Global Operations21.02.2002, Sebastian
Global Operations

Im Test:

Nicht nur wegen der aktuellen Weltlage sind Spiele mit Antiterror-Hintergrund sehr beliebt. Durch Rainbow Six und dank dem Schub durch CounterStrike sind Spiele mit Geiselbefreiung und ähnlichen Inhalten schon seit mehr als einem Jahr immer ganz oben auf den Wunschlisten der Spieler zu finden. Nun wollen auch die Barking Dog Studios auf diesen Zug aufspringen und präsentieren Global Operations (ab 19,95€ bei kaufen). Wie sich das Spiel angesichts der Konkurrenz schlägt, erfahrt Ihr in unserem Test.

Nicht nur wegen der aktuellen Weltlage sind Spiele mit Antiterror-Hintergrund sehr beliebt. Durch Rainbow Six und dank dem Schub durch CounterStrike sind Spiele mit Geiselbefreiung und ähnlichen Inhalten schon seit mehr als einem Jahr immer ganz oben auf den Wunschlisten der Spieler zu finden. Nun wollen auch die Barking Dog Studios auf diesen Zug aufspringen und präsentieren Global Operations. Wie sich das Spiel angesichts der Konkurrenz schlägt, erfahrt Ihr in unserem Test.

Mitspieler sind Pflicht

Global Operations zielt nicht nur auf den Singleplayer-Modus ab, sondern will vor allem einen guten Multiplayer-Modus bieten. Dies ist sicher eine gute Idee und macht Global Operations zu einem besonderen Spiel, das sich von anderen Neuerscheinungen (zum Beispiel Ghost Recon) unterscheidet, aber es hat leider einen Nachteil: der Singleplayer-Modus wird zum Training degradiert. Es gibt 13 Karten, die je eine Missionen darstellen und verschiedene Aufgaben stellen. Eine zusammenhängende Story gibt es leider nicht und Ihr dürft Euer Team auch nicht nach Wunsch zusammenstellen. Aber da von jeder Spielerklasse einer im Team ist, stört das auch nicht weiter.

Spaß im Multiplayer-Modus

Der Multiplayer-Modus von Global Operations ist deutlich besser und biete mehr Spaß als der Singleplayer-Modus. Denn kaum ein Spieler wird sich so bescheuert verhalten wie es die KI Gegner/Teamkameraden tun. Das und die Tatsache, dass die Stärken der einzelnen Klassen gut kombiniert werden können, ermöglicht vielfältige taktische Varianten und Vorgehensweisen. Dazu kommt noch, dass einer der Spieler die Position des "Koordinators" übernehmen kann. Dieser nimmt am Spiel nur auf der Karte teil und leitet sein Team. Damit dieser auch Bereiche überwachen kann, dürfen auf der Karte verteilte Kameras für das eigene Team übernommen werden. Damit ist es sehr gut möglich, auch eine größere Gruppe von Spielern schnell und effektiv zu koordinieren.

Probleme im Singleplayer-Modus

Sehr enttäuschend sind leider die Gegner und eigenen Mitspieler, wenn sie vom Computer gesteuert werden. Nicht nur, dass diese an jeder zweiten Ecke hängen bleiben oder nach dem Absetzten am Start untätig rum stehen auch das Verhalten im Kampf ist sehr dubios: Ein Sanitäter, der durch eine Gruppe von Feinden rennt, weil dahinter ein verletzter Kamerad liegt ist kein seltener Anblick. Dass die Feinde ihn dabei ignorieren und zu sechst auf einen anderen Gegner schießen ist auch nicht selten.

Ärgerlich ist auch, wenn der eigene Sanitäter hinter einem steht und unseren Hilferuf nach ein wenig Heilung mit einem trockenen "Negativ" beantwortet. Schön ist zwar, dass die eigenen Leute die Geiseln mitnehmen und auch retten können, aber der Umgang mit Sprengladungen ist selten von Erfolg gekrönt.

Sehr schade ist, dass es zwar eine Karte (nur während der Wartezeit zu sehen) gibt, auf dieser fehlen aber taktische Informationen (wo sind Fluchtpunkte? Wo könnte die Geisel sein?). Damit hängt man zu Beginn oft in der Luft und rennt erstmal einige Zeit sinnlos über die Karte, um sein Ziel zu finden.

Runden in Echtzeit?

So komisch das klingen mag, aber Global Operations hat es geschafft, fließend ein Rundensystem mit Echtzeit zu kombinieren. Das Spiel startet und endet erst, wenn eines der Teams seine Aufgabe erfüllt hat, oder das Zeitlimit erreicht wurde. Stirbt ein Spieler, wird er per Hubschrauber zurück zum Startpunkt gebracht. Dort müsst Ihr dann warten, bis die aktuelle Runde zu Ende ist und könnt dann sofort wieder in das Geschehen eingreifen. Diese Runden sind nicht lang und haben nichts mit der Zeit zu tun, die das Team hat, um seine Aufgabe zu erfüllen. Sondern jedes Spiel ist in kleine Runden unterteilt, die den Respawn-Zeitpunkt festlegen.

Waffen ohne Ende

Sehr beeindruckend ist die Vielfalt der Waffen die dem Spieler geboten wird. Neben besseren kugelsicheren Westen, Granaten und Nachtsichtgeräten oder Gasmasken gibt es acht Pistolen, vier Schrotflinten, sechs MPs, sechs Sturmgewehre, vier Maschinengewehre und vier Scharfschützengewehre. Dazu kommen noch eine Granatpistole und ein kleiner Raketenwerfer. Viele Waffen haben noch Zusatzfunktionen, die Ihr Euch extra dazu kaufen könnt. Darf es ein Schalldämpfer für das heimliche Vorgehen sein? Oder wie wäre es mit einem besseren Zielfernrohr oder einem größerem Magazin? Das Geld, das Ihr einnimmt, dürft Ihr nach jedem Tod oder nach jeder Kartenrunde in neue Waffen und Ausrüstung stecken.

Die Qual der Wahl wird aber einfacher, da sich die Auswahl schon durch die Auswahl einer der sechs Spielerklassen zu Beginn einschränkt. So kann nur der Sprengstoffexperte die explosiveren Geräte verwenden, während sich der Scharfschütze als Einziger der weitreichenden Gewehre bedienen darf. Der Aufklärungsspezialist hat zwar nur leichte Waffen und Panzerung, dafür benutzt er einen Herzschlagsensor, der ihm nahende Personen anzeigt. Der Sanitäter kann dank Spritze und Pflaster seine Kameraden heilen, oder sogar wieder ins Leben zurückholen (allerdings nur innerhalb einer gewissen Zeit). Der Kommandosoldat ist der Allrounder und der Spezialist für schwere Waffen darf sich mit den Maschinengewehren austoben.

Grafik und Sound

Die Grafik ist sehr realistisch gehalten und erinnert stark an die Spiele der Rainbow Six-Reihe. Es wirkt alles real und man hat fast nirgends den Eindruck, in einer rein funktionalen Karte zu stecken. Es gibt in Häusern Toiletten, es gibt Geräte die herumstehen und somit wirkt alles sehr authentisch. An manchen Stellen gibt es allerdings leider Probleme bei der Kollisionsabfrage, und so kommt es schon mal zu komischen Effekten. Ein Gegner rennt zum Beispiel gegen eine geschlossene Tür (man sieht seine Hand und Waffe auf der anderen Seite) und mit einem mal ist er hindurch und rennt auf einen zu. Bis auf diesen Kritikpunkt muss man den Modeldesignern ein Lob für die guten Animationen und das gute Aussehen von Personen und Waffen machen.

Global Operations hat keine herausragende musikalische Unterstützung, aber das würde bei der Art Spiel eh nur stören. Gut sind hingegen die Geräusche der Waffen, Schritte und Explosionen. Sie unterstützen nachhaltig den realistischen Eindruck des Spiels.

Pro:

  • gut Grafik und stimmiges Leveldesign
  • durchdachtes Wirtschaftssystem
  • gutes Rundensystem
  • eingebaute Statistiken
  • Kontra:

  • schlechte KI der Gegener und Teammitglieder
  • unausgewogene Waffen
  • nicht ausreichende Informationen über Aufgaben
  • Fehler bei Kollisionsabfragen
  • Vergleichbar mit: Rainbow Six, Ghost Recon, CounterStrike, Team Factor

    Fazit

    Ein Fazit fällt bei Global Operations etwas schwer, denn es wurden nicht einfach bestehende Spiele kopiert, sondern es wurden neue Ideen mit eingeflochten. Leider ist dabei an machen Punkten nicht so sauber gearbeitet worden wie an anderen. Global Operations ist auf alle Fälle einen Blick für jeden Wert, der sich für den Multiplayer-Modus der Rainbow Six-Serie begeistern konnte. Wer allerdings im Singleplayer-Modus ähnliche Spannung und Herausforderung sucht, der liegt hier sicher falsch. Global Operations wird für alle Fans die bei Shootern nach mehr Taktik suchen sicher seine begeisterten Anhänger finden.

    Wertung

    PC

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    Kommentare

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