Du bist nicht alleinCredo des Spiels, und das zu betonen wurde Entwickler Infinity Ward nicht müde, ist der Teamfaktor – nach dem Motto »Der Krieg wurde nicht von einer Person gewonnen«.
Das bedeutet in Spieldeutsch, dass ihr fast immer Teil eines Teams seid: Kameraden reden mit euch, handeln einigermaßen selbständig und arbeiten zusammen.
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Eure KI-Kameraden sind nicht gerade die hellsten Begleiter. |
Im Endeffekt ist es aber doch so, dass die Jungs erst losziehen, wenn wir vorgehen und den Weg bereiten. Besonders zielsicher sind die KI-Jungs auch nicht, außerdem können sie zwar per Script durch Fenster klettern oder über Zäune hopsen, schaffen es aber immer wieder, einem im unpassendsten Moment im Weg zu stehen – was nicht nur in engen Bunkern extrem lästig werden kann. Dieses Problem stellt sich natürlich bei den wenigen Solo-Missionen nicht, die zwar nicht dem Motto des Spiels entsprechen, aber dennoch spannend designt sind. Gelegentlich müsst ihr euch auf das Können eurer Jungs verlassen, wenn sie euch etwa den Rücken decken sollen, während ihr per FLAK einige vorwitzige Stukas aus der Luft holt. In solchen Momenten funktioniert die Zusammenarbeit meist erstaunlich gut.
Auf sie mit Gebrüll!Die Optik von CoD basiert auf einer bis zur Unkenntlichkeit überarbeiteten Quake3-Engine. Die Parallelen zu Medal of Honor springen jedoch gleich vom ersten Moment an ins Auge – kein Wunder, wenn man bedenkt, dass ein Großteil des Entwicklerteams vorher genau diesen Titel gebastelt hat. Die größte Neuerung sind die gewaltigen Massenschlachten, die besonders beim Angriff auf Stalingrad oder der Eroberung des roten Platzes geradezu unheimlich beklemmend und real
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Es gibt viele Dinge zu sprengen - derartig gewaltige Explosionen bekommt ihr oft zu sehen. |
wirken: Da stürmen hunderte Soldaten den Hügel, während MG-Dauerfeuer die Umgebung mit immer neuen Staubwolken zerwühlt, Stukas brennend kurz vor euch einschlagen und der gesamte Hintergrund aus brennenden und qualmenden Ruinen besteht – beeindruckend! Gelegentliche Grafikfehler werden gerne in Kauf genommen, wenn man beispielsweise durch dichtes Buschwerk robbt, in einem verschneiten Winterwald kauert oder in zerbombten Häuserresten schnell um die Ecke späht. Zusätzlich mit schön animiertem Wasser, massenhaft tollen Script-Szenen und guten Partikeleffekten versehen, verschaffen die hochdetaillierten Schlachtfelder also einen dramatischen Eindruck vom Chaos des Krieges.