Test: Empires: Die Neuzeit (Taktik & Strategie)

von Jörg Luibl



Publisher: Activision
Release:
kein Termin
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Immerhin wird mit Admiral Yi und dem koreanischen Freiheitskampf endlich mal ein bisher unbekanntes Kapitel aufgeschlagen. Und dank fordernder optionaler Nebenquests, der vielen taktischen Übungen und des sanft ansteigenden Schwierigkeitsgrades kann man sich optimal auf den Multiplayermodus vorbereiten.

Multiplayer-Spaß

Und hier geht es richtig zur Sache: Fünf Kartengrößen, zehn Schwierigkeitsgrade gegen die KI und ein Bevölkerungslimit von -theoretisch- 80.000 (!) laden zur Schlacht.

Sehr lobenswert ist die Wahl zwischen einem Rush- und einem Aufbauspiel: Ersteres eignet sich für schnelle Partien, denn Rohstoffe werden zügiger gehortet; Letzteres ist ideal für defensive Naturen, denn nicht nur der Fortschritt zum nächsten Zeitalter ist teurer, auch Mauern und Türme sind effektiver - ideal für langfristige Planungen.

Weniger erfreulich sind die zwei mageren Siegbedingungen Eroberung und Weltwunder; hier hätte man gerade im Multiplayer noch eine taktischere Variante à la Königsmord oder Hauptstadtverlust bieten sollen. So wären auch die Saboteure und Attentäter besser zur Geltung gekommen.

Immerhin kann auch die KI überzeugen und lädt zum schnellen Gefecht zwischendurch. Detaillierte Statistiken verraten Euch danach alles Wissenswerte, darunter sogar die Zahl der benötigten Mausklicks und Shortcuts.

Wasser für Feinschmecker

Die 3D-Engine präsentiert eine klasse Kulisse mit weichen Höhenzügen, sanft schwankenden Bäumen, grasendem Rotwild und sehr detaillierten Polygonen. Die Figuren überzeugen selbst im Zoom mit klar erkennbaren Rüstungsteilen und Waffen - auch wenn sich kleine Clippingfehler einschleichen.

Und die Wasserdarstellung schlägt alles, was es derzeit im Genre zu sehen gibt: herrliche Brandungen, Korallen, Fischschwärme und lupenreine Echtzeitspiegelungen laden zu Seegefechten ein. Nur die Größenverhältnisse rauben Atmosphärepunkte, denn die Figuren sind viel zu groß für die Gebäude. Außerdem verliert die Architektur bei näherer Betrachtung an Pracht. Insgesamt hinterlässt Empires jedoch einen sehr guten Eindruck.

Melodiöser Befehlsfrust

Musikalisch gibt´s gar nichts zu meckern, denn schöne epische Melodien begleiten den Aufbau Eures Imperiums. Auch die Soundeffekte überzeugen je nach Situation mit Gehämmer, Vogelgezwitscher, Schwertgeklirr oder Projektilgeratter. Ein großer Fauxpas ist allerdings die eintönige Befehlsannahme: Erstens gibt es so gut wie keine Variation, so dass Euch bei jedem Klick auf einen Arbeiter das "Stets zu Diensten" und bei jedem Zug mit dem Schiff das "Hoch mit dem Anker" ins Ohr kriecht. Und zweitens kann man diese störende Akustik nicht abschalten - böser Fehler, denn schon nach einer halben Stunde schaltet man entnervt die Sounds ab, nur um festzustellen, dass dann wiederum alles zu steril ist.

Kommentare

sourcOr schrieb am
Wegen der Kampagnen braucht man sich das Spiel echt nicht zu geben. Irgendwie is bei denen was durchgebrannt und anstatt mal die KI zu verbessern, hat man diese komplett aufgegeben und sich auf Cutscenes und andere cineastische Elemente versteift.
Es hat mich unangenehm an AoE4 erinnert, wie die KI hier quasi nichts bauen kann, sondern nur unbeholfen per Skript Soldaten reingespawnt kriegt und auf dich hetzt. Aber im Gegensatz zu AoE4 darf man hier selbst auch fast nichts bauen :D Alles wurde fein säuberlich mit zig Beschränkungen kuratiert. Wer glaubt, z.B. in der 2. WK-Kampagne Bomber, Jäger und Panzer bauen zu können, um wie bei EE1 mit gut kombinierter Armee seine Gegner angreifen zu können, liegt sowas von falsch. Was für ein Scheiß-
Ich hab auch mal bei EE2 reingeschnuppert, und das macht quasi das genaue Gegenteil, sowohl in positiver als auch negativer Hinsicht. Soll heißen, sie habens auch verkackt. Im Endeffekt bleibt eigentlich dann tatsächlich nur der Erstling als brauchbares Einzelspielerlebnis übrig. Krass. Nach dem EE1-Addon hätte ich net gedacht, dass EE2 so komplett abdriften würde, sind immerhin beide von Mad Doc.
Eberhard der Sch ne schrieb am
richtig, denn wenn nach 40 Minuten der erste gegnerische Soldat ankommt und man sich gegen einen Mann nicht verteidigen kann, ist das schon arm.
Außerdem kenne kein besseres Strategiespiel als Empires. Die Grafik ist sehr viel besser als in Empire Earth und dass man weniger verschiedene Zeitalter spielen kann, ist meiner Meinung nach nur von Vorteil, da die einzelnen Zeitalter sehr viel besser gestaltet worden sind.
Bei Empire Earth wurde mir fast der ganze Spielspass verdorben, da dort jede Nation die gleichen Einheiten zur Verfügung hat. Man kann dort als Deutscher einen Sherman Panzer herstellen, hallo? Wo bleibt da die Logik? Das wurde in Empires sehr viel besser gelöst.
Bei keinem anderem Spiel, das ich kenne, kann man selbst so leicht eine eigene Strategie entwickeln.
Besonders hervorheben sollte man zudem noch, dass jede Nation verschiedene Geheimprojekte zur Verfügung hat, die zwar keine Schlacht alleine entscheiden können, aber trotzdem helfen, wie z.B. die Erforschung der Russen, dass es (glaube ich) 30 Sekunden für den Gegner dunkel ist und seine Einheiten keine große Sichtweite haben. In dieser Zeit kann man gut einen Angriff starten.
Im beiliegenden Handbuch werden alle Geheimprojekte usw. mit geschichtlichen Infos begründet.
Den einzigen Nachteil, den ich sehe, sind eben die Größenverhältnisse, die aber auch nur bei Schiffen auftreten. Dies wurde aber wahrscheinlich auch nur gemacht, da ein Schlachtschiff wie die Bismarck dann so groß gewesen wäre, dass es nicht mehr auf den Bildschrm gepasst hätte. Soldaten-Panzer-Flugzeuge-Größenverhältnisse stimmen durchweg.
Als ich Empires das erste mal auf einer Lan-Party (illegal chrim, chrim) gespielt hab war ich so begeistert, dass ich es sofort im Internet spielen wollte und habe es mir dann gekauft.
Ich kann nur jedem empfehlen, der Spiele wie Empire Earth, Age of Empires oder Command and Conquerer Generals usw. mag, das Spiel zu kaufen.
Ich spiele es seit 2 Jahren begeistert.
KI-bot schrieb am
und zu schwer für nrmal zoga
Jemand der das Spiel auf dem Schwierigkeitsgrad \"narr\" nicht hinn bekommt,
ist zu doof zum scheißen.
Außerdem kann man zum üben Cheaten.
johndoe-freename-69457 schrieb am
Also ich find das Spiel arschgeil. Allerdings hab ich den Singleplayer nie gespielt. Das hab ich aber bei Empire Earthe auch nie. Nationenaufbau find ich wesentlich besser als Action. Was sind bei euch so die Rekorde bei Nationenaufbau um ins Endzeitalter zu kommen. Bei Spielgeschwindigkeit Standart waren es bei mir 44:30(Spielgeschwindigkeit, in echter Zeit war ich schneller) als Franzose. Keine Nation hat Nachteile. Den jede Nation hat vor und Nachteile.
schrieb am