Lukrative Extras
Die Reisewege können mitunter auch etwas lang sein. Fleißige Sammler und Kämpfer können allerdings verschiedene Regionen in die Hände fähiger Seraphim legen und so verschiedene Segnungen erlangen, die auch das Schnellreisen von Speicherpunkt zu Speicherpunkt erlauben. Auch Extras wie Gegneranzeigen, Heilungsboni, automatische Wiederbelebungen, wiederkehrende Schätze oder Ausrüstungsumwandlungen lassen sich so erwirken. Mit dem Modifizieren von Waffen und Rüstungen kann man sich sowieso stundenlang beschäftigen. Selbst beim Kauf sollte man nicht nur auf nackte Zahlenwerte, sondern auch auf innewohnende Kräfte achten.
Ist ein hoher Abwehrwert wichtiger als eine schnelle Gesundheitsregenration, ein starker Angriff wichtiger als elementarer Zusatzschäden, die kritische Trefferquote wichtiger als der Schutz vor Statusbeeinträchtigungen? Mit solchen Fragen allein kann man sich schon sehr lang beschäftigen, doch es kommt auch darauf an, wie die damit verbundenen Fähigkeiten angeordnet sind. Denn je nach Position auf dem Talentbrett können noch weit wichtigere Effekte wie umfassende Wertesteigerungen, Spezialkräfte oder Immunitäten entfesselt werden. Da man die aber nicht nach Belieben manipulieren kann, muss man immer wieder experimentieren, Kompromisse eingehen, das Verschmelzen von Ausrüstung vorerst zurückstellen oder mit vorteilhaften Einflüssen auf Beutejagd gehen.
Nur nicht schlapp machen
Wo man was wie am besten findet, wird glücklicherweise oft in sich automatisch füllenden Enzyklopädien vermerkt. Auch Spieltipps, Ereignischroniken und andere Aufzeichnungen lassen sich so immer wieder nachschlagen. Fleiß und Beharrlichkeit zahlen sich aber in vielen Dingen aus - von steigenden Beutequoten und Effekten zugeteilter Titel über Vergünstigungen beim Verschmelzen besonders oft getragener Ausrüstung bis hin zu Stammkundenboni in Läden und Tavernen.
Stärkende Speisen können wie üblich aber auch unterwegs zubereitet werden. Neben individuellen Kochkünsten verfügen die einzelnen Gruppenmitglieder auch noch über andere Talente, die sie nebenbei einsetzen oder kollektiv steigern können.
Die weitläufigen Schauplätze laden immer wieder zu Erkundungen und Beutestreifzügen ein.
Egal, ob bei der Suche nach Schätzen, beim Verarzten von Wunden oder beim Anlocken spezieller Gegner - die frei zuteilbaren Hilfsdienste der Gefährten sind immer wieder goldwert. Wer will, kann auch das Erscheinungsbild seiner Truppe maßgeblich beeinflussen. Kostümierungen sind sowohl im Spiel selbst als auch als DLC erhältlich.
Sogar die Tonspur lässt sich dieses Mal wieder frei bestimmen. Ob japanischer Originalton oder englische Synchro - die Entscheidung liegt nach den beiden Tales-of-Xillia-Episoden endlich wieder beim Spieler. Allerdings muss man sich vor jedem Spielstart für eine Sprachfassung entscheiden und kann die auch erst wieder beim nächsten Bootvorgang ändern. Auf deutsche Untertitel muss ebenso wenig verzichtet werden, auch wenn deren Qualität teils zu wünschen übrig lässt. Auch technisch merkt man Tales of Zestiria seinen PS3-Usprung deutlich an: Bildrate, Texturen, Kantenglättung und Pop-Ups hätte man sicher noch deutlich verbessern können. Die bei Ufotable entstandenen Anime-Einspielungen machen hingegen richtig Laune und am Umfang gibt trotz ein paar unnötiger Längen auch nichts zu kritteln.