Test: Midnight Club II (Rennspiel)

von Paul Kautz



Entwickler:
Publisher: Take 2 Interactive
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Mitten durch die Scheibe

Wer sich unter Midnight Club 2 immer noch ein normales Straßenrennen vorstellt, sollte ganz schnell umdenken: gegnerische Fahrzeuge werden gerempelt, ausgebremst und in andere Fahrzeuge oder Wände gedrückt - natürlich scheuen sich auch Eure Widersacher nicht, durch diese Methoden zum Sieg zu gelangen. Darüber hinaus haltet Ihr Euch nicht immer auf regulären Straßen auf, die Rennen gewinnt Ihr am ehesten, indem Ihr die etlichen mehr oder weniger offensichtlichen Abkürzungen nutzt: da werden Treppen zu Sprungschanzen, da geht es (wie in »Blues Brothers«) mitten durch ein Gebäude oder eine Gartenanlage. Auf normalem Asphalt müsst Ihr Euch nicht nur mit dem normalen Straßenverkehr und gelegentlichem Regen, sondern auch mit der Polizei herumschlagen, die naturgemäß wenig Toleranz gegenüber mitternächtlichen Straßenrowdies hat.

Die insgesamt 28, nicht auf realen Vorbildern basierenden Fahrzeuge unterscheiden sich nicht nur optisch sehr deutlich voneinander; in Sachen Geschwindigkeit, Handling und Beschleunigung gibt es ebenfalls Unterschiede. Jedes Rennen hat in dieser Hinsicht andere Anforderungen, so dass Ihr Euren Wagen jeweils anpassen, sprich wechseln solltet. Darüber hinaus verfügen einige Autos über begrenzte Nitro-Schübe: diese Turbo-Boosts beschleunigen Euch kurz auf gigantische Geschwindigkeiten, und können somit gerade auf der Zielgeraden spielentscheidend sein.

Bombe auf dem Dach

Wem die integrierten Strecken nicht ausreichen, greift zum beiliegenden Editor und bastelt sich seine Wunschstraße eben selbst: mit einfachen Klicks setzt Ihr Start- und Zielpunkt sowie Checkpoints, und könnt Eure Kreation natürlich auch gleich proberasen. Falls Ihr nicht allein unterwegs sein wollt, empfiehlt sich der Multiplayermodus für maximal acht gesellige Raser; via LAN und Internet könnt Ihr normale Rennen fahren, oder auch zu den ausgefalleneren Modi greifen. Capture the Flag befördert das klassische Hol-die-Fahne-Spielprinzip auf vier Räder und macht höllisch Spaß, der »Detonation«-Modus funktioniert ähnlich, nur dass Ihr hier eine empfindliche Bombe befördert. In jedem Fall gibt es im Mehrspielermodus Extras, die Euch beispielsweise mehr Turbo-Schübe oder dem Gegner eine verdrehte Steuerung bescheren. Leider sind weder KI-Raser noch normaler Straßenverkehr zuschaltbar.

Der Soundtrack von Midnight Club 2 passt wie das Profil in den Reifen, und heizt das sowieso schon adrenalintreibende Geschehen noch mehr an: die pumpenden House- und Hip-Hop-Stücke sind gut gewählt und passen hervorragend zum Spiel. Falls Euch die Klänge aus irgendeinem Grund nicht zusagen sollten, könnt Ihr auch eigene Songs im MP3-Format verwenden. Sehr gelungen ist auch die leider nur englische Sprachausgabe, die sich allerdings deutsch untertiteln lässt. Die Motorensounds schließlich bilden das Schlusslicht der Akustik-Abteilung - sie klingen authentisch und gut, aber insgesamt etwas zu dünn.

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Kommentare

johndoe-freename-83831 schrieb am
MC2 ist ein verdammt irrwitziger Fun-Arcade-Racer, wobei die Racing Action teilweise groteske Züge annimmt. Die Zusammenstellung der überwiegend House&Techno lastigen Trax gefällt mir auch ausgesprochen gut, wobei das natürlich Geschmackssache ist. Wem das Genre gefällt, wird die eine oder andere Perle entdecken. ^^
Die Grafik kommt teilweise an die Qualität von NFSU1 heran ist aber insgesamt etwas schlechter. Zeit die Grafik im Detail zu bewundern bleibt aber ohnehin nihct, da man viel zu beschäftigt ist den Nitro anzuschmeissen und wie ein armer irrer durch den dichten Strassenverkehr von LA, Paris und Tokio zu heizen. In manchen Rennen kann es sinnvoll sein sich auf das Motorrad zu schwingen, um sich besser durch den Verkehr zu schlängeln. ^^
Ich habe mit dem Streckeneditor auch mal ein paar Strecken zusammengebaut, die bei online Duellen ganz gut ankamen, vor allem meine Schnitzeljagd durch LA. ^^
Schade das der Nachfolger nicht auf PC erschien, nun werde ich mir wohl doch irgendwann mal billig ne gebrauchte Konsle kaufen, um dann auch den Nachfolger mal zu probieren.
Phil_303 schrieb am
Man kann auch eigene MP3s während des spiels hören. Einfach eine m3u playlist in den Ordner userdata\\mp3 einfügen und schon kann man im Pausemenü in den Audiooptionen seine eigene Musik wählen!
Phil
johndoe-freename-49470 schrieb am
Da hab ich mich so sehr auf das Game gefreut und dann sowas. Die Grafik ist nur solide ohne irgendwelche Leckerbissen, die Steuerung ist absolut minimalistisch. Klar, es ist ein Arcaderacer, aber selbst beim glorreichen Ridge Racer war wenigstens etwas Gefühl von Nöten um mit den Boliden kontrolliert um die Kurve zu sliden, was dem Ganzen den letzten Kick gegeben und einfach nur Laune gemacht hat. Bei dem Game kann man auf einfach dem Gas stehen bleiben und brauch sich um das Steuern keine Sorgen zu machen. Hat mich irgendwie an die Games aus den seeligen Amigazeiten erinnert.
Die Musik reißt ebensowenig vom Hocker. Ich bin zugegebenermaßen kein Freund von HipHop oder so, aber in diesem Game dudelt die Musik meist nur belanglos vor sich hin. Ergo, Geschwindigkeitsrausch und Laune gleich null!!! Desweiteren vermisse ich auch Rennen bei Tageslicht und wie man bei einem Game, das so offensichtlich die Thematik von \"Fast and the Furious\" aufzugreifen versucht, auf jegliche Tuningoptionen verzichtet. Na ja, und auf den namenlosen und belanglosen Fahrzeugfuhrpark will ich besser nicht zu sprechen kommen. Wie man dem Game 86 % geben konnte ist mir schleierhaft. Liebe Tester von 4Players, besorgt auch mal eine Konsole, einen Racer wie Ridge Racer oder geht mal in die Spielhalle und schaut euch an, wie ein richtiger Arcaderacer aussehen muß! Midnight Club ist bestenfalls ein zweitklassiker, liebloser Versuch gewesen. Danke Rockstar Games, vielleicht beim nächsten Mal! Die NFS-Serie bleibt meiner Meinung das beste was es an Arcaderacern auf dem PC gibt, womit der PC aber bei weitem einer Konsole bei weitem noch nicht das Wasser in Sachen Arcaderacern reichen kann ...
schrieb am