Vorschau: Resistance: Burning Skies (Shooter)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: Sony
Release:
01.06.2012
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ab 45,00€
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Auch das Laden der Armbrust mit Explosivgeschossen per Diagonal-Linie oder das Aufziehen des Schildes des Auger-Gewehrs mit zwei Fingern ist theoretisch eine optimale Lösung. Das Problem ist jedoch, dass man für die Sekundärfunktionen, die Granaten sowie die Nutzung des Nahkampfangriffs den linken Stick loslassen und im schlimmsten Fall wie
Die Sekundärfunktionen der Waffen werden über Berührung aktiviert.
Die Sekundärfunktionen der Waffen werden über Berührung aktiviert.
beim "Aufziehen" des Schildes sogar böse umgreifen muss. Das wiederum hat eine Bewegungseinschränkung zur Folge. Klar: Während man die Gegner mit Zweitangriffen beharkt, kann man sich nicht mehr zur Seite bewegen oder drehen.

Scheinbar um dies auszugleichen, wurde der Aggressionsgrad und das Angriffsverhalten der Gegner entschärft. Selbst der Boss am Ende des ersten Abschnitts stellt einen nicht vor Probleme. Und dies ist ein weiterer Punkt, in dem man deutlich hinter den stationären Widerstandskämpfen zurückbleibt - dort wurde man von Anfang an gefordert.

Hier ist Resistance…

Glücklicherweise habe ich an diesem Punkt noch nicht die Flinte ins Korn geworfen - obwohl die engen Schlauchabschnitte, durch die man durchgelotst wurde, ebenfalls nur wenig mit den ebenfalls linearen, aber deutlich geräumiger angelegten Levels des PS3-Widerstandes zu tun haben.

Doch die grundlegende Shooter-Mechanik funktioniert ebenso gut wie bei den großen Brüdern und beweist, dass Ego-Action auch mobil genossen werden kann. Zusätzlich nimmt Burning Skies mit dem zweiten Abschnitt (einer Flucht durch und über die zerstörte George Washington-Brücke deutlich Fahrt auf. Nicht nur, weil die Gebiete größer werden, mehr Freiraum und damit mehr Möglichkeit bieten, sich dem Feind aus der Deckung heraus zu stellen. Sondern auch, weil die Gegner einen endlich fordern und man
Die Kulisse hinterlässt nicht immer einen guten Eindruck.
Die Kulisse hinterlässt nicht immer einen guten Eindruck.
auch mal das Zeitliche segnet, anstatt beinahe im Blindflug durch den Level laufen zu können. Dass das Anforderungsprofil in diesem Fall durch Masse statt durch intelligente Klasse aufgebaut wird, ist mir egal.

Denn zusätzlich weht immer häufiger ein Hauch klassisches "Resistance" durch die Kulisse, sich zwar ebenfalls verbessert, die allerdings insgesamt nach wie vor maximal Durchschnittlichkeit verströmt. Daran können auch die Panoramen wie das brennende New York nichts ändern, die trotz guter Ansätze nicht die Qualität dessen erreichen, was man auf der PS3 mit Teil 2 zu Gesicht bekam. Die Geschichte um den Feuerwehrmann, der wider Willen zum Vorreiter des Chimären-Widerstandes auf amerikanischem Boden wird, wird auch besser. Aber sie krankt weiterhin daran, dass Nihilistic es nicht versteht, die Engine für eine gelungene Inszenierung zu nutzen, Stichwort: ausdruckslose Mimik. Keinen Einfluss auf die vorläufige Einschätzung hat der Mehrspieler-Modus, der in dieser Version nicht zur Verfügung stand. Doch wenn Nihilistic die Kampagne versemmelt, werden die Online-Duelle ohnehin nicht der Heilsbringer sein.

 

AUSBLICK



Der erste Abschnitt von Burning Skies ist in jeder Hinsicht unspektakulär und widerspricht nahezu allem, was man an positiven Elementen mit der Resistance-Serie assoziiert: Die Kulisse scheint der Vita-Technik nicht gerecht zu werden. Die erzwungen wirkende  Berührungssteuerung hindert häufig eher, als dass sie dem Spielfluss zuträglich ist. Die Mechanik wird auf Schlauchabschnitte und wenig herausfordernde Ballersequenzen reduziert - selbst der passabel inszenierte Bosskampf ist viel zu leicht. An diesem Punkt hatte ich bereits sämtliche Hoffnung aufgegeben. Doch ab dem zweiten Abschnitt wurde es besser und anspruchsvoller. Zwar entfernt man sich hin und wieder  etwas zu weit von den Resistance-Wurzeln und gleitet so in einen Standard-Shooter ab, doch der wird ab dem zweiten Level zumindest solide inszeniert - auch wenn die Engine weiterhin nur selten ihre Schokoladenseite zeigt. Ich hoffe, dass Nihilistic die Kurve kriegt und sich in der Kampagne weiterhin so kontinuierlich steigert wie es den Anschein hat. Denn ansonsten wird auch der Mehrspielermodus Schwierigkeiten haben, die Kohlen aus dem Feuer zu holen.

Eindruck: befriedigend
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Kommentare

shangtsung schrieb am
Mist habe gehofft, das endlich mal wieder ein Gutes Vita Game kommt,
kommen ja leider allgemein im moment wenig Games aber wenn ich das so
Lese hatt sich das mit dem Kauf von dem Game bei mir schon wieder Erledigt :cry:
sourcOr schrieb am
Bis jetzt haben mich die Videos sowieso stets eher abgeschreckt. Da muss noch ordentlich was kommen, bis ich umschwenke auf "neeed".
TheGame2493 schrieb am
Das finde ich jetzt schon enttäuschend. Ich dachte, Resistance für die Vita wird eines der Vorzeigespiele, wenn es um den Handheld geht. Dies scheint aber ganz und gar nicht der Fall zu sein. Nach Golden Abyss habe ich fast das gleiche grafische Niveau erwartet, das scheint aber nur ansatzweise vorhanden zu sein. Ich hoffe nur, die Steuerung wird nicht so umständlich wie hier beschrieben. Mal sehen, was am Ende heraus kommt.
Nefenda schrieb am
Ich raff den zwang des touch nicht... Das teil hat doch bis auf 2te
Schultertasten alles wie die ps3... Kommt mir nich ins haus!
Billie? schrieb am
Naja es kommen ja noch Killzone und ein eigenständiges Bioshock, die die Erwartungslast auf ihren Schultern tragen. So richtig vom Hocker gehaun (bis auf R3 teilweise) hat mich bis jetzt eh kein Resistance.
schrieb am