etwas anderen Vergleich bringen.;-)
Bis denne,
4P|Bodo
Mr_Peppschmier schrieb am
Hihi, geile Wertung. Das Spiel muss ich mir erstmal kaufen. :D Und hey, ein Grillabend bei den Bushs im weissen Haus ist bestimmt nicht langweilig. Dann lieber mit Socken bügeln vergleichen. :)
MfG
schrieb am