Test: Platoon - The 1st Airborne Cavalry in Vietnam (Taktik & Strategie)

von Marcel Kleffmann



Publisher: Ubi Soft
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Undurchsichtig

Die Jungs und Mädels von Digital Reality haben Platoon ein recht eigenwilliges, dafür aber höchst realistisches Sichtsystem verpasst: Die Umgebung und die Art Eurer Fortbewegung bringen einen bestimmten Tarn-Bonus, der im hohen Elefantengras beispielsweise deutlich größer ist, als auf einem freien Feld. So interessant sich dieses System anhört, so schwer ist es, einen Gegner überhaupt zu Gesicht zu bekommen. Wie oben schon angeschnitten, bewegt Ihr Euch durch ein Gebiet und steht sofort unter Feuer, wisst aber nicht woher die Schüsse kommen, denn das Spiel berechnet nur den exakt geradlinigen Sichtradius jeder einzelnen Spielfigur. Deshalb ist es oft nötig, die vielleicht sichere Position zu verlassen und zu versuchen, den Gegner aufzufinden.

Während Ihr Euch also in den drei unterschiedlichen Haltungen (Stehen, Kriechen und in der Hocke) durch den Dschungel bewegt und möglichst auf Unauffälligkeit achtet, stehen die KI-Gegner oftmals einfach in der Gegend herum und nutzen den Vorteil des Sichtsystems nicht. Viele Feinde bleiben sogar bei feindlichem Beschuss stehen, schießen aber zurück. Fortgeschrittene Kampftaktiken sind bei den Vietcongs ebenso wenig zu finden - die Flanken werden nicht gesichert und von gegenseitigem Feuerschutz haben die Gegner sowieso nichts gehört.

Realismus?

Neben den eben schon angesprochenen Pannen der KI gibt es im Spiel selbst noch zahlreiche nervige Punkte, die das "reale" Szenario äußerst negativ beeinflussen. Wenn Ihr Euch normal fortbewegt, schaut jedes Teammitglied nur stumpf nach vorne - nach den Seiten oder nach hinten abgesichert wird überhaupt nicht. Dies ist außerdem ein Grund dafür, warum Ihr die Feinde so schwer zu Gesicht bekommt.

Auch die Physik-Engine ist nicht die stärkste, denn wenn Ihr allen Leuten des Teams befehlt sich hinzulegen, dann tun das zwar logischerweise alle, jedoch liegen sie dann oft wie Sandsäcke aufeinander und können aus diesem Haufen noch gezielt schießen. Teilweise gehen die Schüsse sogar durch die eigenen Leute durch, ohne sie jedoch zu verletzen.

Missionen und Miseren

15 teilweise sehr umfangreiche Missionen, verbunden mit dick aufgetragenem US-Patriotismus, erwarten Euch. Von den kritischen Seiten des gleichnamigen Filmes wird der Krieg keineswegs gezeigt. Eure Missionsaufträge weichen in den ersten Missionen kaum ab. Immer heißt es nur die Gegend erkunden, die Feinde umnieten und weiterstreifen. Erst bei den späteren Einsätzen kommt richtig Leben ins Spiel.

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