Auch das Laden der Armbrust mit Explosivgeschossen per Diagonal-Linie oder das Aufziehen des Schildes des Auger-Gewehrs mit zwei Fingern ist theoretisch eine optimale Lösung. Das Problem ist jedoch, dass man für die Sekundärfunktionen, die Granaten sowie die Nutzung des Nahkampfangriffs den linken Stick loslassen und im schlimmsten Fall wie
Die Sekundärfunktionen der Waffen werden über Berührung aktiviert.
beim "Aufziehen" des Schildes sogar böse umgreifen muss. Das wiederum hat eine Bewegungseinschränkung zur Folge. Klar: Während man die Gegner mit Zweitangriffen beharkt, kann man sich nicht mehr zur Seite bewegen oder drehen.
Scheinbar um dies auszugleichen, wurde der Aggressionsgrad und das Angriffsverhalten der Gegner entschärft. Selbst der Boss am Ende des ersten Abschnitts stellt einen nicht vor Probleme. Und dies ist ein weiterer Punkt, in dem man deutlich hinter den stationären Widerstandskämpfen zurückbleibt - dort wurde man von Anfang an gefordert.
Hier ist Resistance…
Glücklicherweise habe ich an diesem Punkt noch nicht die Flinte ins Korn geworfen - obwohl die engen Schlauchabschnitte, durch die man durchgelotst wurde, ebenfalls nur wenig mit den ebenfalls linearen, aber deutlich geräumiger angelegten Levels des PS3-Widerstandes zu tun haben.
Doch die grundlegende Shooter-Mechanik funktioniert ebenso gut wie bei den großen Brüdern und beweist, dass Ego-Action auch mobil genossen werden kann. Zusätzlich nimmt Burning Skies mit dem zweiten Abschnitt (einer Flucht durch und über die zerstörte George Washington-Brücke deutlich Fahrt auf. Nicht nur, weil die Gebiete größer werden, mehr Freiraum und damit mehr Möglichkeit bieten, sich dem Feind aus der Deckung heraus zu stellen. Sondern auch, weil die Gegner einen endlich fordern und man
Die Kulisse hinterlässt nicht immer einen guten Eindruck.
auch mal das Zeitliche segnet, anstatt beinahe im Blindflug durch den Level laufen zu können. Dass das Anforderungsprofil in diesem Fall durch Masse statt durch intelligente Klasse aufgebaut wird, ist mir egal.
Denn zusätzlich weht immer häufiger ein Hauch klassisches "Resistance" durch die Kulisse, sich zwar ebenfalls verbessert, die allerdings insgesamt nach wie vor maximal Durchschnittlichkeit verströmt. Daran können auch die Panoramen wie das brennende New York nichts ändern, die trotz guter Ansätze nicht die Qualität dessen erreichen, was man auf der PS3 mit Teil 2 zu Gesicht bekam. Die Geschichte um den Feuerwehrmann, der wider Willen zum Vorreiter des Chimären-Widerstandes auf amerikanischem Boden wird, wird auch besser. Aber sie krankt weiterhin daran, dass Nihilistic es nicht versteht, die Engine für eine gelungene Inszenierung zu nutzen, Stichwort: ausdruckslose Mimik. Keinen Einfluss auf die vorläufige Einschätzung hat der Mehrspieler-Modus, der in dieser Version nicht zur Verfügung stand. Doch wenn Nihilistic die Kampagne versemmelt, werden die Online-Duelle ohnehin nicht der Heilsbringer sein.