Test: Kessen 2 (Taktik & Strategie)

von Jens Bischoff



Entwickler:
Publisher: THQ
Release:
kein Termin
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Auf in den Kampf!

Auf dem eigentlichen Schlachtfeld angekommen, lässt sich dann nur noch die Formation und Marschrichtung Eurer Truppen ändern, wobei man allerdings erneut Kompromisse machen muss. Routen mit mehreren Wegpunkten kennt Kessen II nämlich ebenso wenig wie einen Positionswechsel zwischen zwei Einheiten desselben Bataillons, wodurch es bei manchen Formationen schon einmal vorkommen kann, dass Bogen- und Armbrustschützen nicht als Nachhut, sondern an vorderster Front dem Gegner entgegen marschieren.

Aber sobald es zum Kampf kommt, der größtenteils in Echtzeit abläuft, beschränkt sich Eure Einflussnahme sowieso auf das Auslösen von Spezialaktionen wie dem Heraufbeschwören verheerender Naturkatastrophen, dem Anzetteln eines Duells mit dem feindlichen General oder einem moralisch unterstützenden Amoklauf durch die gegnerischen Reihen, der ein wenig an das Kampfgemetzel der ebenfalls von Koei stammenden Dynasty-Warriors-Serie erinnert - kollaterale Schäden bleiben da natürlich nicht aus.

Ansonsten wechselt Ihr munter zwischen den einzelnen Truppenverbänden, setzt bei kritischer Moral oder Truppenstärke zum Rückzug an, führt den Feind mit einem Lockvogel in einen Hinterhalt oder versucht den Gegner durch einen Zwei-Fronten-Krieg zu zermürben. Dass der Spielstand jederzeit gesichert werden kann, ist dabei ein nicht zu verachtender Komfort, den sonst eigentlich nur PC-User kennen. Dennoch sollten sinnlose Materialschlachten vermieden werden, denn nach einem Sieg wachsen nicht nur Truppenstärke, Vorräte und Moral an, sondern auch die Kampferfahrung aller überlebenden Feldherren, was Euch bessere Einheiten und neue Fertigkeiten beschert und entsprechend motiviert.

Imposantes Machwerk

Die Präsentation von Kessen II ist eine Klasse für sich. Während üppige Render- und Echtzeitsequenzen die Story vorantreiben und der orchestrale Soundtrack die fernöstliche Kriegsatmosphäre perfekt untermalt, tummeln sich auf den Schlachtfeldern ganze Heerscharen von Polygon-Kriegern. Bis zu 500 Soldaten zaubert die Grafik-Engine gleichzeitig auf den Bildschirm - fünf Mal mehr als im ersten Teil und von Slowdowns keine Spur. Auch die Einsätze von Wirbelstürmen, Hagelschauern und anderen Nettigkeiten wurden spektakulär inszeniert.

Abstiche muss man dafür bei den Landschaften in Kauf nehmen - viel zu sehen gibt es auf den Schlachtfeldern abseits des Kampfgetümmels nämlich nicht. Selbst riesige Festungsanlagen wirken im Gegensatz zu den detaillierten Feldherren und ihren tausendköpfigen Gefolgsleuten schlicht und unspektakulär. Dafür hat sich THQ nicht lumpen lassen und das fernöstliche Kriegsgeschehen komplett mit deutscher Sprachausgabe versehen, die bis auf wenige Ausnahmen wie auch die restliche Soundkulisse von exzellenter Qualität ist.

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