Teures Militär
Noch heute könnt ihr in Rom die Überreste der von
Aurelian begonnenen Stadtmauer bewundern, die die Urbs aber nicht vor der Plünderung durch die
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Die Legionäre sind nicht nur unscharf um die Nase, ihr Herumkommandieren macht auch noch wenig Spaß. |
Vandalen beschützt hat. Ab einer gewissen Stufe fordern eure Equites also Mauern, die das Stadtgebiet ganz umschließen müssen, damit ihre Häuser weiter wachsen. Das bringt euch auch eine hohe Wertung in Sachen Sicherheit ein. Das ist aber nicht genug der Sicherheit, da öfters Feinde in eurer Provinz aufkreuzen, die
ihr vom Brandschatzen abhalten müsst. Leider müsst ihr die Tore von Hand schließen, damit sie nicht reinkommen.
So bleibt es nicht aus, dass ihr Truppen ausheben müsst, von denen Legionäre, leichte Infanterie und Hilfstruppen wie Fernkämpfer gibt. Um eine Armee zu bekommen, braucht ihr eine Kaserne, Waffen und eine Rekrutierungsstelle. Dann kommen die Soldaten wie von selbst, ohne dass eure Bevölkerung abnimmt. Das ist teuer, da ihr die Truppen auch mit Nahrung versorgen müsst, die euren Leuten wieder fehlt. Die Kämpfe sind eher langweilig, da ihr recht umständlich eure Truppen auf den Feind hetzt, das war's dann schon. Die Soldaten sehen aus der Nahansicht ziemlich grob aus.
Person des Gouverneurs
Von einem richtigen Aufstieg eures Statthalters ist wenig zu merken, da euer Privatleben trotz Privatschatulle, eigenem Palast und persönlichem Honorar keine Rolle spielt. Ihr besteht eine Mission
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Ein Schiff legt an. Vielleicht bringt es den Marmor für den nächsten großen Tempel. |
und gelangt zur nächsten, das war's schon, was der Identifikation nicht zugute kommt. Hier hätte man noch weit mehr machen können wie etwa die Statuen, Denkmäler oder Säulen bei Kinder des Nils, die von euren Ruhmestaten kündeten. Das wäre Balsam auf die geschundene Prokuratorenseele, die Tag und Nacht für die Bürger da ist. Die könnt ihr zur Verschönerung immer bauen. Da alles unpersönlich ist, müsst ihr nicht um euren Kopf fürchten, wenn ihr mal beim Kaiser unten durch seid.
Belohnung genug müssen euch die neuen Prachtbauten sein, die ihr bei jeder Mission neu hinzubekommt. Zu Beginn müssen eure Patrizier mit einem Besuch im Odeon oder Theater zufrieden sein, wo Schauspieler ihr Bestes geben. Dann kommt die Arena hinzu, wo sich Gladiatoren sehr zum Vergnügen des Publikums töten. Nächste Stufe ist das Kolosseum, das noch einen größeren Unterhaltungswert besitzt. Den höchsten Spaßfaktor besitzt der Zirkus, in dem Wagenrennen wie im Film Ben Hur stattfinden. Ähnlich ist es auch mit den Wohnstätten der verschiedenen Götter, von denen ihr zunächst nur die kleinen habt.
Antike Grafik
Optisch bietet Caesar IV eine solide Vorstellung, die in erster Linie aufgrund ihrer historischen Architektur überzeugt. Vieles ist realen Vorbildern aus der Antike nachempfunden, wie ihr etwa an
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Caesar IV bietet vor allem schöne Gebäude aus der Ferne. Die Leute sehen aus der Nähe weniger toll aus. |
dem römischen Wohnhaus Insula seht, das erstmals in dieser Form in einem Spiel vorkommt. Die 3D-Grafik ist durchaus auf dem heutigen Stand der Technik. Highlights bilden prächtige Bauten wie Vergnügungsstätten, Palast oder Forum. Effekte wie Regen, Wetter oder Tageszeiten sorgen für Lebendigkeit, auch wenn alles statisch wirkt. Zwar lässt sich bis aufs Pflaster herunterzoomen, insbesondere aus der Nahansicht sehen die Bewohner jedoch unscharf aus, was dem positiven Gesamteindruck abträglich ist. Bis auf das Intro müsst ihr Zwischensequenzen mit der Lupe suchen.
Auch die Musik klingt verdammt römisch mit ihren Hymnen, dem Flötenspiel und den Fanfarenklängen. Geräusche, die nicht Signale für bestimmte Spielsituationen sind, sind mal wieder Mangelware. Die deutsche Sprachausgabe kommt dann zum Tragen, wenn ihr euren Beraterstab besucht oder die einzelnen Bürger anklickt, deren Kommentare aber selten von Bedeutung sind. Gerade einmal, wenn sie sich etwa darüber beschweren, dass er so wenig öffentliche Badeanstalten gibt, könnt ihr daraus Schlüsse ziehen.