Im Test:
Kleiner Pixelzwerg
Doch egal, für welche Abmessungen man sich entscheidet, es ist genug Platz, jeden Dungeon komplett darzustellen - ohne Scrolling oder Bildwechsel. Nur beim Treppensteigen zwischen verschiedenen Ebenen wird kurz umgeblendet. Es gibt auch keine Party, sondern nur einen einsamen Helden, dessen Erscheinungsform man immer wieder neu festlegen darf. Zur Verfügung stehen insgesamt sieben klassische Fantasyrassen wie Menschen, Zwerge, Elfen oder Halblinge sowie 18 Berufsklassen wie Krieger, Zauberer, Priester oder Dieb, die sich, einmal freigeschaltet, beliebig kombinieren lassen.
Tradition verpflichtet
Ein weiterer ungewohnter Luxus ist die automatische Regeneration von Lebensenergie und Mana, so lange man neue Bereiche erkundet. Fürs Umherlaufen auf bereits aufgedeckten Feldern gibt's hingegen keine Auffrischungen, was einen steten Wechsel zwischen Kampf und Aufklärung forciert. Und das ist auch nötig, wenn man den Endgegner eines Dungeons mit den wenigen unterwegs zur Verfügung stehenden Mitteln bezwingen will, um anschließend wieder ans Tageslicht zu gelangen.
Kurz und knackig
Wer auf der Suche nach Herausforderungen ist, die man auch Zwischendurch immer wieder angehen kann, kommt hingegen voll auf seine Kosten. Erfolge werden aber nicht nur mit Gold und Trophäen, sondern auch einem stetig wachsenden Königreich belohnt. Man trifft auf allerlei illustre Gestalten, errichtet Unterkünfte, baut Trainingslager aus, fertigt Ausrüstungsgegenstände an, treibt Handel und versucht lukrative Bonusziele zu erreichen.
Der Wunsch nach mehr
Angesichts der Spielausrichtung mag die zweckmäßige Präsentation völlig ausreichen. Das verlangen nach Mehr ist trotzdem da. Auch eine Möglichkeit, selbst knifflige Puzzle-Dungeons zu erstellen und online zu tauschen oder über Ranglisten mit anderen zu konkurrieren sucht man leider vergebens. Dafür gewährt man eine andere Freiheit: So kann man sich dank Cloud-Save- und Browser-Play-Funktion nicht nur am heimischen PC, sondern auch unterwegs auf Raubzüge gehen und sein Königreich weiter ausbauen.
Fazit
Desktop Dungeons ist ein charmanter Pausensnack für Grabräuber mit starken Nerven, aber wenig Zeit. Die kompakten Dungeon-Raubzüge im Rogue-Like-Stil sind kurz und knackig, während die übergreifenden Sammel- und Bauaufgabe auch langfristig bei Laune halten. Ein variabler Schwierigkeitsgrad, eine aufwändigere Inszenierung sowie eine deutsche Übersetzung hätten dem Indie-Projekt allerdings ein noch viel größeres Publikum eröffnen können. Genrefans, die das nicht stört, freuen sich hingegen über jede Menge zufallsbasierte als auch maßgeschneiderte Herausforderungen, die man nicht nur häppchenweise genießen, sondern dank Cloud-Save und Browser-Play auch überall mit hinnehmen kann.
Pro
Kontra
Wertung
PC
Kniffliger Pausenfüller für Fans zufallsgenerierter Gewölbe-Action.
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