Test: Sine Mora (Arcade-Action)

von Jan Wöbbeking



Release:
21.03.2012
13.08.2013
13.07.2013
13.07.2013
09.11.2012
21.11.2012
08.08.2017
21.11.2012
10.10.2017
08.08.2017
Erhältlich: Digital (Steam, Gamersgate)
Spielinfo Bilder Videos
Cleveres Zeit-System

Kollidiert man mit einem der Projektile, verliert man kein Leben, sondern lediglich das Zeitkonto schrumpft. Leicht wird es dadurch trotzdem nicht.
Kollidiert man mit einem der Projektile, verliert man kein Leben, sondern lediglich das Zeitkonto schrumpft. Leicht wird es dadurch trotzdem nicht.
Ein feindlicher Treffer raubt mir kein Leben, sondern knabbert ebenfalls am Zeitkonto. Wenn es knapp wird, kann ich den Timer aber wieder nach oben treiben, indem ich viele Gegner aus der Luft puste. Jede Explosion bringt mir ein paar Sekunden ein. Oder ich schnappe mir ein paar Zeitsymbole. Der clevere Kniff verleiht dem klassischen Spielprinzip nicht nur Dynamik, sondern nimmt übersehenen Querschlägern auch eine Menge ihres Frustpotentials. Einfach wird es trotzdem nicht, im Gegenteil: Selbst auf dem niedrigen Schwierigkeitsgrad im Story-Modus musste ich mich hellwach durch die Projektil-Teppiche mogeln und möglichst schnell die gefährlichsten Geschütze ausschalten. Gelang mir das nicht, war die Zeit ruck-zuck abgelaufen und eines der neun Continues futsch.

Trotz der neuen Zeitmechanik ist also auch eine große Portion klassisches Auswendiglernen nötig, wodurch der Kampf gegen Standard-Gegner mitunter etwas altbacken wirkt. Immerhin darf ich mich ab und zu für unterschiedlich schwere Abzweigungen entscheiden. Rund drei Stunden dauert die Kampagne; je nach Können auch deutlich mehr oder weniger. Auf dem höheren Schwierigkeitsgrad wartet außerdem ein zweiter Handlungsstrang darauf, entdeckt zu werden. Im Arcade-Modus und den Highscore-Varianten für einzelne Levels wird es noch happiger. Dort stehen lediglich die Schwierigkeitsstufen Hard und Insane zur Wahl – und die machen ihren Namen alle Ehre. Obwohl sich die Punktejagd an Profis richtet, wurden die kargen Menüs nur bedingt professionell gestaltet: Die Ergebnisse seiner Freunde sieht man z.B. nur in den Bestenlisten statt direkt vor oder nach einem Level. Auch die Feinheiten der Spielmechanik werden während der Kampagne nur unzureichend erklärt, lassen sich aber in der Anleitung im Optionsmenü nachlesen. Löblich ist, dass es für jedes wählbare Flugzeug eine Detailansicht gibt, auf der seine Hit-Zone (also der für Treffer empfindliche Kern) angezeigt wird.

Ketten-Chaos

Wer sich clever anstellt, kann hohe Kombos aufstellen, z.B. indem er lange überlebt, ohne Zeitlupe auskommt oder keine Punkte-Symbole verpasst. Auch die Waffe lässt sich langsam aufmotzen. In der normalen Kampagne musste ich je nach Level leider mit einem vorgegebenen Flieger leben. Im Arcade-Modus darf aber mit freigeschalteten Flugzeugen, Charakteren und den dazugehörigen Extrawaffen herumexperimentiert werden.

So gehört sich das: Die fetten Bosskämpfe sind spannend inszeniert.
So gehört sich das: Die fetten Bosskämpfe sind spannend inszeniert.
Eine der Figuren feuert zielsuchende Raketen ab, eine andere säubert die Umgebung mit zwei rotierenden Lichtschwertern von feindlichen Projektilen. Außerdem kann die Zeitlupe gegen andere Extras eingetauscht werden: Spieler mit schnellen Reflexen greifen zu einem Schild, welche Kugeln einfach abprallen lässt. Die dritte Variante ermöglicht sogar das Zurückspulen vergeigter Sekunden – genau wie in Codemasters Dirt 3.

Kaum Änderungen für den PC

In der PC-Umsetzung hat sich kaum etwas verändert: Die ohnehin wunderschönen Panoramen sehen auf der höchsten Grafikeinstellung noch eine Deut schärfer und detaillierter aus. Auf einem System mit einem Intel Core i7 950 und einer GeForce 480 GTX wuseln Schiffe und Explosionen flüssig über den Schirm, für schwächere Rechner gibt es eine Hand voll gemäßigter Grafikeinstellungen. Wer keinen Xbox 360-Controller besitzt, kann mit der Maus steuern, was sich aber auch bei erhöhter Empfindlichkeit träger und nicht so präzise anfühlt. Eine Tastatur-Konfiguration wird ebenfalls unterstützt.

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